Befeuert von einer geringer als erwartet hereingekommenen Verbraucherpreisinflation in den USA, kam es am Donnerstag auch am deutschen Aktienmarkt zu einer kräftigen Rally. Die Marktteilnehmer erhoffen sich nun weniger starke Leitzinsanhebungen seitens der US-Notenbank Fed. Stark einbrechende Anleiherenditen waren die Folge. Der DAX haussierte um 3,51 Prozent auf ein Mehrmonatshoch bei 14.146 Punkten. MDAX und TecDAX sprangen um 4,08 respektive 4,28 Prozent nach oben. In den drei genannten Indizes gab es 89 Gewinner und neun Verlierer. Das Aufwärtsvolumen betrug 84 Prozent. Mit Ausnahme des Telekommunikationssektors (-1,41%) konnten alle DAX-Sektoren zulegen. Am kräftigsten aufwärts ging es mit den Sektoren Einzelhandel (+11,59%), Software (+6,58%) und Technologie (+6,39%). Die stärksten Werte im DAX stellten Zalando (+13,75%), Siemens Energy (+8,15%) und Sartorius (+7,95%). Auf der Verliererseite standen lediglich Deutsche Telekom (-1,53%), MTU (-0,39%) und Airbus (-0,14%).

An der Wall Street verabschiedete sich der Dow Jones Industrial mit einem Plus von 3,70 Prozent bei 33.715 Punkten aus dem Handel. Er konnte damit die Abwärtstrendlinie vom Rekordhoch brechen und ein Mehrmonatshoch erzielen. Der von Technologiewerten geprägte Nasdaq 100 explodierte um 7,49 Prozent auf ein 2-Wochen-Hoch bei 11.606 Zählern und überquerte seine 50-Tage-Linie. 86 Prozent der Werte an der NYSE konnten zulegen. Das Aufwärtsvolumen betrug 87 Prozent. Es gab 75 neue 52-Wochen-Hochs und 50 Tiefs. Der US-Dollar stand nach den Inflationsdaten massiv unter Druck. EUR/USD stieg gegen Ende des New Yorker Handels um 1,79 Prozent auf ein 2-Monats-Hoch bei 1,0190 USD. Die Rendite zehnjähriger US-Treasuries sackte um satte 30 Basispunkte auf ein Mehrwochentief bei 3,82 Prozent ein. Die Edelmetalle haussierten daher. Gold verteuerte sich an der Comex um 2,53 Prozent auf ein 3-Monats-Hoch bei 1.757 USD. Die Notierung überwand damit die 100-Tage-Linie und komplettierte einen mittelfristigen Boden.

Die asiatischen Aktienmärkte tendierten heute früh dank der positiven Vorgaben auf breiter Front fest. Der MSCI Asia Pacific Index handelte 3,40 Prozent höher bei 149,01 Punkten. Der S&P Future notierte zuletzt mit einem Aufschlag von 0,22 Prozent. Für den DAX wird gemäß der vorbörslichen Indikation (14.259) ein Handelsstart im Plus erwartet.

Heute richtet sich der Blick von der Makroseite auf die finalen Daten zur deutschen Verbraucherpreisinflation im Oktober sowie auf den US-Verbraucherstimmungsindex der Universität Michigan. Unternehmensseitig gibt es Geschäftszahlen unter anderem von Daimler Truck, Richemont, Salzgitter und Jungheinrich. Am US-Anleihemarkt findet heute feiertagsbedingt kein Handel statt.

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DAX-Tief erst im März 2023?

In der Vergangenheit markierte der DAX im März 2003, März 2009 und März 2020 jeweils Tiefpunkte infolge von Rezessionen. Zurzeit gibt es gemischte Signale: Ifo-Index, DAX-Kurs-Gewinn-Verhältnis und pessimistische Profi-Investoren sprechen für den Aktienkauf. Dagegen raten die immer restriktivere US-Geldpolitik und ambitionierte Gewinnmargen-Erwartungen, weiterhin abzuwarten. Der Bärenmarkt dürfte noch anhalten. Wiederholt sich also die Geschichte und Anleger sehen das DAX-Rezessionstief erneut im März?

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