Marktüberblick

Der Deutsche Aktienindex bekam auch am Freitag keinen nachhaltigen Auftrieb. Kurzfristig erreichte Intraday-Hochs wurden wieder abverkauft. Während die US-Aktienmärkte allesamt Stärke bewiesen, blieb der DAX hinter seinen Möglichkeiten zurück. Zum Xetra-Handelsschluss notierte der deutsche Leitindex mit einem Plus von 0,23 Prozent und 12.394,52 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug nur rund 2,399 Mrd. Euro. Europas Leitindex EuroStoxx50 schloss mit einem Zugewinn von 0,24 Prozent bei 3.427,44 Zählern. Der Handelskonflikt zwischen den USA und China verschärfte sich jüngst nochmals. Schon am Donnerstag wurden weitere Strafzölle auf 279 chinesische Produkte lmit einem Volumen von rund 16 Mrd. US-Dollar lanciert. China antworte mit Zöllen auf US-Produkte in gleichem Umfang. Bis dato scheint dies jedoch den US-Märkten eher in die Hände zu spielen. Die europäischen Leitindizes und besonders der DAX laufen übergeordnet betrachtet schon eine Weile seitwärts und teils abwärts gerichtet. Die Performance des DAX spricht insofern Bände, denn die deutschen Konzerne generieren im Schnitt weit mehr als zwei Drittel ihrer Gewinne im Ausland. Neben einem hohen EU-Anteil (rund ein Viertel) erwirtschaften die deutschen Konzerne rund 35 Prozent in den USA, Kanada und in der Region Asien-Pazifik. Ein ungebremster Handelskonflikt hat folglich zukünftig einen großen Verlierer, sollte der „grandiose“ Deal zwischen EU-Kommissionspräsident Juncker und US-Präsident Trump nicht bald tatsächliche Ergebnisse liefern. Obendrein könnte Deutschlands wichtigster Handelspartner und Kunde durch Handelskonflikte geschwächt werden und im schlimmsten Fall in eine tiefe Krise gestürzt werden, nämlich China. Denn wo wäre Deutschlands Wirtschaft in den letzten 10 bis sogar 20 Jahren ohne den immensen Hunger Chinas nach deutschen Produkten allein aus dem Bereich Automobilwirtschaft und Maschinenbau. An der Wall Street schlossen die drei US-Leitindizes durchweg mit Kursgewinnen. Der Dow Jones beendete den Freitag mit einem Plus von 0,52 Prozent bei 25.790,35 Punkten und lag mit dieser Performance sogar hinter dem S&P500 und dem NASDAQ100. Letzterer schickt sich Schritt für Schritt an, sein Allzeithoch in der neuen Woche zu erreichen. Der S&P500 hingegen schaffte es bereits mit 2.876,16 Punkten intraday auf ein neues Rekordhoch.

Die neue Börsenwoche beginnt nur mit wenigen volkswirtschaftlichen Daten. Am Montag steht jedoch am Vormittag um 10:00 Uhr der deutsche ifo-Geschäftsklimaindex für den August zur Veröffentlichung an. Hier könnte die Veröffentlichung einen Wert von 101,9 Punkten bringen. Aus den USA werden am Nachmittag um 14:30 Uhr der Chicago Fed National Activity Index für den Juli (Prognosen liegen bei 0,45 Punkten) und um 16:30 Uhr der Dallas Fed Index für das verarbeitende Gewerbe im August (Schätzungen liegen bei 30,0 Punkten) publiziert. Von der Unternehmensseite (Berichtsseite) werden zum Wochenbeginn keine relevanten Meldungen erwartet. In Großbritannien bleiben die Börsen am Montag geschlossen (Summer Bank Holiday).

Ausblick DAX

Die asiatisch-pazifischen Börsen legten einen kräftigen Wochenauftakt hin. Alle Leitindizes notierten am Morgen mit starken Zugewinnen und auch die US-Futures tendierten durchweg fester. Die ersten DAX-Indikationen lagen bei 12.440 Punkten.

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Zur Charttechnik: Der Deutschen Aktienindex ging mit einem leichten Plus in das Wochenende. Am Freitag notierte der DAX mit einem Xetra-Schlusskurs von 12.394,52 Punkten bei einem Plus von 0,23 Prozent. Die Seitwärtsphase hielt somit unvermindert an. Ausgehend vom letzten Verlaufstief des 15. August 2018 bei 12.120,65 Punkten bis zum jüngsten Zwischenhoch des 24. August 2018 bei 12.444,35 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite näher zu definieren. Die Widerstände kämen demnach bei den Marken von 12.444/12.521/12.568 und 12.645 Punkten in Betracht. Die Unterstützungen fänden sich bei 12.321/12.283/12.244/12.197 und 12.121 Punkten. Die 200er-EMA befand sich mit dem Schlusskurs vom Freitag bei rund 12.457 Punkten.

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