Marktüberblick

Tiefrote Vorzeichen dominierten gestern die Aktienmärkte in Europa und den USA. Wieder einmal ist es der Handelskonflikt zwischen China und den USA, welcher die Kurse nach unten treibt. Dabei geht es weniger um reine Zölle, sondern um das Verbot von Geschäftsbeziehungen, eine neue Qualität in diesem Wirtschaftskrieg. Der Dow Jones schloss mit 1,11 Prozent im Minus auf 25.490,47, die Technologiebörse Nasdaq 100 gab um 1,52 Prozent auf 7.307,93 Zähler nach. Größter Verlierer im Dow Jones waren die Aktien von United Technologies mit einem Tagesverlust von 3,7 Prozent. Neben Technologiewerten standen gestern auch Ölwerte deutlich unter Druck. Grund dafür waren die starken Tagesverluste beim Ölpreis. Hier spiegeln sich die Sorgen über eine Abkühlung der Konjunktur als Folge des Handelskrieges wider. So verloren Ölaktien wie Chevron oder Exxon Mobil jeweils mehr als zwei Prozent. Doch nicht nur in den USA ging es bergab, auch in Europa war der Handelstag klar in den Händen der Bären. Der DAX verlor um 1,78 Prozent auf 11.952,41, der Euro Stoxx 50 sackte um 1,76 Prozent auf 3.327,20 Punkte ab. Einige der hohen prozentualen Verluste bei DAX Werten gestern ist in den Dividendenabschlägen, wie zum Beispiel bei Daimler, begründet. Aber auch ohne diese Abschläge ging es zum Teil kräftig nach unten, mit an der Spitze wieder einmal Infineon mit einem Minus von mehr als vier Prozent. Lediglich Vonovia und Beiersdorf konnten leicht zulegen, alle anderen 28 DAX-Titel verloren an Wert.       

Quartalszahlen gibt es heute nur sehr wenige, lediglich die Restaurantkette Vapiano, das Unternehmen Stratec sowie der US-Konzern Foot Locker gehören zu denen, welche wohl das größte Interesse auf sich ziehen werden. Um 10.30 Uhr kommen aus Großbritannien Daten zu den Einzelhandelsumsätzen, um 14.30 Uhr werden in den USA die Aufträge der nicht militärischen Investitionsgüter sowie die Auftragseingänge für langlebige Gebrauchsgüter bekanntgegeben. Insgesamt sollte der heutige Börsentag erneut im Bann des Handelskrieges stehen. Außerdem stehen am Wochenende die Europawahlen und vielleicht auch eine Entscheidung im Brexit Drama an, deshalb werden sich Investoren vor dem Wochenende wohl eher mit Käufen zurückhalten.

Ausblick DAX

Auf leichten Erholungskurs sind heute die wichtigen asiatisch-pazifischen Aktienmärkte. Zwar gibt der japanische Nikkei rund 0,4 Prozent ab, der Hang Seng China Enterprises Index kann dagegen 0,4 Prozent zulegen. Ebenfalls positiv der Hang Seng Index an der Börse in Hongkong mit einem Zuwachs von 0,2 Prozent. Die ersten vorbörslichen DAX Notierungen liegen bei 11.986 und damit ca. 30 Punkte über den gestrigen Schlusskursen. Somit könnte zumindest zu Handelsbeginn ein weiterer Kursverfall beim DAX vorerst gestoppt werden.   

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Zur Charttechnik: Gestern machte sich der DAX wieder in Richtung der Tiefststände vom 13. Mai dieses Jahres auf. Geprägt von der schlechten Stimmung infolge des Handelskrieges verlor der Index 1,78 Prozent und schloss bei 11.952,41 Zählern, nur knapp oberhalb des Tagestiefs bei 11.926. Damit geht die Reise wieder nach unten und wichtige Unterstützungsmarken rücken in den Fokus. Diese liegen bei 11.844 und bei der 200-Tage-Linie (EMA-Basis). Aktuell verläuft dieser für den DAX wichtige gleitende Durchschnitt bei 11.781, langsam geht die Trendlinie von einer Aufwärts- in eine Seitwärtsbewegung über, eher ein schlechtes Zeichen für die Verfassung des Marktes. Eine wichtige Unterstützung in Form des Aufwärtstrends seit 27.12.18 wurde außerdem gestern nach unten durchbrochen. Aktuell verläuft die Trendlinie bei rund 12.005 Zählern und dürfte nun zur wichtigen Widerstandsmarke werden. Weitere Kurswiderstände liegen bei 12.209, 12.310 und am bisherigen Jahreshoch 2019, bei exakt 12.435,67 Punkten. Damit steht wohl jetzt die Entscheidung an, ob der DAX unter das jüngste Tief vom 13. Mai fällt oder hier vielleicht eine Bodenbildung vollziehen kann.

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