Marktüberblick
Die neue Handelswoche beginnt mit einer weiteren Kurserholung. Der Deutsche Aktienindex konnte via Xetra um 0,70 Prozent auf 12.097,43 Punkte zulegen. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 2,74 Mrd. Euro. Auch an den restlichen europäischen Märkten konnten die umsatzstärksten Indizes aus London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich durchweg Kursgewinne verbuchen. Der EuroStoxx50 beendete den Montag mit einem Kursplus von 0,71 Prozent bei 3.471,24 Zählern. Am Morgen wurden deutsche Industriedaten ausgewiesen. Der deutsche Auftragseingang der Industrie enttäuschte mit einem Minus von 0,6 Prozent im August. Hier wurde ein Plus von 0,2 Prozent erwartet. Das Bundeswirtschaftsministerium gab sich verschnupft und sprach von einer „vorerst gedämpften Industriekonjunktur“. Besonders im gegenwärtigen Zeitpunkt mitten in einer Schwächephase der deutschen Konjunktur würden US-Strafzölle die deutschen Exporteure hart treffen. Noch sind die Volumina betroffener Warengruppen verschwindend gering. Die USA belegen künftig Waren aus Großbritannien, Frankreich, Spanien und Deutschland mit einem Gesamtwert von nur 7,5 Mrd. US-Dollar. Der deutsche Anteil gemäß Berechnungen des US-Handelsministeriums soll Waren im Wert von nur rund 2,4 Mrd. US-Dollar betreffen. Im Vergleich zu den gesamten deutschen Ausfuhrvolumina ist dies lächerlich wenig, aber so etwas kann sich sehr schnell ändern, wie man am Beispiel China gesehen hat. Handelskrieg hin oder her, das Hü-und Hott diesbezüglich wird sich mutmaßlich bis zur US-Präsidentschaftswahl und darüber hinaus hinziehen. Ohnehin steht zu befürchten, dass es nicht zu einem erfolgreichen Abschluss eines USA-China-Handelsabkommens kommen wird. Der besonders heftige Zankapfel, an dem der gesamte Deal zerschellen wird heißt „geistiges Eigentum“. Die Chinesen werden diesbezüglich ihr Gesicht nicht verlieren wollen. Und mit welchen harten Bandagen mittlerweile auch in den USA dagegen angegangen wird, kann man Berichten über FBI-Warnungen an US-Universitäten entnehmen. Das FBI warnt vor Diebstahl geistigen Eigentums an US-Universitäten zum Beispiel durch chinesische Forschungsgruppen. Der freie Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse ist wohl enorm in Gefahr. An der Wall Street schlossen die drei führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 allesamt mit leichten Verlusten.
Am Dienstag wurde bereits um 08:00 Uhr die deutsche Industrieproduktion für den August ausgewiesen. Im weiteren Verlauf wird um 08:45 Uhr die französische Handels- und Leistungsbilanz für den August veröffentlicht. Aus den USA folgt um 12:00 Uhr das NFIB-Geschäftsklima und um 14:30 Uhr die September-Erzeugerpreise. Um 16:00 Uhr wird das IBD/TIPP-Verbrauchervertrauen für den Oktober publiziert und ab 20:30 Uhr hält Fed-Chef Jerome Powell in Denver im US-Bundesstaat Colorado eine Rede. Nach dem US-Börsenschluss werden um 22:30 Uhr noch die wöchentlichen API-Rohöllagerbestandsdaten veröffentlicht. Von der Unternehmensseite berichten am Dienstag die US-Konzerne AZZ, Domino´s Pizza, Levi Strauss und Helen of Troy.
Ausblick DAX
Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen am Morgen mehrheitlich Kursgewinne auf und auch die US-Futures notierten allesamt im grünen Bereich. Die ersten DAX-Indikationen lagen bei 12.110 Punkten.
Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex startete mit einem Kursgewinn von 0,70 Prozent in die neue Woche und schloss via Xetra bei 12.097,43 Punkten. Ausgehend vom Zwischenhoch des 01. Oktober 2019 bei 12.497,28 Punkten bis zum jüngsten Verlaufstief des 04. Oktober 2019 bei 11.878,98 Punkten, wären die übergeordneten Ziele auf der Ober- und Unterseite abzuleiten. Die nächsten Widerstände kämen bei dem Marken von 12.115/12.188/12.261/12.351 und 12.497 Punkten in Betracht. Die Unterstützungen wären bei 12.025 und 11.879 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 11.788/11.733/11.642 und 11.496 Punkten auszumachen.
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