Zusätzlicher Rückenwind für den Euro dank EZB

Der Euro hat gegenüber einem schwächeren Dollar in den letzten Tagen zulegen können. Heute wird die spannende Frage, ob die EZB Ratssitzung dem Euro zusätzlichen Rückenwind verleihen kann.

Meines Erachtens ist das möglich, denn es dürfte eine recht falkenhafte Zinsentscheidung werden. Schließlich haben EZB-Vertreter wiederholt signalisiert, dass eine Rezession die Notenbank nicht vom Normalisierungskurs abhalten dürfte. Angesichts der enorm hohen Inflationsraten müsse man vielmehr entschlossen handeln, weil sonst eine Entankerung von Inflationserwartungen droht. Bei einem zu zögerlichen Handeln laufe man daher Gefahr, die Geldpolitik später umso stärker straffen zu müssen. Entsprechend dürfte der Leitzins heute um 75 Basispunkte angehoben werden, zumal knapp die Hälfte der Ratsmitglieder sich einem solchen Schritt gegenüber offen gezeigt hat.

Zusätzlich zur Zinsanhebung dürfte die EZB die Bedingungen bei den TLTROs dahingehend ändern, dass aufgrund der Anhebung des Einlagensatzes keine automatischen Gewinne mehr aus deren günstigen Konditionen resultieren. Die Überschussliquidität könnte dann schneller sinken. Eine Reduzierung der Anleihebestände dürfte aber wohl erst im kommenden Jahr erfolgen.

Zwar wird die EZB wohl ihre Wachstumsprognosen im Dezember nach unten anpassen müssen. Aber die derzeitige Lage in der Gasfrage (mildes Wetter, gut gefüllte Speicher) legen nahe, dass die EZB sich trotz der Abschwächung der Konjunktur und der schlechten Stimmungsindikatoren weiterhin falkenhaft anhören und betonen kann, dass sie an ihrem geplanten straffen Zinszyklus festhalten wird. Dies könnte dem Euro zusätzlichen Auftrieb verleihen.

Allerdings mahne ich zur Vorsicht. Zum einen steht die große Unbekannte „wie hart wird der Winter“ (und wie herb damit möglicherweise eine Rezession aufgrund von Gasrationierungen) noch als Elefant im Raum. Zum anderen stimmen mich Aussagen der russischen Regierung zu „schmutzigen Waffen“ vorsichtig, was einen möglichen Einsatz solcher anbelangt. Käme es hierzu, würde die Risikoaversion im Markt meines Erachtens heftig anspringen und der Euro sicherlich wieder unter Abwärtsdruck geraten.

Produktidee: Faktor-Optionsscheine

WKN Typ Basiswert Merkmale
SN004F Long EUR/USD Faktor: 5
SF54F7 Short EUR/USD Faktor: -5
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Droht in Japan die Mutter aller Taper Tantrums?

Für die Sitzung der Bank von Japan am Freitag oder zumindest für die nähere Zukunft erwarten einige Marktbeobachter, dass ein Ende der ultra-expansiven Geldpolitik angekündigt werden könnte. Die Interventionen des Finanzministeriums am Devisenmarkt scheinen diese Sicht zu unterstützen.

Wir sind freilich skeptisch. Es gibt auch andere Interpretationen der Interventionsstrategie, die nicht im Gegensatz zur Geldpolitik stehen.

Freilich, wenn’s mal so weit ist, würde ein Ausstieg aus der jetzigen Geldpolitik eine heikle Angelegenheit. Ob dann, wie einige Beobachter meinen, massive Kapitalströme in Richtung Japan einsetzen, wage ich zu bezweifeln.

Produktidee: BEST Turbo-Optionsscheine

WKN Typ Basiswert Merkmale
SN8XLD Call USD/JPY Hebel: 22,6
SH6VGA Put USD/JPY Hebel: 20,8
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CAD: BoC schaltet einen weiteren Gang runter

Die Bank of Canada hat ihren Leitzins gestern für viele überraschend nur um 50 Basispunkte auf nun 3,75% angehoben. Damit hat sie im Kampf gegen die hartnäckig hohe Inflation einen weiteren Gang heruntergeschaltet – nach satten 100 Basispunkten im Juli und weiteren 75 im September.

Der CAD geriet kurzzeitig unter Abgabedruck. Aber die Verluste zum USD hielten sich in Grenzen. Dies dürfte zum einen am falkenhaft tönenden Statement, aber auch an der etwas günstigeren Marktstimmung und damit einhergehend geringerer USD-Stärke gelegen haben.

In ihrem Statement stellte die BoC klar, dass der Zinserhöhungszyklus weitergeht, ergänzt durch weitere quantitative Maßnahmen.

Mit Blick auf die Inflation stellte sie fest, dass sich die Gesamtinflationsrate zwar reduziert habe – von über 8% auf knapp 7%. Sie betonte aber, dass die Kernraten keine überzeugenden Hinweise auf nachlassenden Preisdruck liefern. Angesichts weiter hoher Inflationserwartungen wiederholte sie ihre Sorge, dass sich die hohen Inflationsraten verfestigen könnten.

Wie erwartet hat die BoC ihre Wachstumsprognosen im neuen geldpolitischen Bericht deutlich abwärts korrigiert. Sie erwartet nun für 2023 noch eine Rate von 0,9%, wobei sie auf die Möglichkeit einer technischen Rezession hinwies.

Ob sich der CAD weiter gegen den USD behaupten kann, dürfte maßgeblich von den weiteren Schritten der US-Notenbank und von globalen Risikofaktoren (siehe oben) abhängen. Drohen die Zinserhöhungserwartungen für BoC und Fed weiter auseinanderzulaufen, etwa wenn Letztere wie von uns erwartet einen weiteren 75-Basispunkteschritt liefert, dürfte dies den Loonie belasten. Gleiches gilt bei zunehmender USD-Stärke als Folge einer wieder stärker risikoaversen Marktstimmung.

Produktidee: BEST Turbo-Optionsscheine

WKN Typ Basiswert Merkmale
SN55GK Call USD/CAD Hebel: 21,9
SN37H8 Put USD/CAD Hebel: 23,3
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Darum sollte die Inflation vorerst hartnäckig hoch bleiben!

Nach dem großen EZB-Zinsschritt von 75 Basispunkten Anfang September hoffen viele Anleger, dass das Thema Inflation allmählich seinen Schrecken verlieren wird. Wie zeigen Ihnen, warum Experten schätzen, dass die Inflation dennoch hartnäckig hoch bleiben sollte und wie Sie in diesem Umfeld investieren können.

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