Warten auf die US-Inflationsdaten

Der USD musste gestern weiter Federn lassen. Offenbar wirkte der Arbeitsmarktbericht vom Freitag noch nach. Schwächt sich der USD nun nachhaltig ab?

Ich denke, dafür ist es noch zu früh. Die Fed hat erneut deutlich gemacht, dass sie die hohe Inflation aktiv bekämpfen wird. Auch wenn sie nun wohl in kleineren Schritten vorgehen wird, hat sie an ihrer Entschlossenheit, weiterzumachen, bis der Job erledigt ist, keinen Zweifel gelassen.

Allerdings ist sicherlich auch kaum vorstellbar, dass die Fed noch falkenhafter wird und damit weitere neue positive Impulse für den USD liefert. Insofern wohl auch kein Wunder, dass der USD in den letzten Tagen ein stückweit korrigiert hat.

Während die Kongresswahlen in den USA keine große Rolle für den USD spielen dürften (siehe unten), dürfte der Devisenmarkt gespannt auf die Inflationsdaten aus den USA warten. Sollten diese nach oben überraschen, könnte der USD wieder neuen Rückenwind erhalten, denn dann dürfte wohl spekuliert werden, dass die Fed im Dezember vielleicht doch nochmal um 75 Bp erhöhen könnte.

Allerdings werden die Zahlen erst am Donnerstag veröffentlicht. Nach der Korrektur der letzten Tage, könnte ich mir vorstellen, dass der Devisenmarkt im Vorfeld der Inflationsdaten erstmal die Füße stillhalten wird.

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Die US-Wahlen – relevant für die USD-Wechselkurse?

Die US-Kongresswahlen stehen an. 35 der 100 Senatssitze und die 435 Sitze im Repräsentantenhaus werden neu vergeben. Wird das Ergebnis für die USD-Wechselkurse relevant sein? Ich glaube, nicht sonderlich. Vier Argumente sprechen dafür, dass die Devisenhändler keine wesentliche Neueinschätzung des US-Dollars vornehmen dürften, wenn die Demokraten die Mehrheit in einer der beiden Kammern (wie es aussieht: dem Repräsentantenhaus) verlieren.

  1. Schon bislang – darauf weisen unsere US-Ökonomen hin – konnte die Biden-Administration aufgrund der engen Mehrheitsverhältnisse im Senat nicht “durchregieren”. Ein Verlust der Mehrheit im “House” ändert an ihrem politischen Handlungsspielraum nicht allzuviel.
  2. In der Vergangenheit war ein “geteilter Kongress” (d.h. unterschiedliche Mehrheiten in House und Senat) typischerweise Signal für eine eher restriktive Fiskalpolitik. Nach den massiven Ausgabenprogrammen der letzten Jahre ist aber auch bei demokratischer Mehrheit in beiden Kammern momentan der fiskalische Handlungsspielraum so sehr begrenzt, dass eh nicht neue fiskalische “Bazookas” zu erwarten wären. Das gilt umso mehr, als derzeit die hohe Inflation als Hauptproblem empfunden wird. Und dass zu ihrer Bekämpfung eher fiskalische Zurückhaltung geeignet ist, dürfte einleuchten.
  3. Die von vielen erwartete Rezession in den USA wäre – so sie denn kommt – eher durch die Geldpolitik der Fed als durch die Haushaltspolitik des Kongresses induziert.
  4. In anderen FX-relevanten Fragen (wie der Handelspolitik) sind derzeit die Unterschiede zwischen Demokraten und Republikanern eher gering.

Man kann vom Wahlausgang durchaus Schlussfolgerungen ableiten, die langfristig für die USD-Kurse relevant sein könnten, so z.B. die Frage, was sie über den Wahlausgang der Präsidentschaftswahlen in 2024 aussagen. Doch ehrlich: Darüber werden wir in den nächsten zwei Jahren noch viele relevantere Informationen bekommen. Es besteht kein Anlass, dass der Devisenmarkt schon jetzt darauf setzt.

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SN8RCB Call EUR/USD Hebel: 21,1
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CAD: Wie weit trägt Aufwind nach überraschenden Arbeitsmarktdaten?

Dass USD-CAD letzten Freitag unter die Marke von 1,35 rutschte, ist maßgeblich den stärker als erwarteten kanadischen Arbeitsmarktdaten geschuldet. Hinzu kam, dass ein eh schon „teurer“ USD offenbar trotz positiver Argumente nicht vom US-Arbeitsmarktbericht profitieren konnte.

Vor allem das Plus bei der Beschäftigung in Kanada um gut 108 Tsd. sorgte für Überraschung; der Bloomberg-Konsens hatte einen Zuwachs von 10 Tsd. erwartet nach rund 21 Tsd. im September. Gleichzeitig blieb die Arbeitslosenquote stabil bei 5,2% (Bloomberg-Konsens: 5,3%). Der enge Arbeitsmarkt spiegelt sich auch in einem weiteren Anstieg der Stundenlöhne (5,5%, nach 5,2% im September) wider.

Keine Frage, dass die jüngsten Arbeitsmarktdaten den Zinserhöhungserwartungen am Markt für die Bank of Canada (BoC) neuerlichen Aufwind erteilten, wovon der Loonie profitieren konnte. Denn eine angespannte Arbeitsmarktlage dürfte die Hoffnung auf ein Abebben der Inflation dämpfen und damit das von der BoC in Sichtweite gestellte Ende des Zinserhöhungszyklus infrage stellen.

Dass der Loonie weiteren Boden zum USD wettmachen könnte, sehen wir aber vorerst skeptisch. Denn während der Markt derzeit für die BoC das Zinshoch offenbar bei etwa 4,6% erwartet, scheint er diesen für die Fed bei knapp 5,3% zu sehen. Die Drift bei den Zinserhöhungserwartungen könnte zwar wieder zusammenschrumpfen, wenn es der BoC gelingen sollte, sich einen falkenhafteren Anstrich zu verpassen als die Fed. Dies scheint uns derzeit aber weniger wahrscheinlich.

Und sollten am Markt tatsächlich stärkere Zinserhöhungen seitens der BoC eingepreist werden, dürften gleichzeitig die Sorgen um tiefere Bremsspuren im Immobilienmarkt und eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine (tiefere) Rezession ihren Niederschlag finden. Letzteres wären wohl keine CAD-positiven Faktoren.

Überdies ist der USD bei anziehender Risikoaversion am Markt weiterhin die bevorzugte Währung als sicherer Hafen. Alles in allem sehen wir daher die Risiken für USD-CAD vorerst eher auf der Oberseite.

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SN1PCN Call USD/CAD Hebel: 18,3
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DAX-Tief erst im März 2023?

In der Vergangenheit markierte der DAX im März 2003, März 2009 und März 2020 jeweils Tiefpunkte infolge von Rezessionen. Zurzeit gibt es gemischte Signale: Ifo-Index, DAX-Kurs-Gewinn-Verhältnis und pessimistische Profi-Investoren sprechen für den Aktienkauf. Dagegen raten die immer restriktivere US-Geldpolitik und ambitionierte Gewinnmargen-Erwartungen, weiterhin abzuwarten. Der Bärenmarkt dürfte noch anhalten. Wiederholt sich also die Geschichte und Anleger sehen das DAX-Rezessionstief erneut im März?

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