Marktüberblick

Der Deutsche Aktienindex ging am Mittwoch mit einem deutlichen Kursverlust von 1,57 Prozent bei 11.837,81 Punkten aus dem Xetra-Handel. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 3,71 Mrd. Euro. Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes gaben nach. Der EuroStoxx50 beendete den Handelstag mit einem Minus von 1,52 Prozent bei 3.297,81 Zählern. Am stärksten verlor der Pariser CAC40, der um 1,70 Prozent auf 5.222,12 Punkte nachgab. An der Wall Street sah es nicht sehr viel besser aus. Die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 schlossen durchweg mit Kursverlusten. Den gesamten Mittwoch über konnte man als „Marktbulle“ wahrlich keinen Pokal gewinnen. Der Druck der Bären hielt bis zum Xetra-Handelsende an und auch an der Wall Street behielten die Bären bis zur Schlussglocke die Oberhand. Das Börsenumfeld verdüsterte sich seit der thematischen Rückkehr des Handelskonfliktes zunehmend. Ein USA-China-Handelsdeal rückt derzeit wieder in weitere Ferne. Manche Quellen gehen von bis zu sechs Monaten aus, bis es zu einem Deal kommen könnte. Betrachtet man sich die jüngste Entwicklung zum Beispiel in Sachen Huawei oder gar das Erstellen von schwarzen Listen, um den Technologietransfer und auch die Lieferung von US-Komponenten nach China in Bezug auf Schlüsseltechnologien zu unterbinden, zu behindern oder zu verlangsamen, so kann man wohl von einer weiteren Eskalationsstufe ausgehen. Nun schlägt auch China andere Töne gegenüber der US-Seite an. Der Titel des Kommentars der chinesischen „People´s Daily“ (auch hochoffizielles Parteiplatt und Sprachrohr Pekings bekannt) lautete gemäß den Angaben von CNBC „USA, unterschätzen sie nicht die Fähigkeit Chinas zurückzuschlagen“. Eine mögliche Gefahr für die US-Industrie sind die von China in hohem Umfang kontrollierten „Seltenen Erden“, die für die Produktion vom Smartphone bis hin zum Elektroautomobil unerlässlich sind. China könnte den Export dieser „Seltenen Erden“ in die USA mitunter einstellen.

Am Donnerstag wird an der Frankfurter Wertpapierbörse trotz des Feiertags „Christi Himmelfahrt“ gehandelt, doch in der europäischen Handelszeit bleiben zentrale volkswirtschaftliche Daten aus. Am Nachmittag werden aus den USA um 14:30 Uhr zeitgleich die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf Wochenbasis, sowie das US-BIP für das erste Quartal, der private Konsum im ersten Quartal und die Lagerbestände des Großhandels im April publiziert. Um 16:00 Uhr folgen die schwebenden Hausverkäufe im April und schließlich noch um 17:00 Uhr die wöchentlichen EIA-Rohöllagerbestandsdaten. Von der Unternehmensseite berichten Canadian Solar(CA) und die US-Konzerne Sanderson Farms, Dollar General, Dollar Tree, Costco Wholesale, Dell Technologies, GAP, Nutanix, Uber Technologies und Ulta Beauty von ihrem aktuellen Quartalszahlenwerk.

Ausblick DAX

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen am Donnerstag mit Ausnahme des südkoreanischen Kospi Kursverluste auf. Am stärksten verloren die festlandchinesischen Indizes und der australische ASX200. Die US-Futures hingegen drehten vom Übergang der asiatischen zur europäischen Handelszeit allesamt leicht in den grünen Bereich. Die ersten DAX-Indikationen lagen bei 11.875 Punkten.

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Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex beendete den Xetra-Handel am Dienstag mit einem Minus von 0,37 Prozent bei 12.027,05 Punkten. Ausgehend vom letzten Verlaufstief des 13. Mai 2019 mit 11.844,47 Punkten bis zum jüngsten Zwischenhoch vom 16. Mai 2019 mit 12.310,37 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite näher abzuleiten. Die Widerstände wären bei 11.955/12.022/12.077/12.132/12.200 und 12.310 Punkten in Betracht zu ziehen. Die Unterstützungen fänden sich bei den Marken von 11.777/11.735/11.667/11.557 Punkten.

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