Marktüberblick

Der Deutsche Aktienindex schloss am Donnerstag mit einem Kursgewinn von 0,57 Prozent bei 13.221,64 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 3,57 Mrd. Euro. Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes konnten durchweg zulegen. Der EuroStoxx50 beendete den Handelstag mit einem Kursgewinn und zog um 0,51 Prozent auf 3.706,35 Zähler an. An der Wall Street schoben die Tweets von US-Präsident Donald Trump in Bezug auf einen nahen Handelsdeal die US-Aktienmärkte bereits auf neue Allzeithochs – es kam somit zu einem weiteren Hattrick der Rekorde für die drei führenden Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500. Der marktbreite S&P500 konnte sogar mit einem Plus von 0,86 Prozent auf 3.168,56 Punkte am stärksten klettern. Rund um die Schlussglocke an der New Yorker Börse sickerte dann die Nachricht durch, Trump habe grünes Licht für den USA-China-Phase-1-Deal gegeben. Der Deal würde die neue Runde von Strafzöllen, die für den 15. Dezember ansonsten gedroht hätten, nun „verschieben“ (neue Strafzölle wären somit nicht zu 100 Prozent auszuschließen). Der rund 17 Monate währende Handelsstreit ist aber noch nicht endgültig gelöst, denn wer dieser Ansicht ist, der wird noch böse Überraschungen erleben. In einem Interview mit dem US-Börsensender CNBC sprach Stephen Roach (ehemaliger Vorstand und Chefökonom von Morgan Stanley Asien, der nun an der Yale-Universität lehrt) von keinem wirklich großen Wurf. Der Deal würde nicht sehr viel Essentielles umfassen, was man nicht bereits in irgendeiner Form hätte. Viel schwerwiegendere Themen wären in einem Phase-2- oder gar Phase-3-Deal anzugehen. Die schwierige Frage des Schutzes von geistigem Eigentum wäre immer noch nicht ausreichend gelöst. Der Deal wäre „hohl, fehlerhaft und lächerlich“, so Roach. Die weitere wichtige Nachricht kam um 23:00 Uhr über die Ticker – Boris Johnson hat die Wahl und eine Mehrheit bei den Parlamentswahlen in Großbritannien klar gewonnen. Das britische Pfund haussierte!

Am heutigen Freitag wurden bereits am Morgen um 08:00 Uhr die deutschen Großhandelspreise für den Monat November publiziert. Aus den USA stehen um 14:30 Uhr Daten zum Einzelhandelsumsatz für den November, sowie die Import- und Exportpreise für den November zur Veröffentlichung an. Um 16:00 Uhr folgen noch die US-Lagerbestände für den Oktober. Im weiteren Verlauf des Tages werden noch um 19:00 Uhr die wöchentlichen Zahlen von Baker Hughes in Bezug auf die Anzahl der aktiven US-Rohölförderplattformen ausgewiesen und um 21:30 Uhr wird man obendrein auf den CoT-Bericht der US-Terminmarktaufsicht CFTC zu achten haben. Von der Unternehmensseite wird man am Freitag keine besonders relevanten Daten zur Quartalsberichten finden.

Ausblick DAX

Die positiven Meldungen zu einem Handelsdeal zwischen den USA und China und der beeindruckende Sieg der Konservativen (bestes Ergebnis seit 1987) peitschten die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte und auch die US-Futures stark gen Norden. Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 13.410 Punkten.

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Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex ging am Donnerstag via Xetra mit einem Kursgewinn von 0,57 Prozent bei 13.221,64 Punkten aus dem Handel. Nach dem EZB-Zinsentscheid vom Donnerstag soll an dieser Stelle einmal mehr die „charttechnisch langfristige Brille“ aufgezogen werden. Ausgehend vom Rekordhoch des 23. Januar 2018 bei 13.596,89 Punkten bis zum langfristigen Verlaufstief des 27. Dezember 2018 bei 10.279,20 Punkten, wären die nächsten übergeordneten Auf- und Abwärtssequenzen näher abzuleiten. Als nächster Widerstand käme nun das Rekordhoch von rund 13.597 Punkten in Betracht. Die Unterstützungen wären bei 13.219/12.814/12.330 und 11.938 Punkten auszumachen.

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