Marktüberblick

Der Deutsche Aktienindex nahm seine Aufwärtsbewegung am Donnerstag weiter auf und schloss mit einem Kursgewinn von 1,18 Prozent bei 11.838,88 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 2,74 Mrd. Euro. Die gesamte Handelswoche waren die Volumina auffällig niedrig. Auch im restlichen Europa konnten die Leitindizes zulegen. Besonders stark klettern konnte der Mailänder FTSE MIB, der aufgrund der vermiedenen Neuwahlen in Rom mit einem Plus von 1,94 Prozent bei 21.398,17 Punkten aus dem Handel ging. Europas Leitindex EuroStoxx50 verbesserte sich um 1,37 Prozent auf 3.411,33 Zähler. Die Erholungsbewegungen lassen bis jetzt aber eines vermissen, nämlich höhere Volumina. Wenn die Indizes jüngst zurücksetzten, so taten sie dies immer begleitet von höheren Umsätzen, die zwischen 3,5 bis sogar 4 Mrd. Euro schwankten. Formulieren wir es einmal vorsichtig: Der DAX benötigt zwei oder drei Handelstage mit Kursgewinnen, die binnen eines Handelstages mit einem höheren Volumen wieder zunichte gemacht werden können. Den DAX betreffend könnte sich ohnehin in absehbarer Zeit nochmals die schlechte Stimmung durchsetzen. In der nächsten Woche werden wieder eine Reihe von Einkaufsmanagerindizes erwartet und es ist bis dato nicht unbedingt stark vorstellbar, dass sich diese enorm von der Datenseite verbessern. Auch die Aussicht auf eine Rezession in Deutschland treibt die Käufer nicht unbedingt in Scharen an die Märkte. Zusätzlich ist es auch nicht immer gerechtfertigt, die Chinesen oder Amerikaner für die Exportschlappe allein zu verteufeln, denn eine immens wichtige Abnehmerschar findet sich direkt vor Deutschlands „Haustür“ – es ist die Eurozone. Es sind die großen europäischen Exportmärkte Frankreich, Italien und vor allem Großbritannien, die zuletzt schwächelten. Natürlich drückt der Handelskonflikt auf die Stimmung, doch die Wirtschaft der Eurozone weist Deutschlands Exportmöglichkeiten in die Schranken. An der Wall Street war es ein weiterer erfolgreicher Handelstag. Das US-BIP im zweiten Quartal wurde zwar in der revidierten Fassung von 2,1 Prozent Plus auf 2,0 Prozent Plus gen Süden revidiert, doch die Vorfreude auf mögliche Steuersenkungen in den USA trieb die Kurse. Die führenden Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 wiesen durchweg starke Kursgewinne auf. Der NASDAQ100 kletterte mit 1,51 Prozent auf 7.702,31 Punkten am stärksten.

Am Freitag ist der volkswirtschaftliche Kalender prächtig gefüllt. Bereits am Morgen um 08:00 Uhr wurde der deutsche Einzelhandelsumsatz für den Juli ausgewiesen. Im weiteren Verlauf werden um 08:45 Uhr französische Erzeugerpreise für den Juli und Verbraucherpreise für den August und um 10:30 Uhr Hypothekengenehmigungen und Verbraucherkredite für den Juli aus Großbritannien publiziert. Für die Eurozone stehen um 11:00 Uhr die Arbeitslosenzahlen für den Juli und die Verbraucherpreise für den August zur Marktbewertung an. Aus den USA werden am Nachmittag um 14:30 Uhr die privaten Einkommen und Ausgaben im Juli, um 15:45 Uhr der Chicago Einkaufsmanagerindex für den August und um 16:00 Uhr das verbrauchervertrauen der Universität Michigan für den Augst erwartet. Von der Unternehmensseite werden lediglich Quartalszahlen von Campbell Soup und Jinko Solar veröffentlicht.

Ausblick DAX

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen am Morgen allesamt Kursgewinne auf. Auch die US-Futures notierten durchweg mit Zugewinnen. Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 11.875 Punkten.

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Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex schloss am Donnerstag via Xetra mit einem Kursgewinn von 1,18 Prozent bei 11.838,88 Punkten. Ausgehend vom Zwischenhoch des 22. August 2019 bei 11.853,14 Punkten bis zum jüngsten Verlaufstief des 26. August 2019 bei 11.551,99 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite abzuleiten. Die Widerstände wären bei 11.897/11.924/11.968/12.040/12.084/12.155 und 12.199 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 11.738/11.703/11.667/11.623 und 11.552 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 11.508/11.481/11.437 und 11.366 Punkten in Betracht.

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