Marktüberblick

Der Deutsche Aktienindex schloss am Freitag mit weiteren Kursverlusten. Via Xetra notierte der DAX zum Handelsschluss mit einem Minus von 1,08 Prozent bei 12.111,90 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 3,884 Mrd. Euro. Europas Leitindex EuroStoxx50 beendete den Handelstag ebenso mit Verlusten und gab um 0,88 Prozent auf 3.445,81 Zähler ab. In der abgelaufenen Handelswoche richtete sich der Blick der Markteilnehmer gleich mehrfach in Richtung USA. Dort führten Aussagen des Zentralbankchefs Powell zu einer regelrechten Verkaufswelle bei den wichtigsten US-Leitindizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500. Hier könnte man von einer recht bekannten Marktreaktion sprechen, die man mit dem englischen Börsensprichwort „sell on good news“ umschreibt. Diese überaus guten Nachrichten waren tatsächlich auch bei den Einkaufsmanagerindizes auszumachen. Vor allem der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe wurde mit einem historischen Hoch ausgewiesen. Dies war der höchste Wert seit der Einführung des Index im Jahr 2008. Am Freitag wurden um 14:30 Uhr die US-Arbeitsmarktdaten für den Monat September publiziert. Zwar wurden mit 134.000 neuen Stellen im Vergleich zu den Erwartungen von 185.000 neuen Stellen weniger neue Stellen geschaffen, doch die Arbeitslosenquote fiel auf 3,7 Prozent. Die Zahlen zu den neugeschaffenen Stellen der Vormonate wurde nach oben revidiert, die vom August von 201.000 auf 270.000, sowie die vom Juli von 147.000 auf 165.000 neue Stellen. Die US-Wirtschaft brummt und in Bezug auf den Arbeitsmarkt kann von Vollbeschäftigung gesprochen werden. Bei einem Blick in die langfristigen Arbeitsmarktstatistiken registriert man die niedrigste Arbeitslosenquote seit dem Jahr 1969 – also seit beinahe 50 Jahren. Zusätzlich kommt auch die Lohninflation in Fahrt. Auf Jahressicht stieg diese um 2,8 Prozent. Die durchschnittliche Arbeitswoche der US-Amerikaner belief sich im September auf 34,5 Stunden. Bei diesen starken Werten der US-Wirtschaft und des US-Arbeitsmarktes verwundert es vielleicht auch nicht unbedingt, wenn man von anziehender Inflation und weiter steigenden Zinsen ausgeht. Die zehnjährigen US-Staatsanleihen stieg am Freitag auf 3,25 Prozent und somit auf ein Siebenjahreshoch. Die drei US-Leitindizes gingen an der Wall Street durchweg mit Kursverlusten aus dem Handel. An der Technologiebörse NASDAQ fiel der Leitindex NASDAQ100 am stärksten und schloss mit einem Minus von 1,21 Prozent bei 7.399,01 Punkten.

Am Montag steht bereits vor der Eröffnung der europäischen Handelszeit um 08:00 Uhr die deutsche Industrieproduktion für den August zur Veröffentlichung an. Um 10:30 Uhr folgt das Sentix-Investorenvertrauen für den Oktober.

Ausblick DAX

Land unter an den festlandchinesischen Börsen. Da die Märkte in Shenzen und Shanghai in der letzten Woche geschlossen blieben, können sie erst jetzt auf die Kursverluste der letzten Tage reagieren. Die Börsen in Japan waren am Montag feiertagsbedingt geschlossen. Die restlichen asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen ebenso Kursverluste auf. Die US-Futures tendierten am Morgen richtungslos. Die ersten DAX-Indikationen lagen bei 12.110 Punkten.

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Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex ging am Freitag via Xetra mit einem Minus von 1,08 Prozent bei 12.111,90 Punkten aus dem Handel. Ausgehend vom letzten übergeordneten Verlaufstief vom 11. September 2018 bei 12.865,47 Punkten bis zum jüngsten Zwischenhoch des 21. September 2018 bei 12.458,30 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite auszumachen. Die Widerstände befänden sich demnach bei 12.162/12.232/12.319 und 12.458 Punkten. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 12.092/12.006 und 11.865 Punkten in Betracht. Die Kursverluste der letzten zwei Handelstage führten beim DAX noch nicht in ein technisch überverkauftes Szenario.

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