Marktüberblick

Der Deutsche Aktienindex ging am Dienstag vor den US-Wahlen in Wartestellung und korrigierte mit einem Minus von 0,09 Prozent bei 11.484,34 Punkten nur leicht zur Unterseite. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 3,248 Mrd. Euro. Die restlichen liquiden europäischen Leitindizes wiesen durchweg Kursverluste auf. Europas Leitindex EuroStoxx50 schloss mit einem Tagesverlust von 0,31 Prozent bei 3.207,42 Zählern. Am stärksten verlor der Londoner FTSE100, der um 0,67 Prozent auf 7.054,98 Punkte fiel. Das leicht stärker tendierende Pfund unterstützte diese Kursentwicklung etwas. Von der volkswirtschaftlichen Seite wurden am Dienstag während der europäischen Handelszeit eine Reihe von Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungssektor im Oktober ausgewiesen. Die Daten wurden für Spanien, Italien, Frankreich, Deutschland und die Eurozone publiziert. Bis auf die Werte von Frankreich und Italien wurden die Prognosen der Analysten übertroffen. Frankreich enttäuschte nur leicht. Der Wert für Italien fiel mit 49,2 Punkten jedoch miserabel aus und zeigt einmal mehr, dass der „römische Patient“ nicht nur einen EU-Regel-konformen Haushalt benötigt. Am Morgen überrascht der deutsche Auftragseingang der Industrie im September mit einem Plus von 0,4 Prozent, anstatt der erwarteten -0,4 Prozent. Im weiteren Verlauf des Vormittags wurden um 11:00 Uhr zudem September-Erzeugerpreise für die Eurozone publiziert. Auch dieser Wert überraschte mit 0,5 Prozent positiv. All dies half dennoch nicht viel, da sich die Markteilnehmer an den europäischen Aktienmärkten vor den US-Wahlen nicht mehr neu festlegen wollten. Die abwartende Haltung war klar abzulesen. Von der Unternehmensseite berichtete am Dienstag am Vormittag unter anderem die Deutsche Post, Evonik Industries, Zalando, Pfeiffer Vacuum, SGL Carbon , ElringKlinger, Siemens Gamesa, Toyota und ab dem Nachmittag zum Bespiel Thomson Reuters, Eli Lilly, Ralph Lauren, Jones Lang Lasalle, CVS Health und Archer Daniels Midland von ihren Quartalsergebnissen. Der DAX-Konzern Deutsche Post erreichte im dritten Quartal einen Nettogewinn von 146 Mio. Euro bei einem Umsatz von 14,89 Mrd. Euro. Trotz des nicht einwandfreien Ergebnisses konnten die Papiere um 3,47 Prozent zulegen. Einen starken Einbruch gab es beim Online-Händler Zalando. Das Wertpapier verlor zeitweise rund 10 Prozent. Der Umsatz lag nur bei 1,2 Mrd. Euro, anstatt der erwarteten 1,22 Mrd. Euro, vor allem der Nettogewinn verwandelte sich ein einen Nettoverlust von 41,7 Mio. Euro. Zalando wächst langsamer und schriebt hohe Zahlen. An der Wall Street schlossen die drei US-Leitindizes durchweg mit soliden Zugewinnen.

Am Mittwoch überlagert das Ergebnis der US-Wahlen möglicherweise den ganzen Handelstag. Um 11:00 Uhr wird der Einzelhandelsumsatz für die Eurozone im September ausgewiesen und um 16:30 Uhr werden die Ölhandler auf die wöchentlichen EIA-Rohöllagerbestandsdaten zu achten haben. Von der Unternehmensseite berichten unter anderem die DAX-Konzerne Adidas, BMW, Münchener Rück, sowie die US-Konzerne Cars.com, Groupon, 21st Century Fox, Qualcomm, Square, Tripadvisor und Whynn Resorts.

Ausblick DAX

Midterms: Am Morgen waren noch nicht alle Stimmen ausgezählt. Die Stimmverteilung in Bezug auf das Repräsentantenhaus lag bei 396 von 435 ausgezählten Bezirken bei 207 zu 189 für die Demokraten. Im Senat lag das Verhältnis bei 29 von 35 ausgezählten Wahlbezirken bei 51 zu 43 für die Republikaner. Die ersten DAX-Indikationen goutierten diese Entwicklung offenbar und lagen bei 11.556 Punkten. Auch die US-Futures lagen während der asiatischen Handelszeit durchweg im grünen Bereich.

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Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex ging am Dienstag mit einem Minus von 0,09 Prozent bei 11.484,34 Punkten aus dem Xetra-Handel. Der Blick wäre nochmals auf den Kursverlauf vom Jahrestief des 26. Oktober 2018 bei 11.051,04 Punkten bis zum jüngsten Zwischenhoch des 02. November 2018 bei 11.689,96 Punkten zu richten. Diese Bewegung heranziehend, ergäben sich die nächsten Widerstände bei 11.539 und 11.690 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 11.841/11.934 und 12.085 Punkten. Di Unterstützungen hingegen wären bei den Marken von 11.446/11.371/11.295/11.202 und 11.051 Punkten auszumachen. Weiter südlich kämen noch Unterstützungsbereiche bei den Projektionen von 10.901 und 10.807 Punkten in Betracht.

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