Marktüberblick

Der Deutsche Aktienindex beendete den Xetra-Handel am Freitag mit einem Plus von 0,75 Prozent bei 11.601,68 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 3,43 Mrd. Euro. Mit Ausnahme des Madrider Ibex35, der um 0,11 Prozent auf 9.267,70 Zähler absank, konnten die restlichen umsatzstarken Leitindizes in Europa Kursgewinne verbuchen. Der DAX legte unter ihnen am kräftigsten zu. Der EuroStoxx50 ging mit einem Plus von 0,42 Prozent bei 3.312,10 Punkten aus dem Handel. Der DAX-Konzern Linde legte in einer Vorveröffentlichung schon einmal seine Jahreszahlen vor. Linde erzielte bei einem Umsatz in 2018 in Höhe von 28,1 Mrd. Euro einen Nettogewinn von 3,4 Mrd. Euro. Dies war im Vergleich zu 2017 mit einem Umsatz von 26,9 Mrd. Euro und einem Nettogewinn von 3,2 Mrd. Euro immerhin besser. Die Konzernleitung geht aber von einem langsameren Wachstum aus. Am Freitag wurden zudem eine Reihe von deutschen Arbeitsmarktdaten ausgewiesen. Vor allem aber standen die Arbeitslosenzahlen für den Monat Februar im Vordergrund. Die Arbeitslosenquote wurde mit 5,3 Prozent unverändert ausgewiesen. Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden wies zudem die Januar-Beschäftigtendaten aus. In Deutschland gingen per Januar 2019 44,7 Millionen Personen einer Erwerbstätigkeit nach. Der deutsche Arbeitsmarkt wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Prozent. Viel wichtiger und besorgniserregender für die deutsche Wirtschaft ist der künftige Fachkräftemangel, der bis zum Jahr 2025 gemäß einer durch den bayerischen Arbeitgeberverband in Auftrag gegebenen Studie von 2,9 Millionen fehlenden Fachkräften spricht. Die Unternehmen werden folglich auf andere Arbeitsmärkte ausweichen müssen oder neue Fachkräfte nach Deutschland locken müssen. Auch für die Eurozone wurden am Freitag Arbeitsmarktdaten ausgewiesen. Die Januar-Arbeitslosenquote innerhalb der Eurozone lag bei 7,8 Prozent und fiel gegenüber den erwarteten 7,9 Prozent sogar besser aus. Italiens Januar-Arbeitslosenquote von 10,5 Prozent wirkt dagegen leider wesentlich unterdurchschnittlich und zeigt das wahre Problem der Eurozone, denn die Konjunktur und der Arbeitsmarkt steht auch mehr als 10 Jahre nach der Eurokrise in einigen Euroländern weiterhin auf tönernen Füßen. Der Dow Jones ging ober von 26.000 Punkten mit einem Plus von 0,43 Prozent bei 26.026,32 an der Wall Street aus dem Handel. Auch der NASDAQ100 konnte solide Zuwächse verbuchen und der S&P500 schloss oberhalb von 2.800 Punkten bei einem Plus von 0,69 Prozent und 2.803,69 Punkten.

In der neuen Börsenwoche steht am Donnerstag der EZB-Zinsentscheid und im Anschluss die EZB-Pressekonferenz an. Es bleibt abzuwarten, wie die EZB-Führung unter Mario Draghi die geldpolitischen Weichen für die weiteren Monate bis zum Jahresende 2019 stellen wird. Am Montag wird um 10:30 Uhr das Sentix-Investorenvertrauen für die Eurozone im März und zeitgleich aus Großbritannien der Einkaufsmanagerindex für den Bausektor im Februar veröffentlicht. Um 11:00 Uhr stehen die Januar-Erzeugerpreise für die Eurozone und um 15:45 Uhr der EZB-Monatsbericht auf der Agenda. Aus den USA wird um 15:45 Uhr das ISM-New York Geschäftsklima für den Februar und 16:00 Uhr die Bauausgaben im Dezember publiziert. Von der Unternehmensseite berichten unter anderem Salesforce.com, BioCryst Pharmaceuticals und CTRIP.com International von ihren aktuellen Quartalsergebnissen.

Ausblick DAX

Die Mehrheit der asiatisch-pazifischen Leitindizes konnte mit Kursaufschlägen in die neue Woche starten. Der japanische Nikkei legte um 1,02 Prozent auf 21.822,04 Punkte zu. Die US-Futures wiesen ebenfalls durchweg Kursgewinne auf. Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 11.665 Punkten.

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Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex konnte am Freitag mit einer Aufwärtskurslücke starten und schloss mit einem Plus von 0,75 Prozent bei 11.601,68 Punkten. Rund 1.398 Punkte ging es seit dem letzten Verlaufstief also bereits bis zum Freitags-Tageshoch und somit neuem 2019er-Hoch aufwärts. Zuvor ging es vom Allzeithoch von 13.596,89 Punkten bis zum übergeordneten Verlaufstief von 10,279,20 Punkten um rund 3.317 Punkte abwärts. Der DAX ist folglich im Begriff Stück für Stück die Hälfte dieser Bewegung aufwärts zu korrigieren. Am Freitag übersprang der deutsche Leitindex das 38,2prozentige Fibonacci-Retracement von 11.547 Punkten. Die nächsten übergeordneten Widerstände befänden sich bei 11.938 und 12.330 Punkten, die Unterstützungen lägen bei 11.547/11.062 und 10.764 Punkten. Ein Kurslückenschluss bei 11.524,99 Punkten wäre obendrein noch möglich.

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