Marktüberblick

Der Deutsche Aktienindex ging am Mittwoch vor dem Fed-Zinsentscheid in „Habachthaltung“ aus dem Xetra-Handel. Zwar konnte der DAX zwischenzeitlich bei 10.831,44 Punkten sogar ein Tageshoch mit einem dicken Plus erreichen, doch bis zum Handelsende schmolzen die Zugewinne wieder ab. Am Ende blieb zum Handelsende nur noch ein Plus von 0,24 Prozent und 10.766,21 Punkten. Das Handelsvolumen betrug rund 3,96 Mrd. Euro. Die restlichen liquiden europäischen Leitindizes wiesen überwiegend leicht Kursgewinne auf. Der EuroStoxx50 schloss mit einem Plus von 0,37 Prozent bei 3.051,38 Zählern. Den stärksten Kursgewinn konnte der Mailänder FTSE MIB erzielen, der um 1,59 Prozent auf 18.941,90 Punkte zulegen konnte. Der EU-Kommissions-Vizepräsident Dombrovskis war am Mittwoch zu zitieren, dass es kein EU-Defizitverfahren gegen Italien geben wird. An der Wall Street sackten die US-Leitindizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 nach dem Fed-Zinsentscheid ab. Am stärksten verlor der NASDAQ100, der um 2,29 Prozent auf 6.342,97 Punkte sank. Unter den großen Verlierern befand sich auch die Aktie von Facebook, nachdem der US-Regierungsbezirk Washington DC Facebook aufgrund des Cambridge-Analytica-Skandals verklagt hat. Die Facebook-Aktie büßte um 7,25 Prozent ein und schloss mit 133,24 US-Dollar. Der Abstand zum Rekordhoch von 218,62 US-Dollar ist somit recht beträchtlich. Ohnehin wurde der Abverkauf an der Technologiebörse, wie auch an den restlichen US-Börsen durch den Zinsentscheid der Notenbank negativ beeinflusst. Die US-Notenbank hob den Leitzinskorridor wie erwartet um 25 Basispunkte auf 2,25 bis 2,50 Prozent an und sprach von nur zwei weiteren Zinserhöhungen in 2019. Hier hatten die Marktteilnehmer offenbar noch „taubenhaftere“ Töne von Fed-Chef Powell erwartet. Die Fed bot dem US-Aktienmarkt somit keine Stütze. Nachbörslich sackte auch der DAX ab. Der XDAX schloss um 22:15 Uhr mit 10.657,43 Punkten im Vergleich zum Xetra-DAX wesentlich schwächer.

Am Donnerstag steht um 10:00 Uhr die Oktober-Leistungsbilanz für die Eurozone zur Veröffentlichung an. Im weiteren Verlauf des Vormittags wird um 10:30 Uhr der November-Einzelhandelsumsatz für Großbritannien ausgewiesen und um 13:00 Uhr folgt der Zinsentscheid der Bank of England. Mit einer Leitzinsänderung ist nicht zu rechnen – der Zins verbleibt höchstwahrscheinlich bei 0,75 Prozent. Aus den USA wird um 14:30 Uhr der Philadelphia-Fed-Index für den Dezember erwartet. Zur gleichen Zeit werden die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe der Woche publiziert. Von der Unternehmensseite berichten zum Beispiel die Konzerne Blackberry, Walgreens Boots Alliance, Nike, Accenture, Conagra Brands und Cintas von ihren aktuellen Quartalsergebnissen.

Ausblick DAX

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen am Donnerstag durchweg tiefrote Vorzeichen auf. Die Fed hat den Aktienmarkt am Mittwoch „abgeschossen“. Der japanische Nikkei225 lag rund 3 Prozent im Minus. Die US-Futures notierten zur asiatischen Handelszeit wesentlich schwächer. Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 10.555 bis 10.615 Punkten. In den Fokus rückt nun der Hexensabbat an der Terminbörse Eurex am Freitag.

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Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex ging am Mittwoch via Xetra mit einem Plus von 0,24 Prozent bei 10.766,21 Punkten aus dem Handel. Ausgehend vom Jahrestief des 12. Dezember 2018 bei 10.585,77 Punkten bis zum Zwischenhoch des 13. Dezember 2018 bei 10.988,77 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite zu ermitteln. Die Widerstände fänden sich bei 10.681/10.740/10.787/10.835/10.894 und 10.989 Punkten, sowie bei den Projektionen von 11.084/11.143 und 11.238 Punkten. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 10.586 Punkten, sowie bei den Projektionen von 10.491/10.432 und 10.337 Punkten in Betracht.

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