Marktüberblick
Der Deutsche Aktienindex kommt einfach nicht zur Ruhe. Am Mittwoch legte der DAX abermals den Rückwärtsgang ein, obwohl es im Verlauf des Handelstages noch vielversprechend aussah. Am Nachmittag notierte der deutsche Leitindex noch mit einem Tageshoch von 11.391,94 Punkten. Danach wurde der Index bis auf ein neues Jahrestief von 11.166,84 Punkten durchgereicht und schloss mit einem Minus von 0,73 Prozent bei 11.191,63 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 4,604 Mrd. Euro. An den restlichen europäischen Börsenplätzen sah es nicht wesentlich besser aus. Der EuroStoxx50 ging mit einem Minus von 0,34 Prozent bei 3.130,33 Punkten aus dem Handel. Der Londoner FTSE100 hielt sich dagegen mit einem kleineren Kursverlust von 0,20 Prozent bei 6.988,38 Punkten noch recht wacker. Anders sah es allerdings beim Mailänder FTSE MIB aus, der um 1,169 Prozent auf 18.485,46 Zähler einbrach. Am Mittwoch gab es wieder eine Reihe von Unternehmensmeldungen. Bereits vor der europäischen Börseneröffnung gab es Quartalszahlen von der Deutschen Bank. Das Frankfurter Geldhaus wies im dritten Quartal einen Nettogewinn von 229 Mio. Euro aus. Im Vorjahresquartal lag der Nettogewinn noch bei 649 Mio. Euro. Die Deutsche Bank werden den Aussagen der Konzernleitung nach im Gesamtjahr 2018 einen Gewinn ausweisen. Die Zahlen führten zu starken Abgaben und ließen die Aktie der Deutschen Bank gemeinsam mit den Aktien von Covestro über 5 Prozent fallen. Die Aktien des Stuttgarter Automobilkonzerns Daimler unterschritten die Marke von 50,00 Euro je Anteilsschein. Die zunächst positiv und mit steigenden Aktienkursen aufgenommene Story über die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens mit dem Daimler-Großaktionär Geely im weltgrößten Automobilmarkt China, wurde bis zum Abend aufgrund der Gesamtmarktsituation wieder abverkauft. Daimler und Geely sind zu jeweils 50 Prozent beteiligt. Daimler entwickelt sich auf diese Weise zusätzlich zu einem globalen Mobilitätsanbieter. Von der volkswirtschaftlichen Seite wurden am Mittwoch unter anderem Einkaufsmanagerindizes für Frankreich, Deutschland, die Eurozone und die USA ausgewiesen. Die Werte für Deutschland und die Eurozone enttäuschten und die für Frankreich fielen gemischt aus. Für Deutschland signalisierten die Einkaufsmanagerindizes in der Gesamtbetrachtung das schwächste Wachstum innerhalb der letzten dreieinhalb Jahre, wie das IHS Makit Institut mitteilte. Die Werte für die USA im Bereich des Verarbeitenden Gewerbes (55,9 Punkte) und des Dienstleistungssektors (54,7 Punkte) im Oktober fielen im Vergleich zu den Prognosen besser aus. Die US-Leitindizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 „crashten“ und gingen mit hohen Kursverlusten aus dem Handel an der Wall Street.
Am Donnerstag steht in erster Linie als Highlight des Tages der EZB-Zinsentscheid um 13:45 Uhr und die um 14:30 Uhr stattfindende EZB-Pressekonferenz mit dem geldpolitischen Statement auf der Agenda der Händler. In Bezug auf Deutschland wäre um 10:00 Uhr auf die Ausgabe des ifo-Geschäftsklimas für den Oktober zu achten. Von der Unternehmensseite berichten unter anderem Amazon.com, Alphabet, Intel und Merck & Co von ihren Quartalszahlen.
Ausblick DAX
Die Kurstafeln der Region Asien-Pazifik färnten sich am Donnerstag tiefrot. Der Nikkei225 verlor zeiweise fast 4 Prozent. Die Vorgaben der Wall Street waren stark negativ, nachdem zum Beipsiel auch der Dow Jones auf 2018er-Basis in den roten Bereich rutschte. Die US-Futures signalisieren zumindest durchweg eine leichte Erholung, jedoch mit abbröckelnder Tendenz. Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 11.085 Punkten.
Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex schloss am Mittwoch mit einem Minus von 0,73 Prozent bei 11.191,63 Punkten. Ausgehend vom letzten Verlaufstief des 15. Oktober 2018 bei 11.459,08 Punkten bis zum jüngsten Zwischenhoch des 17. Oktober 2018 bei 11.847,79 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite abzuleiten. Die Widerstände lägen bei 11.311/11.368/11.459/11.551/11.608/11.653/11.699/11.756 und 11.848 Punkten. Die Unterstützungen wären bei den Marken von 11.162/11.071/10.979/10.922 und 10.831 Punkten zu ermitteln. Der DAX ist auf Tagesbasis gemäß des RSI-Indikators mit rund 20 Punkten stark überverkauft. Nachbörslich ging es am Mittwoch sogar unter die 11.100er-Marke.
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