Marktüberblick

Die EZB leistete dem Deutschen Aktienindex am Donnerstag keine Schützenhilfe und so bog der DAX unverrichteter Dinge knapp unterhalb von 12.600 Punkten gen Süden ab. Zum Xetra-Schluss notierte der deutsche Leitindex mit einem Minus von 1,28 Prozent bei 12.362,10 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 4,67 Mrd. Euro. Auch die restlichen europäischen Aktienmärkte zeigten Schwäche. Der EuroStoxx50 schloss mit einem Kursverlust von 0,64 Prozent bei 3.510,15 Punkten. Für den deutschen Aktienmarkt war es ein volatiler Handelstag. Bereits am Morgen meldete die Volkswagen AG starke Zahlen für das erste Halbjahr. Der Wolfsburger Konzern lieferte 5,4 Mio. Einheiten aus und erzielte einen Umsatz von 125,2 Mrd. Euro und ein vor Sondereinflüssen bereinigtes EBIT von 10,0 Mrd. Euro. Der um 10:00 Uhr veröffentlichte ifo-Geschäftsklimaindex für den Juli überraschte mit nur 95,7 Punkten indes negativ und fiel auf ein Sechs-Jahrestief. Wie ernst es um die Konjunktur in Deutschland und auch um die der Eurozone bestellt ist, verdeutlichte auch EZB-Präsident Mario Draghi, der auf der EZB-Pressekonferenz explizit darauf einging. Draghi wies besonders in Bezug auf das Verarbeitende Gewerbe innerhalb der Eurozone auf eine besondere Schwäche hin. Der Ausblick wird den Worten des EZB-Präsidenten nach immer schlechter und dies in erster Linie in der Industrie. Mit der Wahl von Boris Johnson als neuem Premierminister von Großbritannien ist das Risiko eines harten, ungeregelten Brexit zudem gestiegen, was den Ausblick zusätzlich belaste. Die EZB-Führung bewertet das Risiko einer Rezession jedoch als niedrig. An der Wall Street knickten die drei führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 ein und schlossen durchweg mit Kursverlusten, wobei der NASDAQ100 mit einem Abschlag von 1,01 Prozent auf 7.929,87 Punkten am stärksten verlor.

Am Freitag wird am Morgen um 08:45 Uhr das französische Verbrauchervertrauen für den Juli ausgewiesen. Das Highlight wird um 14:30 Uhr die Bekanntgabe des US-BIPs für das zweite Quartal sein. Hier wird mit einem Rückgang zu rechnen sein. Mitunter könnte die US-Wirtschaft im zweiten Quartal mit 1,6 bis 1,8 Prozent gewachsen sein. Sollte das BIP schlechter ausfallen, könnte dies kurzfristig einen Abverkauf am Aktienmarkt „triggern“. Von der Unternehmensseite berichteten am Morgen bereits die deutschen Konzerne Nemetschek und Washtec von ihren Quartalszahlen. Aus den USA werden ab dem Nachmittag Quartalsberichte von Twitter, McDonald´s, AbbVie, Phillips66, Colgate-Palmolive, Piper Jaffray, Weyerhaeuser und Zimmer Biomet Holdings.

Ausblick DAX

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen kurz vor dem Wochenschluss überwiegend Kursverluste auf. Die US-Futures hingegen notierten kurz vor dem Übergang von der asiatischen zur europäischen Handelszeit allesamt im grünen Bereich. Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 12.397 Punkten.

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Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex verlor am Donnerstag massiv an Boden und rutschte via Xetra um 1,28 Prozent auf 12.362,10 Punkte ab. Ausgehend vom letzten Verlaufstief des 18. Juli 2019 bei 12.172,70 Punkten bis zum Zwischenhoch des 25. Juli 2019 bei 12.599,93 Punkten, wären die nächsten Ziele für die Bullen und Bären abzuleiten. Die Widerstände wären bei den Marken von 12.437/12.499 und 12.600 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 12.662/12.700/12.763 und 12.863 Punkten zu ermitteln. Die Unterstützungen lägen bei 12.273 und 12.173 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 12.111/12.072/12.010 und 11.909 Punkten.

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