Marktüberblick
Schien es am Montag noch so zu sein, dass die Ankündigung neuer Zölle seitens der USA im Handelsstreit mit China nur moderat negative Auswirkungen auf die Aktienmärkte hat, kam es gestern richtig dick. Besonders die Aktienmärkte in den USA kamen deutlich unter Druck, der Dow Jones schloss mit einem Minus von 1,79 Prozent auf 25.965,09 Punkte, der Technologieindex Nasdaq 100 gab fast zwei Prozent auf 7.640,15 Punkte nach. Auch in Europa dicke Minuszeichen auf breiter Front, der DAX fiel um 1,58 Prozent auf 12.092,74, der Euro Stoxx 50 um 1,78 Prozent auf 3.401,16. Besonders unter Druck kamen im DAX die Aktien von Henkel nach den Quartalszahlen, der Abschlag betrug hier 5,2 Prozent zum Handelsschluss. Ebenfalls keine Erholung bei BASF, mit einem Minus von 3,7 Prozent setzte die Aktie die zu Wochenbeginn begonnen Talfahrt fort. Ein Lichtblick sendete der US-Versicherer AIG, als Reaktion auf die veröffentlichten Zahlen stieg der Kurs um 6,8 Prozent. Unter Druck hingegen kam auch das schwarze Gold, sowohl die Sorte WTI als auch das europäische Referenzöl Brent verbilligten sich. Grund dafür ist die Befürchtung der Anleger, dass ein sich verschärfender Handelskonflikt dämpfend auf die Ölnachfrage aus China auswirkt.
Auch am heutigen Mittwoch werden wieder eine Vielzahl von Quartalszahlen die Aktienkurse bewegen. So berichten mit Commerzbank, Münchner Rück und Siemens gleich drei Schwergewichte aus dem Deutschen Aktienindex. Mit Wirecard gesellt sich eine weitere DAX Aktie dazu. Spannend wird hier, ob die gestrigen Vorschusslorbeeren in Form des deutlichen Kursanstieges berechtigt waren. Weitere Zahlen kommen in Deutschland u.a. von Sixt Leasing, Bilfinger SE und Schaeffler. In Österreich berichtet die Verbund AG, als Indikation wie es der Tabakbranche geht, könnten die heutigen Zahlen des britischen Tabakkonzerns Imperial Brands gewertet werden. Aus Kanada erwarten wir den Quartalsbericht von Barrick Gold und in den USA wird der Unterhaltungsriese Walt Disney über die Geschäftsentwicklung des letzten Quartals berichten. Mit Spannung wird eine Rede von EZB Präsident Mario Draghi erwartet, welche für 13.30 Uhr terminiert ist. Je nach Inhalt der Rede könnten von ihm deutliche Impulse für die Finanzmärkte ausgehen. Weiterhin können natürlich neue Nachrichten vom Handelskonflikt die Finanzmärkte jederzeit stark beeinflussen.
Ausblick DAX
An den wichtigen asiatisch-pazifischen Aktienmärkten setzt sich der gestern in Europa und den USA begonnene Kursverfall fort. Der Hang Seng China Enterprises Index verliert 0,9 Prozent, der Nikkei fällt um 1,8 Prozent. Die ersten DAX Indikationen liegen bei knapp unter 12.100 Punkten, also in etwa auf dem Niveau der Schlusskurse von gestern.
Zur Charttechnik: Es geht weiter klar nach unten, das ist die Erkenntnis des gestrigen Handelstages im DAX. Am Schluss stand ein deutliches Minus von 1,58 Prozent auf 12.092,74 Punkte auf dem Kurszettel. Wie negativ dieser Tag war, zeigt auch der Blick auf die Handelspanne. Das Tageshoch lag bei 12.319,05 und damit 226 Punkte über dem Handelsschluss. Außerdem umschließt die gestrige negative Kerze im Kerzenchart die vom Montag komplett, was in der Candlestick Analyse als ein klar negatives Zeichen gilt. Damit nähert sich der Kurs dem Aufwärtstrend, der sich seit dem letzten markanten Tief am 27.12.18 etabliert hat. Aktuell verläuft dieser bei rund 11.780 Punkten, was für den DAX eine wichtige Unterstützung darstellen sollte. Wenn dieser Trend unterschritten wird, dann liegt knapp darunter die 200-Tage-Linie (EMA-Basis) bei derzeit 11.741 Zählern. Traditionell schenken viele Marktteilnehmer diesem gleitenden Durchschnitt eine große Aufmerksamkeit, was ihn sehr oft zum wichtigen Widerstand bzw. Kursunterstützung werden lässt. Auf dem Wege in diese Zone könnten vorher noch die Unterstützungen bei rund 12.030 und 11.846 Punkten relevant werden. Die Marke von 12.000 Zählern stellt übrigens nur eine psychologische, aber keine charttechnisch wichtige Marke dar. Auf dem Weg nach oben lauern Widerstände bei 12.256 und 12.319,05 Punkten in Form des gestrigen Tageshochs.
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