Marktüberblick

Der Deutsche Aktienindex fiel auch am Donnerstag weiter zurück – es war der dritte Handelstag mit Kursverlusten in Folge. Zum Handelsende notierte der DAX mit einem Minus von 0,71 Prozent bei 11.955,25 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 3,501 Mrd. Euro. Mittlerweile ist der DAX rund 12 Prozent von seinem Jahres- und Rekordhoch gefallen. Allein in der aktuellen Woche fiel der DAX schon 4,15 Prozent. Zu den größten Verlierern gehörten die Aktien von Bayer, Covestro und des DAX-Absteigers Commerzbank. Die Wertpapiere von RWE widersetzten sich dem Abwärtstrend und legten kräftig zu und konnten vor allem von einer aktuellen Branchenstudie der HSBC profitieren, die steigende Strompreise prognostiziert. Die US-Unternehmen geben unterdessen weiter kräftig Gas. Die Einkaufsmanagerindizes für das Dienstleistungsgewerbe im August von Markit und ISM fielen zwar gemischt aus, doch die Werte des ISM-Einkaufsmanagerindex wurden für den Juli mit 58,5 Punkten deutlich stärker veröffentlicht und verweisen auf eine extrem expansive US-Wirtschaft. Auch der Auftragseingang der Industrie stieg im Juli um 0,8 Prozent an, obwohl hier mit einem Minus von 0,5 Prozent gerechnet wurde. Besonders starke Zahlen wurden auch in Bezug auf den US-Arbeitsmarkt ausgewiesen. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen mit 203.000 auf den tiefsten Stand seit dem Jahr 1969. An den US-Börsen kam dennoch am Donnerstag keine Feierlaune auf. In erster Linie setzten sich die Abverkäufe an der Technologiebörse NASDAQ fort. Der NASDAQ100 fiel im Vergleich zum Dow Jones und dem marktbreiten S&P500 einmal mehr wesentlich stärker. Neuigkeiten gab es auch von Tesla. Neben Herabstufungen für die Aktie des kalifornischen Elektroautomobilherstellers könnte nun auch die Klage des Aktivisten-Short-Seller Andrew Left von Citron Research belasten. Left verklagt Tesla in San Francisco wegen Wertpapierbetrugs. An der Wall Street schlossen die drei US-Leitindizes mit gemischten Vorzeichen. Während der Dow Jones ein minimales Plus erzielen konnte, verlor der S&P500 nur leicht. Der große Tagesverlierer war die Technologiebörse NSDAQ mit dem Leitindex NASDAQ100, der in den letzten Tagen über 200 Punkte einbüßte.

Am Freitag steht am Nachmittag um 14:30 Uhr von Seiten der volkswirtschaftlichen Daten mit den US-Arbeitsmarktdaten für den August das Highlight der Börsenwoche auf der Agenda. Am Morgen wurden bereits die deutschen Daten zur Handels- und Leistungsbilanz im Juli und zur Industrieproduktion im Juli publiziert. Um 08:45 Uhr folgen die Pendants für Frankreich und um 09:00 Uhr wird auch die spanische Industrieproduktion für den Juli ausgewiesen. Das BIP für die Eurozone im zweiten Quartal wird um 11:00 Uhr publiziert und am Abend stehen um 19:00 Uhr noch die wöchentlichen Baker-Hughes Daten mit der Anzahl der aktiven Ölplattformen und um 21:30 Uhr der CoT-Bericht der CFTC zur Veröffentlichung an. Von der Unternehmensseite berichtet zum Beispiel das österreichische Unternehmen Wolford von den aktuellen Quartalsergebnissen.

Ausblick DAX

Zum Wochenschluss tendierten die meisten asiatisch-pazifischen Aktienmärkte zu weiteren Kursverlusten. Die US-Futures wiesen am Morgen durchweg rote Vorzeichen auf und die ersten DAX-Indikationen lagen bei 11.960 Punkten.

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Zur Charttechnik: Der DAX kommt nicht zur Ruhe. Auch am Donnerstag brach er weiter ein und schloss mit einem Minus von 0,71 Prozent bei 11.955,25 Punkten. Zur Ermittlung der nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite könnte der Kursverlauf vom letzten Verlaufstief des 15. August 2018 von 12.120,65 Punkten bis zum jüngsten Zwischenhoch vom 28. August 2018 bei 12.597,02 Punkten heranzuziehen sein. Die Ziele der Bullen wären demnach bei den Widerständen von 12.008/12.121/12.233/12.303/12.359/12.415/12.485 und 12.597 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei den Projektionen von 11.939/11.826 und 11.757 Punkten in Betracht und kämen zur weiteren Kurszielbestimmung der Bären in Betracht. Die charttechnisch überverkaufte Lage war beim DAX zum Xetra-Schluss mit einem RSI-Wert von 22,2 Punkten ablesbar.

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