Marktüberblick

Der Deutsche Aktienindex konnte seine Erholungsbewegung vom Montag fortsetzen und schloss am Dienstag mit einem Kursplus von 0,62 Prozent bei 11.730,02 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 2,96 Mrd. Euro. Auch die restlichen europäischen Aktienindizes konnten überwiegend zulegen. Der EuroStoxx50 beendete den Handelstag mit einem Zugewinn von 0,65 Prozent bei 3.370,47 Punkten. Deutschlands zehnjährige Staatsanleihen rentierten zum Wochenbeginn mit einem Minus von 0,706 Prozent auf einem Rekordtief und auch am Dienstag wiesen sie mit einem Minus von 0,694 Prozent auch kaum eine Änderung auf. Am Morgen wurde um 08:00 Uhr die Maastricht-Quote für Deutschland mit einem Plus von 2,7 Prozent für das erste Halbjahr 2019 publiziert. Dieser staatliche Überschuss von 2,7 Prozent in Relation zum BIP betrug 45,3 Milliarden Euro und ergibt sich aus der Differenz der Einnahmen in Höhe von 791,8 Milliarden Euro und Ausgaben von 746,5 Milliarden Euro. Hauptsächlich der Bund hatte einen Anteil von 17,7 Milliarden Euro. Die Gesamtverschuldung geht zurück und dies wird besonders durch die Negativzinsen beschleunigt. Deutschland macht „Schulden“ (macht aber eigentlich unter dem Strich gar keine), emittiert also Staatsanleihen und die Gläubiger zahlen dem Schuldner Deutschland satte Zinsaufschläge, damit sie ihr Vermögen in Deutschlands Staatsanleihen, wie in einem sicheren Hafen parken können. Die Gläubiger sind also im aktuellen Marktumfeld weiter bereit Gelder in den hochliquiden deutschen Anleihemarkt zu schieben und dafür satte „Parkgebühren“ in Form von Negativzinsen zu entrichten. Bei aller Liebe zur Reduzierung der deutschen Gesamtverschuldung – es bringt herzlich wenig wenn man in der Eurozone einer der Musterschüler ist und Überschüsse erzielt, sich aber auf der anderen Seite nicht für schlechtere Zeiten wappnet und sich auch der überwiegende Rest der Eurozone nicht seiner jeweilig hohen Schuldenlast reduzieren kann oder schlichtweg nicht will (bestes Beispiel Italien). Die Eurozone bleibt somit – was den Anleihemarkt angeht – sehr stark fragmentiert. Aus den USA überrascht am Nachmittag das von Conference Board erhobene Verbrauchervertrauen für den Monat August mit 135,1 Punkten. Gemäß der Konsensschätzungen ging man von 129,5 Punkten aus. Das half bis zum Handelsschluss an der Wall Street aber auch nicht mehr viel. Die zunächst soliden Intraday-Kursgewinne der führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 verpufften und so gingen alle drei Indizes mit Kursverlusten aus dem Handel.

Am Mittwoch werden nicht viele volkswirtschaftlich relevante Meldungen zu erwarten sein. Am Morgen wurde bereits um 08:00 Uhr das Gfk-Verbrauchervertrauen für Deutschland für den Monat September ausgewiesen. Um 10:00 Uhr wird es für die Eurozone Daten zur Geldmenge und zu den privaten Krediten (beide Werte für den Juli) geben und am Nachmittag stehen noch die wöchentlichen EIA-Rohöllagerbestandsdaten zur Veröffentlichung an. Von der Unternehmensseite werden Quartalsberichte unter anderem von Brown-Forman, Tiffany & Co, H&R Block, Nutanix, Box und PVH zu bewerten sein.

Ausblick DAX

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte tendierten am Mittwoch mehrheitlich zu Kursgewinnen, nur die festlandchinesischen Märkte in Shenzhen und Shanghai schwächelten etwas. Die US-Futures wiesen zur asiatischen Handelszeit allesamt Kursgewinne auf. Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei rund 11.710 bis 11.720 Punkten.

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Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex beendete den Xetra-Handel am Dienstag mit einem Kursplus von 0,62 Prozent bei 11.730,02 Punkten. Ausgehend vom letzten Zwischenhoch des 22. August 2019 bei 11.853,14 Punkten bis zum jüngsten Verlaufstief des 26. August 2019 bei 11.551,99 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite abzuleiten. Die Widerstände wären bei 11.782/11.819/11.853/11.935,05/11.968 und 12.039 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 11.703/11.667/11.623/11.596 und 11.551 Punkten in Betracht.

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