Marktüberblick

Der Deutsche Aktienindex legte seit dem EZB-Leitzinsentscheid vom Donnerstag eine wahre Achterbahnfahrt hin. Die Handelsspanne lag seitdem bei rund 370 Indexpunkten. Am Freitag wurde der DAX aufgrund des Hexensabbat-Events (großer Verfallstag an der EUREX von zum Beispiel DAX-Optionen und DAX-Futures) dann überwiegend bei hohen Marktvolumina abverkauft. Zum Tagesschluss stand dann ein Minus von 0,74 Prozent und 13.010,55 Punkte auf der Frankfurter Kurstafel. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug sensationelle 11,245 Mrd. Euro. Die restlichen europäischen Leitindizes wiesen zum Wochenschluss durchweg Verluste auf, die europäische Kurstafel war überwiegend rot eingefärbt. Die größten Kursverluste gab es mit einem Minus von 1,32 Prozent auf 22.190,45 Punkte beim Mailänder FTSE MIB. Europas Leitindex EuroStoxx50 schloss mit einem Minus von 0,63 Prozent bei 3.505,02 Zählern. Auch an der Wall Street überwogen die negativen Vorzeichen, jedoch hielten sich die Abgaben in Grenzen. Der Dow Jones bekam mit einem Minus von nur 0,34 Prozent bei 25.090,48 Punkten nach der Schlussglocke die rote Laterne erreicht. Der Energiesektor (XLE) des marktbreiten US-Leitindex S&P500 gehörte am Freitag aufgrund der stark gefallen Rohölpreise mit einem Minus von 2,19 Prozent zu den größten Verlierern, der Verbrauchsgütersektor (XLP) und der Versorgersektor (XLU) hingegen konnte zulegen. Die recht überschaubaren Kursverluste der US-Leitindizes (der NASDAQ100 erreichte erst am Donnerstag ein neues Rekordhoch) dürften einige Marktteilnehmer noch aufatmen lassen, hatte die US-Regierung am Freitag doch neue Strafzölle lanciert. Die neuen Strafzölle in Höhe von 25 Prozent richten sich an China und betreffen 1102 Produkte mit einem Warenwert von rund 50 Mrd. US-Dollar. Die Retourkutsche aus Peking wurde derweil angekündigt. Auch das Reich der Mitte will US-Waren im Wert von rund 50 Mrd. US-Dollar mit einem Zolltarif von 25 Prozent belegen. Peking plant zunächst Zölle auf 545 US-Produkte mit einem Umfang von 34 Mrd. US-dollar und will noch weitere 114 Produkte in naher Zeit bekanntgeben.

Die neue Börsenwoche beginnt am Montag mit einem recht dünnen volkswirtschaftlichen Handelskalender. Chinas Börsen bleiben feiertagsbedingt geschlossen und mit relevanten Daten geht es erst um 12:00 Uhr mit dem Monatsbericht für den Juni von der Deutschen Bundesbank los. Am Nachmittag werden um 15:45 Uhr die wöchentlichen EZB-Ankaufvolumina für ABS, Pfandbriefe, Unternehmens- und Staatsanleihen publiziert und um 16:00 Uhr wird der US-NAHB-Immobilienpreisindex für den Juni veröffentlicht. Um 19:30 Uhr wird eine Rede von EZB-Präsident Draghi vom Zentralbanken-Forum in Sintra in Portugal erwartet. Von der Unternehmensseite werden keinen Quartalsberichte von Bedeutung erwartet.

Ausblick DAX

Das Thema Handelskonflikt hatte die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte am Montag im Griff. Japans Nikei225 traf es mit Abgaben von 0,83 Prozent auf 22.661,17 Punkten sogar gleich doppelt hart. Am Morgen gab es in der Region Osaka ein Erdbeben der Stärke 6.1 auf der Richterskala. Die restlichen Märkte hatten mit Ausnahme des australischen ASX200 ebenso Kursverluste zu verbuchen. Die US-Futures notierten durchweg stärker im negativen Bereich, der Dow Jones lag teils unterhalb der 25.000-Punkte-Marke. Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen teils unterhalb der 13.000-Punkte-Marke.

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Zur Charttechnik: Der Hexensabbat am Freitag sorgte für Volatilität von rund 160 Indexpunkten bei einem sehr hohen Handelsumsatz jenseits der 11-Milliarde-Euro-Marke. Zum Xetra-Schluss ging der DAX mit einem Minus von 0,74 Prozent bei 13.010,55 Punkten aus dem Handel. Ausgehend von seinem letzten Verlaufstief des 31. Mai 2018 bei 12.547,61 Punkten bis zum Hoch vom 15. Juni 2018 bei 13.170,05 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite ableitbar. Die Widerstände fänden sich bei 13.170/13.316/13.408 und 13.554 Punkten. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 12.932/12.859/12.785 und 12.695 Punkten in Betracht.

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