Marktüberblick

In der neuen Börsenwoche legte der Deutsche Aktienindex einen Fehlstart hin. Zum Xetra-Ende lag das Minus bei 1,77 Prozent bei einem Schlussstand von 11.325,44 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 3.918 Mrd. Euro. Besonders die DAX-Schwergewichte SAP, Bayer und Siemens zogen den DAX gen Süden. Am stärksten fielen die Papiere von Infineon, die mit einem Minus von 7,83 Prozent und einem Kurs von 16,76 Euro aus dem Xetra-Handel gingen. Der schwache Technologiesektor in den USA zog den DAX bis zum Xetra-Schluss abwärts. An den restlichen europäischen Börsenplätzen waren ebenfalls nur Kursverluste zu verbuchen. Europas Leitindex EuroStoxx50 beendete den Montag mit einem Abschlag von 1,10 Prozent bei 3.194,08 Punkten. Noch rund um den europäischen Börsenstart wurden am Morgen eine Reihe von Unternehmensberichten publiziert. Unter anderem gab es Quartalszahlen von Cancom, Deutsche Pfandbriefbank, QSC, Lanxess und Infineon. Die Ergebnisse von Infineon enttäuschten letztlich in Bezug auf den Konzernüberschuss, der mit 141 Mio. Euro unterhalb des Vorjahreswertes von 176 Mio. Euro lag. Zudem drückte die erhöhte Rücklage für die ehemalige Tochter „Qimonda“ auf das Infineon-Zahlenwerk. Hauptsächlich wurde die Aktie aber in Sippenhaft mit dem gesamten Chipsektor abverkauft. Möglicherweise steht der gesamte Sektor vor einem längeren Abwärtszyklus. Die Aktie von SAP hat die höchste Einzelgewichtung im DAX und verlor zum Wochenbeginn mit 5,64 Prozent auf 89,80 Euro überaus drastisch an Wert. Der Software-Konzern greift tief in die Tasche, expandiert anorganisch in der Cloud-Sparte und übernimmt für 8 Mrd. US-Dollar in bar das US-Software-Unternehmen „Qualtrics“. „Qualtrics“ ist im Bereich der Marktforschung-, Umfrage- und Erlebnismanagementsoftware tätig und wird den Konsensschätzungen zufolge in 2018 einen Umsatz von 400 Mio. US-Dollar erreichen. Der Dow Jones verlor in der Spitze mehr als 500 Indexpunkte und auch der NASDAQ100 und der marktbreite S&P500 brachen regelrecht ein. Der stärkste Verlierer im Dow Jones war die Aktie von Goldman Sachs. Im Korruptionsskandal rund um den malaysischen Staatsfonds „1MDB“ holt die Bank die Geschichte nach jahrelangen Ermittlungen nun ein. Insgesamt könnte es den Ermittlungsbehörden zufolge um bis zu 4,5 Mrd. US-Dollar an veruntreutem Vermögen gehen. Diesbezüglich wird wohl mit hohen Strafen in den USA zu rechnen sein. Obendrein wurden die US-Banken durch eine nun drohende Verlangsamung der Deregulierung des US-Bankensektors belastet. Dies könnte hauptsächlich aufgrund der Rückeroberung des Repräsentantenhauses durch die Demokraten zu begründen sein.

Am Dienstag stehen am Morgen um 08:00 Uhr deutsche Verbraucherpreise für den Oktober, sowie um 11:00 Uhr die ZEW-Konjunkturerwartungen für den November für Deutschland und die Eurozone zur Veröffentlichung an. Von der Unternehmensseite berichten unter anderem Innogy, Ströer, Aareal Bank, HelloFresh, Medigene, Nordex, Bayer, Bilfinger, Home Depot, Advance Auto Parts und Tyson Foods von ihren aktuellen Quartalsergebnissen.

Ausblick DAX

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte fielen nach den schwachen Vorgaben der Wall Street überwiegend stark. Der japanische Nikkei225 verlor zeitweise über 2 Prozent, während sich die festlandchinesischen Aktienmärkte gegen den Trend stemmten. Die US-Futures notierten kurz vor der europäischen Handelszeit allesamt solide im grünen Bereich. Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 11.330 Punkten.

flatex-dax-13112018.png

Zur Charttechnik: Der Xetra-DAX fiel am Montag mit einem Abschlag von 1,77 Prozent auf 11.325,44 Punkte. Nun rückt wieder der Kursverlauf vom Jahrestief des 26. Oktober 2018 von 11.051,04 Punkten bis zum jüngsten Zwischenhoch des 02. November 2018 bei 11.689,96 Punkten in den Vordergrund. Diese Marken heranziehend, wären die nächsten Widerstände bei 11.371/11.446/11.539 und 11.690 Punkten zu ermitteln. Die Unterstützungen wären bei den Marken von 11.295/11.202 und 11.051 Punkten in Betracht zu ziehen. Die 100er-EMA verlief zum Xetra-Schluss bei rund 11.487 Punkten, die 200er-EMA bei rund 11.565 Punkten im Stunden-Chartbild.

flatex-select

Unsere Webinare auf /www.flatex.de/akademie/webinare/

DISCLAIMER: https://www.flatex.de/online-broker/unterseiten/rechtliches/disclaimer/