Marktüberblick

Es herrscht weiter Druck auf dem Kessel. Am Dienstag ging es für den Deutschen Aktienindex zunächst wieder kräftig abwärts. Das Tagestief von 11.865,47 Punkten markiert das jüngste Verlaufstief. Das übergeordnete Verlaufstief bei rund 11.727 Punkten bleibt vorerst die letzte Unterstützung. Der DAX konnte sich jedoch bis zum Xetra-Schluss von seinem Tagestief lösen und beendete den Xetra-Handel mit einem Minus von 0,13 Prozent bei 11.970,27 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 3,456 Mrd. Euro. Die restlichen liquiden europäischen Leitindizes lieferten ein gemischtes Bild ab. Europas Leitindex EuroStoxx50 schloss mit einem Plus von 0,07 Prozent bei 3.311,66 Punkten. Der Mailänder FTSE MIB ging mit einem Minus von 0,31 Prozent bei 20.853,84 Punkten aus dem Handel und manövrierte sich damit auf den letzten Platz. Der Pariser Leitindex CAC40 eroberte sich mit einem Plus von 0,27 Prozent bei 5.283,79 Punkten die Pole Position. Insgesamt überwog am Dienstag die Seitwärtsphase und dies obwohl die ZEW-Konjunkturerwartungen für den September eigentlich für etwas Entspannung hätten sorgen können. Die ZEW-Konjunkturerwartungen für die Eurozone im September wurden nämlich lediglich mit einem Minus von 7,2 Punkten veröffentlicht. Die Analystenschar schätzte den Wert mit einem Minus von 10,9 Punkten folglich zu negativ ein. Auch die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland im September überraschten positiv, denn sie wurden nur mit einem Minus von 10,6 Punkten ausgewiesen, anstatt mit dem erwarteten Minus von 13,6 Punkten. Es leuchtet somit ein kleiner Stern der Hoffnung am Firmament des ZEW-Sentiments. Der Handelskonflikt zwischen den USA und China bleibt aber der übergeordnete Belastungsfaktor für die weitere europäische und deutsche konjunkturelle Entwicklung. Unterdessen nimmt die Fusion zwischen Kaufhof und Karstadt Formen an. Hier fusionieren aber nicht David und Goliath zu einem starken Handelskonzern, sondern eher zwei kranke „Patienten“, die aufgrund der unschlagbaren Onlinekonkurrenz wie zum Beispiel durch Amazon.com, Zalando und Co. den Zahn der Zeit hauptsächlich im letzten Jahrzehnt deutlich verschlafen haben. Diese „Patienten“ tragen jedoch ein großes Immobilienportfolio in den Büchern mit sich herum. Immobilienkonzerne scharren hier aufgrund oft hervorragender Innenstadtlagen bestimmt schon mit den Hufen. An der Wall Street schlossen die drei US-Leitindizes durchweg mit Kursgewinnen.

Am Mittwoch ist eher von einem recht datenarmen Handelstag von der volkswirtschaftlichen Seite auszugehen. Um 11:00 Uhr wird die Industrieproduktion für die Eurozone im Juli ausgewiesen und um 14:30 Uhr die US-Erzeugerpreise für den August. Im weiteren Verlauf stehen um 16:30 Uhr die EIA-Rohöllagerbestandsdaten der Woche zur Veröffentlichung an und um 20:00 Uhr wird das Fed-Beige Book publiziert. Von der Unternehmensseite berichten am Vormittag unter anderem die deutschen Konzerne Dermapharm, Home24 und Vapiano, sowie der spanische Textilriese Inditex von aktuellen Quartalsergebnissen. Nach dem US-Börsenschluss werden noch Quartalszahlen von Oxford Industries und Tailored Brands erwartet.

Ausblick DAX

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte tendierten am Mittwoch überwiegend zu leichten Kursverlusten. Die US-Futures wiesen am Morgen ebenfalls eine leicht negative Tendenz auf. Die ersten DAX-Indikationen lagen bei 11.985 Punkten.

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Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex kommt nicht zur Ruhe. Auch am Dienstag ging es zunächst kräftig abwärts. Die Kursverluste konnten sich bis zum Handelsschluss aber wieder eingrenzen. Der DAX schloss mit einem Minus von 0,13 Prozent bei 11.970,27 Punkten. Mittels des Kursverlaufs in der neuen Woche vom Verlaufshoch des 10. September 2018 bei 12.039,22 Punkten bis zum neuesten Zwischentief des 11. September 2018 bei 11.865,47 Punkten, wären die nächsten Auf- und Abwärtssequenzen näher zu bestimmen. Die Widerstände fänden sich bei den Marken von 11.998 und 12.039 Punkten, sowie bei den Projektionen von 12.081/12.106 und 12.147 Punkten. Die Unterstützungen kämen bei 11.952/11.932/11.907 und 11.865 Punkten in Betracht. Ein weiteres Abwärtsziel bleibt noch der Bereich des übergeordneten Verlaufstiefs von 11.727 Punkten.

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