Marktüberblick

Der Deutsche Aktienindex verlor am Mittwoch kräftig und markierte bei 11.459,37 Punkten ein neues Jahrestief. Via Xetra notierte der DAX zum Handelsschluss mit einem Kursverlust von 2,19 Prozent bei 11.492,66 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 3,81 Mrd. Euro. Am Freitag, dem 16. August 2019 findet an der Terminbörse EUREX der kleine Verfallstag statt. Es verfallen Optionen auf Indizes, wie den DAX oder EuroStoxx50, sowie Optionen auf Einzelaktien. Die europäische Kurstafel wies am Mittwoch nur tiefrote Vorzeichen auf. Die rote Laterne bekam die Börse in Mailand – der FTSE MIB fiel um 2,53 Prozent auf 20.020,28 Punkte. Der EuroStoxx50 schloss mit einem Minus von 2,04 Prozent bei 3.288,70 Zählern. Die Angst vor dem großen Abschwung war am Mittwoch wieder an die Märkte zurückgekehrt. Die kräftige Erholung vom Dienstag erwies sich nur als kurzes Intermezzo oder Strohfeuer. Am Mittwoch wurde das deutsche BIP für das zweite Quartal um 08:00 Uhr ausgewiesen. Deutschlands Wirtschaft schrumpfte im zweiten Quartal erwartungsgemäß mit 0,1 Prozent. Die Wirtschaft in der Eurozone wuchs im Vergleichsquartal mit 0,2 Prozent (Ungarns Wachstum im Vergleich zu allen anderen EU-Ländern war mit 1,1 Prozent am besten). Die Industrieproduktion in der Eurozone im Juni schwächelte aber weiter und sank sogar mit 1,6 Prozent stärker als mit 1,4 Prozent erwartet. Die schwachen volkswirtschaftlichen Daten werden auch von der unlängst veröffentlichten Analyse von Ernst & Young (EY) mit harten Fakten in Bezug auf die operativen Gewinne der DAX-Konzerne unterlegt. Diese operativen Gewinne sollen der Studie von EY gemäß im Vergleich zum Vorjahresquartal um 30 Prozent auf 25,4 Mrd. Euro gefallen sein. Man erkennt also deutlich, dass da tatsächlich einiges an Geschäft weggebrochen ist. Deutschlands bester Kunde China wies ebenso enttäuschende Wirtschaftsdaten aus. Die chinesische Industrieproduktion im Juli „stürzte“ mit einem Plus von nur 4,8 Prozent auf die niedrigste Rate seit 17 Jahren und auch die chinesischen Einzelhandelsumsätze im Juli fielen mit einem Plus von 7,6 Prozent auf Jahressicht schlecht aus, denn hier wurde mit 8,6 Prozent wesentlich mehr erwartet. Neue Spannungen zwischen den USA und China gab es ebenfalls. China verweigerte den USA den Einlauf von Kriegsschiffen im Hafen von Hongkong und die USA gaben für Hongkong eine Reisewarnung aus (und folgten damit 22 anderen Ländern, die dies bereits taten). Das US-Außenministerium sieht den Sonderstatus von Hongkong zunehmend gefährdet. An der Wall Street gingen die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 allesamt mit sehr großen Tagesverlusten aus dem Handel. Der NASDAQ100 verlor mit 3,08 Prozent auf 7.490,13 Punkte.

Am Donnerstag findet aus den USA der reinste Datenreigen statt. Unter anderem werden um 14:30 Uhr der Philadelphia-Fed-Index und der New York Empire State Index, sowie um 15:15 Uhr die Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung ausgewiesen. Schon am frühen Morgen wurde der Quartalsbericht von K+S publiziert. Aus den USA stehen mitunter Berichte von Walmart, Alibaba, Applied Materials und Nvidia zur Veröffentlichung an.

Ausblick DAX

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen am Donnerstag mit Ausnahme des Hang Seng Index aus Hongkong recht hohe Kursverluste auf. Die Vorgaben aus Europa und vor allem von der Wall Street waren ohnehin sehr schlecht. Die US-Futures notierten zur asiatischen Handelszeit jedoch recht stark im grünen Bereich. Die ersten DAX-Indikationen lagen bei 11.508 Punkten.

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Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex schloss am Mittwoch via Xetra mit einem starken Kursverlust von 2,19 Prozent bei 11.492,66 Punkten. Ausgehend vom letzten Verlaufstief des 07. August 2019 bei 11.559,76 Punkten bis zum jüngsten Zwischenhoch des 09. August 2019 bei 11.865,63 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite näher abzuleiten. Die Widerstände fänden sich bei den Marken von 11.560/11.632/11.678/11.713/11.749/11.794 und 11.866 Punkten. Die Unterstützungen kämen bei 11.442/11.370/11.326/11.253/11.181/11.136 und 11.044 Punkten in Betracht.

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