Marktüberblick

Der Deutsche Aktienindex verlor am Mittwoch kräftig und schloss via Xetra mit einem Kursverlust von 3,94 Prozent bei 9.544,75 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 4,50 Milliarden Euro. Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes hatten Abgaben zu verzeichnen. Der EuroStoxx50 ging mit einem Minus von 3,83 Prozent bei 2.680,30 Zählern aus dem Handel. Den höchsten Kursverlust der Leitindizes aus London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich, wies der französische Leitindex CAC40 auf, der um 4,30 Prozent auf 4.207,24 Punkte absackte. Am Mittwoch stand eine Flut von Einkaufmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe für den Monat März zur Veröffentlichung an. Die Daten wurden unter anderem für China, Spanien, die Schweiz, Italien, Frankreich, Deutschland, die Eurozone, Großbritannien und auch für die USA einzeln ausgewiesen. Mit Ausnahme des chinesischen Caixin-Einkaufsmanagerindex, der mit 50,1 Punkten publiziert wurde, konnte kein Wert die Expansionsschwelle von 50 Punkten überspringen. Recht nahe kam der ISM-Wert mit 49,1 Punkten für die USA heran, der damit sogar noch positiv überraschte, denn die Konsensschätzungen gingen von 46,0 Punkten aus. Die Werte für Deutschland mit 45,4 Punkten und für die Eurozone mit 44,5 Punkten verdeutlichten die Misere in Zahlen. Die Experten von IHS Markit sprachen in Bezug auf den deutschen Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im März von einem „dramatischen Einbruch wie seit fast elf Jahren nicht mehr“. In Bezug auf das Pendant für die Eurozone wiesen die Experten darauf hin, dass die Wachstumsmarke von 50,0 Punkten mit dem März-Wert zum 14. Mal hintereinander verfehlt wurde und damit auf einem 92-Monatstief landete. Auch für die USA kann von einem Negativrekord in Bezug auf den Markit Einkaufsmanagerindex für den März gesprochen werden, denn dieser wies den schnellsten Rückgang im Bereich der Industrieproduktion seit dem August 2009 auf. Die Corona-Krise raubt somit auch der Wirtschaft Schritt für Schritt immer mehr den Atem. Besonders tragisch sind die News vom US-Arbeitsmarkt, denn die US-Beschäftigungsquote fällt so schnell wie seit über einem Jahrzehnt nicht mehr. Noch vergleichsweise „milde“ fiel der von „Automatic Data Processing“ (ADP) herausgegebene nationalen Arbeitsmarktbericht für den Monat März für die USA aus. Das ADP-Research Institute publizierte im neuesten Bericht einen Rückgang der Beschäftigtenzahl von 27.000 Stellen ex-Agrar. Gemäß der Konsensschätzungen ging man von einem Rückgang von 150.000 Stellen aus. Nun fragt man sich, wie dies denn sein kann, weil man mit einem heftigeren Rückgang gerechnet hatte. US-Großunternehmen (über 500 Angestellte) bauten im März 56.000 Stellen auf, die mittelgroßen Konzerne 50-499 Mitarbeiter) bauten 7.000 Stellen auf, doch die Kleinunternehmen (1-49 Mitarbeiter) mussten 90.000 Stellen abbauen. Es sind folglich einmal mehr in Krisenzeiten die vielen kleinen Unternehmen, die nicht nur in den USA die meisten Probleme in Krisenzeiten haben und sich nicht schnell und günstig mit ausreichenden Mitteln refinanzieren, liquide halten und damit über die Krisenzeit retten können. An der Wall Street brachen die führenden US-Aktienindizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 bis zur Schlussglocke durchweg massiv ein. Der Dow Jones verlor um 4,44 Prozent auf 20.943,51 Punkte.

Ausblick DAX

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen am Morgen mehrheitlich Kursverluste auf. Der japanische Nikkei225 brach weiter ein. Die US-Futures konnten hingegen durchgehend zulegen. Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen in einer Bandbreite von 9.425 bis 9.515 Punkten.

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Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex ging am Mittwoch via Xetra mit einem Kursverlust von 3,94 Prozent bei 9.544,75 Punkten aus dem Handel. Ausgehend vom letzten Zwischenhoch des 25. März 2020 bei 10.137,62 Punkten bis zum jüngsten Verlaufstief des 30. März 2020 bei 9.453,79 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite abzuleiten. Die Widerstände wären bei 9.615/9.715/9.796/9.876/9.976 und 10.138 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 9.454 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 9.353/9.292/9.192/9.031 und 8.931 Punkten in Betracht.

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