Marktüberblick
Die abgelaufene Handelswoche brachte für den Deutschen Aktienindex eine Erholung. Auf Wochensicht konnte der DAX um 2,36 Prozent zulegen. Am Freitag schloss er mit einem Plus von 0,26 Prozent bei 12.496,17 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 3,984 Mrd. Euro. An den restlichen europäischen Börsen war die Entwicklung ähnlich. Großbritanniens FTSE100 schwächelte etwas und schloss nahezu unverändert mit einem Plus von 0,02 Prozent bei 7.626,18 Punkten. Europas Leitindex EuroStoxx50 beendete den Handel mit einem Plus von 0,22 Prozent bei 3.448,49 Zählern. Unterdessen häuften sich die Meldungen in Bezug auf die deutsche Automobilindustrie in der abgelaufenen Handelswoche. Bei Volkswagen beantragte man aufgrund eines Nachfragerückgangs bei Limousinen für die zweite Hälfte 12 Tage Kurzarbeit und plant obendrein 5 Tage verlängerten Werksurlaub, sowie 2 Tage Produktionspause. Dennoch konnte die Marke VW ihre Auslieferungen im Juni um 4,2 Prozent auf 534.000 Einheiten steigern. Dies ist ein Plus von 6,3 Prozent auf 3,12 Mio. Einheiten im ersten Halbjahr. Auch bei Opel prüft man im Werk Eisenach Kurzarbeit. Bei BMW stellt man Ende Oktober das Gros der Nachtschichten im Regensburger Werk ein und lässt somit die Verträge von 1.000 Zeitarbeitern auslaufen. Bei Daimler zeigen die nackten Zahlen, wie es um den Nachfragerückgang bestellt ist, denn im Monat Juni musste der Stuttgarter Automobilhersteller einen Rückgang feststellen. Die Zahl der verkauften Autos sank um 2,6 Prozent auf 204.000 Einheiten. Ein paar Dinge sind hier mitunter auf die Sommermonate zu schieben, doch die nächsten Wochen und Monate werden zeigen, inwieweit und vor allem wie hart der entbrannte Handelskonflikt besonders die Automobil- und Automobilzuliefererindustrie treffen wird. An der Wall Street schlossen die drei Leitindizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 mit Kursgewinnen. Die US-Arbeitsmarktdaten befeuerten die US-Börsen. Besonders der S&P500 und der NASDAQ100 konnten kräftiger hinzugewinnen, da wirkte das Kursplus von 0,41 Prozent auf 24.456,48 Punkte beim Dow Jones beinahe mickrig.
Am Montag steht noch vor der europäischen Börseneröffnung um 08:00 Uhr die Handels- und Leistungsbilanz für Deutschland im Mai zur Veröffentlichung an. Um 10:30 Uhr wird das Sentix-Investorenvertrauen für den Juli ausgewiesen und später am Abend folgen um 21:00 Uhr noch die US-Verbraucherkredite für den Mai. Von der Unternehmensseite berichtet der US-Konzern Helen of Troy über das aktuelle Quartalsergebnis. In der neuen Börsenwoche richtet sich der Fokus in erster Linie auf die wieder startende US-Berichtssaison. Mehrere Tausend US-Unternehmen werden in den nächsten Wochen ihre aktuellen Quartalsergebnisse präsentieren. Am Freitag stehen zum Beispiel wichtige Quartalsmeldungen der großen Wall-Street-Banken Citigroup, JPMorgan Chase und Wells Fargo zur Marktbewertung an.
Ausblick DAX
Die neue Handelswoche beginnt in der Region Asien-Pazifik durchweg mit Kursgewinnen. Zu den stärksten Gewinnern gehören die chinesischen Aktienmärkte in Shanghai, Shenzen und Hongkong. Auch die US-Futures wiesen am Morgen allesamt kräftige Zuschläge auf. Die ersten DAX-Indikationen lagen bei 12.550 Punkten.
Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex notierte zum Xetra-Schluss am Freitag mit einem Plus von 0,26 Prozent und 12.496,17 Punkten. Der charttechnische Blick wäre auf die Bewegung der letzten zwei Wochen zu lenken. Ausgehend vom Verlaufstief des 28. Juni 2018 bei 12.104,41 Punkten bis zum jüngsten Zwischenhoch vom 05. Juli 2018 bei 12.516,51 Punkten, wären die nächsten Auf- und Abwärtssequenzen abzuleiten. Die Widerstände fänden sich bei den Marken von 12.516/12.614/12.674 und 12.771 Punkten. Die Unterstützungen kämen bei 12.419/12.359/12.310 und 12.262 Punkten in Betracht. Auf der Unterseite besteht noch vom 04. Juli auf den 05. Juli eine Kurslücke, die zwischen 12.350,65 und 12.361,86 Punkten zu verorten ist.
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