Marktüberblick

Der Deutsche Aktienindex gab sich am Donnerstag recht volatil. Dabei fiel er intraday unter die Marke von 12.800 Punkten, markierte ein Tief von 12.795,09 Punkten und schloss mit dieser kurzfristigen Abwärtsbewegung auch die Mini-Kurslücke, die noch vom 23. Oktober auf den 24. Oktober 2019 bei 12.819,22 bis 12.820,67 Punkten offenstand. Zum Xetra-Handelsschluss notierte der DAX mit einem Kursverlust von 0,34 Prozent bei 12.866,79 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 4,23 Mrd. Euro. Die restlichen umsatzstarken Indizes in Europa hatten mehrheitlich Abgaben zu verbuchen. Die Leitindizes in London, Madrid, Paris und Zürich fielen zurück, während sich an der Borsa Italiana in Mailand der Leitindex FTSE MIB mit einem Plus von 0,21 Prozent bei 22.693,77 Punkten im grünen Bereich halten konnte. Der EuroStoxx50 schloss mit einem Minus von 0,44 Prozent bei 3.604,41 Zählern. Den Bewegungen sollte jedoch zum Monatsende hin nicht sehr hohe Bedeutung zugemessen werden, denn es könnte sich überwiegend um Gewinnmitnahmen gehandelt haben, die bei einer Reihe von Markteilnehmern nach einem sehr gut gelaufenen Börsenmonat Oktober nun auch mal realisiert wurden. Auch an der Wall Street wurden am Donnerstag größtenteils Gewinne mitgenommen. Die Kursverluste bei den beiden US-Leitindizes Dow Jones und S&P500 hielten sich im Rahmen, der NASDAQ100 rettete sogar ein minimales Plus von 0,01 Prozent und 8.083,83 Punkte durch die Schlussglocke. Die Märkte in Europa und in den USA gaben sich am letzten Handelstag des Oktobers recht volatil. Dies lag unter anderem auch an den offiziellen Meldungen, die es aus China in Bezug auf den möglichen ersten Schritt des USA-China-Handelsdeals gab, denn diese waren deutlich negativ zu werten. Chinesische Offizielle äußerten Zweifel daran, dass ein Handelsdeal unter der Führung mit US-Präsident Trump erreicht werden könnte und sprachen auch über einen jederzeit möglichen Abbruch der Verhandlungen von Seiten Trumps, dem sie eine äußerst impulsive Natur attestierten. Weitere Verhandlungen mit Washington könnten sich ohnehin als schwierig erweisen, denn Peking fordert für weitere Handelszugeständnisse und weitere Verhandlungsrunden den Wegfall der US-Strafzölle auf chinesische Waren. Es darf bezweifelt werden, ob Trump dieses Faustpfand auch nur ansatzweise erwägt aus der Hand zu geben. Trump und Xi müssen sich nach dem ausfall der APEC-Gipfel zu einer neuen „Location“ durchringen, wo und wann sie den „Phase-1-Deal“ unter Dach und Fach bringen wollen. Der US-Präsident twitterte übrigens auch über das Ausmaß des „Phase-1-Deals“ und schrieb diesem rund 60 Prozent eines totalen Deals zu.

Am heutigen Freitag werden die um 13:30 Uhr zur Veröffentlichung anstehenden US-Arbeitsmarktdaten (NFP-Daten/Nonfarm-Payrolls) für den Oktober das Highlight des Handelstages sein. Neben den neugeschaffenen Stellen ex-Agrar werden auch die Arbeitslosenquote und die Daten zur Partizipationsrate am Arbeitsmarkt, sowie die Lohninflation von Interesse sein. Außerdem wären noch die US-Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe für den Monat Oktober seitens Markit um 14:45 Uhr und seitens des ISM (Institute of Supply Management) um 15:00 Uhr von Relevanz. Von der Unternehmensseite gab es am Morgen bereits Quartalszahlen der Danske Bank (DK). Am Nachmittag werden Quartalsberichte unter anderem von Alibaba (CN), ExxonMobil, Chevron, AbbVie, Colgate-Palmolive, AIG, Sempra Energy und CBOE Gloabl Markets erwartet.

Ausblick DAX

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte und die US-Futures wiesen am Morgen mehrheitlich Kursgewinne auf. Die ersten DAX-Indikationen lagen bei 12.923 bis 12.933 Punkten.

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Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex ging am Donnerstag mit einem Minus von 0,34 Prozent bei 12.866,79 Punkten aus dem Xetra-Handel. Um die langfristigen Chartmarken herauszuarbeiten, soll an dieser Stelle nochmals auf den Mehrjahreschart geblickt werden. Ausgehend vom Rekordhoch des 23. Januar 2018 bei 13.596,89 Punkten bis zum übergeordneten Verlaufstief des 27. Dezember 2018 bei 10.279,2 Punkten, wären die nächsten möglicherweise langfristig relevanten Ziele auf der Ober- und Unterseite näher zu bestimmen. Die Widerstände wären bei 13.219 und 13.597 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 12.814/12.330 und 11.938 Punkten in Betracht. Die bis dato offenstehende Mini-Kurslücke vom 23. Oktober auf den 24. Oktober von 12.819,22 bis 12.820,67 Punkten wurde am Donnerstag geschlossen.

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