Kosten

Unangefochtener Sieger bei den Direktbanken im Kostenbereich ist wie bereits in den Vorjahren die Onvista Bank mit der Bestnote „sehr gut“ (1,0). Es fallen nicht nur wie bei den meisten Anbietern keine Depotkosten an, auch die Ausführung für alle sparplanfähigen 180 ETFs ist kostenfrei. Bei rund 800 ETFs sind gebührenfreie Einmaleinzahlungen über den Handelspartner Lang & Schwarz möglich. Über ein preiswertes Angebot bei den Direktbanken verfügen darüber hinaus DKB sowie Comdirect. Wie auch bei der Onvista Bank fallen bei der DKB keine Depotkosten an, die Sparplanausführung kostet pauschal 1,50 Euro. Insbesondere bei regelmäßigen Einzahlbeträgen von über 200 Euro macht sich die Ersparnis bemerkbar. Anleger, die nur kleinere Beträge unter 100 Euro regelmäßig ansparen, sind hingegen mit der Comdirect besser bedient. So werden bei einer Einzahlsumme von 50 Euro nur 75 Cent fällig, bei 25 Euro hingegen 38 Cent. Bei den Filialbanken überzeugte im Gebührenvergleich vor allem die Postbank. Auch sie bietet kostenfreie Depotführung. Für die Sparplanausführung werden pauschal 90 Cent fällig. Im Gegensatz zu vielen Direktbanken besteht hier aber kein Free-Buy-Angebot.

Produktangebot

Aufgrund wachsender Beliebtheit von ETFs bauten fast alle Anbieter ihr Produktangebot deutlich aus. Den größten Sprung von 420 auf 624 machte hierbei der Anbieter 1822 Direkt. Ebenso deutlich ausgebaut hat die DKB ihre Produktpalette, von 442 auf 629. Über das breiteste ETF-Sparplanangebot insgesamt verfügt hingegen Flatex. Anleger können dort aus mehr als 850 sparplanfähigen ETFs auswählen. Ebenfalls über eine sehr breite Produktpalette verfügen DKB (629 ETFs), Comdirect (610 ETFs), SBroker (580 ETFs), Consorsbank (448 ETFs), Wüstenrot (445 ETFs) sowie Finvesto (440 ETFs). Bei den Filialbanken hat eindeutig die Commerzbank die Nase vorn. Hier kann der Anleger zwischen 164 sparplanfähigen ETFs wählen, acht davon sind derzeit kostenfrei.

Einen Zusatzbonus gab es erstmalig für diejenigen Anbieter, welche über ein breites Angebot an Basis-ETFs auf beliebte Indizes wie den MSCI ACWI, MSCI ACWI IMI, FTSE All World, MSCI World oder MSCI Emerging Markets verfügen. In diesem Bereich liegt der Anbieter 1822 Direkt vorne, gefolgt von Consorsbank und DKB.

Service

Primus im Bereich Service ist Finvesto. Einzahlungen sind monatlich, viertel-, halb- und ganzjährlich ausführbar, und dies entweder zu Monatsbeginn oder Monatsmitte. Bereits ab zehn Euro regelmäßiger Einzahlsumme können Sparpläne ausgeführt werden. Jederzeit sind Änderungen als Dynamisierungen möglich. Auch eine automatische Wiederanlage der Ausschüttungen ist im Serviceangebot enthalten. Für VL-Sparpläne stehen 92 ETFs zur Auswahl. Auch Auszahlpläne sind ab einer Mindestauszahlsumme von 125 Euro möglich. Hinzu kommen verschiedene Tools, welche die Auswahl für den Anleger erleichtern. Einen hervorragenden Service bietet auch Wüstenrot mit nur einem minimalen Punkterückstand. Auch hier werden Sparpläne mit regelmäßigen Einzahlungen zwischen 25 und 5.000 Euro angeboten. Ermöglicht werden monatliche, viertel-, halb- und ganzjährliche Einzahlungen. Änderungen und Dynamisierungen stehen ebenfalls im Angebot. Bei VL-Sparen können Anleger zwischen 91 ETFs wählen, auch Auszahlpläne ab einer Auszahlsumme von 125 Euro können Verbraucher dort abschließen.

Bei den Filialbanken bietet die Commerzbank den besten Service. Hier werden sogar zweimonatliche Einzahlungen ab 25 Euro angeboten. Änderungen sind jederzeit möglich. Nicht im Angebot steht allerdings eine Dynamisierung der Einzahlbeträge. Auch VL-Sparverträge können hier abgeschlossen werden.

Gesamtsieger 2019

In diesem Jahr katapultierte vor allem die Ausweitung des Produktangebotes den Anbieter Onvista Bank auf das Siegertreppchen mit der Gesamtnote „sehr gut“. Vor allem im Bereich Gebühren, der mit 50 Prozent in die Gesamtbewertung einfließt, ist die Onvista Bank schon seit Jahren der Spitzenreiter. Nachbessern muss die Onvista Bank nur noch im Bereich Service. So sind nur monatliche und quartalsmäßige Sparraten möglich. Zudem lässt sich die Sparrate nicht beliebig variieren, sondern nur in 50-Euro-Schritten. Wem dies aber nicht stört, der ist bei der Onvista Bank bestens aufgehoben. Nur knapp dahinter finden sich die Anbieter DKB und Comdirect, die sich über alle Bewertungskriterien in der Spitzenklasse wiederfinden. Die DKB punktet vor allem im Bereich Produktangebot, wobei 171 ETFs kostenfrei ansparbar sind. Abgesehen davon ist die DKB vor allem bei höheren Einzahlbeträgen zu empfehlen. Abstriche gibt es auch hier beim Service. Weder sind Dynamisierungen möglich noch werden VL- oder Auszahlpläne angeboten. Auch die Comdirect bietet ein sehr umfangreiches ETF-Angebot. Vor allem bei kleineren Einzahlbeträgen ist das Kostenmodell attraktiv, bei höheren ist es dagegen eher uninteressant. Punkten kann die Comdirect mit einem umfangreichen Serviceangebot, Webinaren und nützlichen Auswahltools. Neben den genannten Spitzenreitern schafften es aber auch noch die drei Anbieter Finvesto, Consorsbank und Flatex zur Gesamtnote „sehr gut“.

Auch das ETF-Sparplanangebot der Filialbanken kann sich sehen lassen: Drei von vier Filialbanken, die Commerzbank, Postbank sowie die Targobank erzielten die Note „sehr gut“. Spitzenreiter ist die Commerzbank, welche über alle drei Kategorien hinweg gute Testergebnisse erzielte. Die Postbank kann vor allem bei den Gebühren überzeugen, beim Produktangebot muss der Anleger jedoch Abstriche in Kauf nehmen. Die Targobank sollte vor allem an der Erweiterung des Produktangebotes arbeiten, um für ihre Kunden noch attraktiver zu werden. Als einzige Filialbank bietet sie die Möglichkeit eines Auszahlplanes an. Zudem offeriert die Targobank im Rahmen des Plus-Depots eine ETF-Beratung als zusätzlichen Service an.