Marktüberblick
Der Deutsche Aktienindex setzte seine Abwärtsbewegung fort und schloss den dritten Tag in Folge mit einem Kursverlust. Am Freitag notierte der DAX mit einem Minus von 1,61 Prozent und einem Schlusskurs von 11.364,17 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 4,65 Mrd. Euro. Die Kurstafel mit den europäischen Indizes färbte sich durchweg rot bis tiefrot. Europas Leitindex EuroStoxx50 beendete den Tag mit einem Minus von 1,83 Prozent bei 3.305,73 Zählern. Die rote Laterne ging an den Pariser CAC40, der mit einem Minus von 2,02 Prozent bei 5.269,92 Punkten aus dem Handel ging. Auch an der Wall Street gingen die drei US-Leitindizes zum Wochenschluss auf Tauchstation. Mit einem Kursverlust von 2,23 Prozent auf 7.326,06 Punkten verlor der Technologieindex NASDAQ100 am stärksten. Sowohl in Europa als auch in den USA achteten die Markteilnehmer besonders auf Konjunkturindikatoren beziehungsweise Rezessionsindikatoren. Am Freitag trug beispielsweise ein überaus schwacher deutscher Einkaufsmanagerindex für das Verbarbeitende Gewerbe im März (die Daten wurden vom 12. März bis 21. März erhoben) zu einer mehr als schlechten Marktstimmung bei. Der Index wies nur 44,7 Punkte auf und befindet sich den Angaben von IHS-Markit nach auf einem 79-Monatstief. Anhand dieser Daten kann tatsächlich von einer „Talfahrt der deutschen Industrie“ gesprochen werden. Neben dem nicht vorhandenen Wachstum trug auch der erste Stellenabbau seit drei Jahren zu diesem schwachen Ergebnis bei. Auch in den USA sorgten Rezessionsängste zu deutlich fallenden Kursen an der Wall Street. Das sich nur mäßig entwickelnde globale Wachstum könnte auch die US-Wirtschaft an den Rand einer Rezession führen. Die Zeiten der der wirtschaftlichen Expansion könnten mitunter auch in den USA langsam dem Ende entgegen gehen. Der mit über 10 Jahren alte Bullenmarkt könnte sich damit ebenfalls an einem Wendepunkt befinden. In den USA achtete man besonders auf den Indikator der „ inversen Zinskurve“. Die Rendite der länger laufenden US-Staatsanleihen fiel am Freitag unter die Rendite kurzfristig laufender US-Staatsanleihen. So notierten zum Beispiel US-Dreimonatsläufer mit 2,459 Prozent und 10-Jahresläufer mit 2,437 Prozent am US-Anleihemarkt. Mit dieser Zinskonstellation sendete der US-Anleihemarkt ein ernstzunehmendes Signal für eine drohende Rezession.
Die neue Börsenwoche startet nur mit wenigen neuen volkswirtschaftlichen Daten. Am Morgen wird um 10:00 Uhr der deutsche ifo-Geschäftsklimaindex für den Monat März erwartet. Aus den USA wird am Nachmittag um 13:30 Uhr zunächst der Chicago-Fed-National-Activity-Index für den Februar und nachfolgend um 15:30 Uhr der Dallas Fed Index für das Verarbeitende Gewerbe im März publiziert. Von der Unternehmensseite berichten unter anderem Scout24 von Jahreszahlen und aus den USA Winnebago und Red Hat von ihren Quartalsergebnissen.
Ausblick DAX
Die neue Börsenwoche beginnt mit tiefroten Kursen in der Region Asien-Pazifik. Nach den Vorgaben der Märkte vom Freitag rauschte zum Beispiel der japanische Nikkei225 um 3,01 Prozent auf 20.977,11 Punkte hinab. Auch die US-Futures notierten durchweg im roten Bereich. Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 11.295 Punkten.
Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex verlor den dritten Tag in Folge und schloss am Freitag via Xetra mit einem Minus von 1,61 Prozent auf 11.354,17 Punkten. Ausgehend vom übergeordneten Verlaufstief des 27. Dezember 2018 bei 10.279,20 Punkten bis zum jüngsten Hoch und gleichzeitig dem Jahreshoch des 19. März 2019 bei 11.823,21 Punkten, wären die nächsten Auf- und Abwärtssequenzen näher abzuleiten. Die Widerstände wären bei den Marken von 11.458 und 11.823 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 12.187/12.413 und 12.777 Punkten zu ermitteln. Die Unterstützungen kämen bei 11.233/11.051/10.869/10.643 und 10.279 Punkten in Betracht.
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