Marktüberblick

Der Deutsche Aktienindex fiel am Donnerstag nochmals kräftiger zurück. Bis zum Xetra-Handelsende konnte sich der DAX aber von seinem Tagestief von 11.467,79 Punkten deutlich lösen und schloss mit einem Minus von 0,46 Prozent bei 11.549,96 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 3,61 Mrd. Euro. Europas Leitindex EuroStoxx50 korrigierte um 0,15 Prozent abwärts und ging 3.367,40 Zählern aus dem Handel. Trotz des politischen Wirrwarrs in Großbritannien konnte ausgerechnet der Londoner FTSE100 mit einem Plus von 0,88 Prozent auf 7.355,31 Punkte am kräftigsten unter den liquiden europäischen Indizes zulegen. Dies könnte vor allem auf das wieder deutlich schwächere britische Pfund zurückzuführen sein. Am Morgen präsentierte der DAX-Konzern HeidelbergCement seine Jahreszahlen. Vom Bauboom in Deutschland und vielen weiteren Infrastrukturprojekten profitierend, legten die Heidelberger einen Jahresumsatz in Höhe von 18,1 Mrd. Euro hin. Der Nettogewinn legte von 918 Mio. Euro in 2017 auf 1,14 Mrd. Euro in 2018 zu. Aus diesem Grund beabsichtigt man seine Aktionäre auch mit einer höheren Dividende zu belohnen, die nun auf 2,10 Euro angehoben werden soll. Neben allen Brexit-Debatten und dem beginnenden EU-Gipfel in Brüssel blickte man am Donnerstag auch auf die Bank of England, die um 13:00 Uhr ihren Leitzinsentscheid publizierte. Der Leitzins blieb unverändert bei 0,75 Prozent. Die Notenbank führt auch ihr Anleihekaufprogramm mit einem Volumen von 435 Mrd. britischen Pfund weiter fort. Am Nachmittag wurde zudem der Philadelphia-Fed-Index für den März publiziert. Dieser überraschte mit 13,7 Punkten im Vergleich zu den prognostizierten 4,6 Punkten enorm positiv. Eine üble Überraschung gab es am Donnerstag für die Aktionäre des Biotech-Unternehmens Biogen. Die Aktie stürzte mit beinahe 30 Prozent in die Tiefe. Das US-Unternehmen beendete eine Phase-3-Studie für das Alzheimer-Präparat „Aducanumab“. Die Aktie ist nun so günstig, wie seit Mitte 2016 nicht mehr. An der Wall Street schlossen die drei US-Leitindizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 durchweg mit starken Kursgewinnen.

Am Freitag stehen eine Reihe von Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und das Dienstleistungsgewerbe im März zur Veröffentlichung an. Die Daten werden u 09:15 Uhr für Frankreich, um 09:30 Uhr für Deutschland und um 10:00 Uhr für die Eurozone ausgewiesen. Ebenfalls um 10:00 Uhr wird die EZB-Leistungsbilanz für den Monat Januar ausgewiesen. Am Nachmittag wird auch aus den USA ebenfalls der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe und das Dienstleistungsgewerbe für den März publiziert und um 15:00 Uhr zeitgleich die Lagerbestände des Großhandels und die Verkäufe bestehender Häuser im Februar. Zum Abend hin wäre dann zum Beispiel noch das monatliche US-Budget-Statement für den Februar von Bedeutung. Von der Unternehmensseite berichtet zum Beispiel Salzgitter von den Jahreszahlen, sowie die Konzerne Jinko Solar (CN) und Tiffany & Co (US) von den aktuellen Quartalsergebnissen.

Kurz vor dem Wochenschluss notierten die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte mit gemischten Vorzeichen. Der japanische Nikkei225 konnte um 0,09 Prozent auf 21.627,34 Punkte zulegen. Nach den starken US-Vorgaben ist dies eher enttäuschend. Die US-Futures wiesen am Morgen zudem durchweg Kursverluste auf. Die DAX-Indikationen lagen kurz vor dem vorbörslichen Handel bei 11.546 Punkten.

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Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex legte am Donnerstag nochmals den Rückwärtsgang an ein und beendete den Xetra-Handel mit einem Minus von 0,46 Prozent bei 11.549,96 Punkten. Ausgehend vom Jahreshoch des 19. März 2019 bei 11.823,21 Punkten bis zum jüngsten Verlaufstief des 21. März 2019 bei 11.467,79 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite zu ermitteln. Die Widerstände wären bei den Marken von 11.604/11.646/11.687/11.739 und 11.823 Punkten zu ermitteln. Die Unterstützungen kämen bei 11.468 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 11.384/11.332 und 11.248 Punkten in Betracht.

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