Marktüberblick
Der Deutsche Aktienindex schloss am Donnerstag mit einem minimalen Kursverlust von 0,02 Prozent bei 13.429,43 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 3,26 Milliarden Euro. Der EuroStoxx50 konnte nur minimal zulegen und beendete den Handelstag mit einem Zugewinn von 0,14 Prozent und 3.774,14 Zählern. Aus den USA wurden ab dem Mittag einmal mehr relevante Quartalszahlen – auch von US-Großbanken – publiziert. So überraschte zum Beispiel die US-Investmentbank Morgan Stanley mit einem Gewinn je Aktie von 1,20 US-Dollar bei einem Umsatz von 10,9 Milliarden US-Dollar und übertraf damit die Prognosen der Analysten, die von einem Gewinn je Aktie von 0,99 US-Dollar bei einem Umsatz von 9,72 Mrd. US-Dollar ausgingen. Charles Schwab und PPG Industries verfehlten die Erwartungen, BNY Mellon übertraf mit einem Gewinn je Aktie von 1,52 US-Dollar und einem Umsatz von 3,97 Mrd. US-Dollar die Konsensschätzungen. An der Wall Street liefen die US-Indizes einen weiteren Handelstag zur Höchstform auf. Die führenden Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 erreichten beinahe selbstverständlich neue Allzeithochs. Das Jahr 2019 war für den marktbreiten US-Index S&P500 bereits mit einem Kursplus von 28,88 Prozent nicht von schlechten Eltern. Seit Jahresanfang setzt sich der Kursgewinn mit einem bisherigen Plus von 1,81 Prozent offenbar unvermindert fort und der S&P500 rennt von einem zum nächsten Rekord. Betrachtet man sich aber einmal die Gewichtung der zehn größten Einzeltitel im S&P500, so findet man die Namen Apple, Microsoft, Amazon, Facebook, Berkshire Hathaway, Alphabet A und Alphabet C, JPMorgan, Johnson & Johnson und Visa. Blickt man einmal auf das wertvollste US-Unternehmen (hat die höchste Marktkapitalisierung) Apple, so erkennt man die beeindruckende fast schon wahnsinnige Jahresperformance 2019 in Höhe von 88,67 Prozent und auch im Januar ging es bis zum Zeitpunkt dieser Analyse nochmals 8,15 Prozent aufwärts. Microsoft konnte in 2019 um 59,29 Prozent zulegen und im Januar 2020 bis dato 3,47 Prozent. Amazon schaffte in 2019 ein Plus von 30,16 Prozent und gab im Januar 2020 minimal nach. Facebook erreichte in 2019 ein Zugewinn in Höhe von 56,88 Prozent und in 2020 bis jetzt einen Zuwachs von 6,79 Prozent. Diese vier Technologietitel haben schon eine recht hohe Gewichtung von 14,11 Prozent und trugen und tragen wohl auch noch auf absehbare Zeit punktemäßig gehörig zur Performance des Gesamtindex bei (Die Top-10-Positionen des S&P500 weisen übrigens eine Gesamtgewichtung von 21,57 Prozent auf). Diese vier Werte sind zudem ebenso Mitglied im NASDAQ100 und Apple und Microsoft finden sich zudem im Dow Jones ebenso wieder.
Am heutigen Freitag wurden bereits am frühen Morgen (während der asiatischen Handelszeit) chinesische BIP-Daten für das vierte Quartal und zur Industrieproduktion im Dezember ausgewiesen. Für die Eurozone werden im Verlauf des Vormittags um 10:00 Uhr Leistungsbilanzdaten für den November veröffentlicht und um 14:30 Uhr werden aus den USA die Baugenehmigungen und die Baubeginne im Dezember ausgewiesen. Auch aus den USA steht um 15:15 Uhr die Industrieproduktion für den Dezember zur Veröffentlichung an. Zeitgleich wird die Kapazitätsauslastung im Dezember ausgegeben. Um 16:00 Uhr wird schließlich noch das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan für den Monat Januar zu bewerten sein. Von der Unternehmensseite berichten unter anderem Schlumberger, State Street, Fastenal, Citizens Financial, Kansas City Southern, J.B.Hunt Transport Services, First Horizon National Corporation und Independent Bank von ihren aktuellen Quartalszahlen.
Ausblick DAX
Die asiatisch-pazifischen Aktienindizes tendierten zum Wochenschluss uneinheitlich. Die US-Futures wiesen allesamt leichte Zugewinne auf. Die ersten DAX-Indikationen lagen bei rund 13.500 Punkten. Am Morgen gab es bereits chinesische Wirtschaftsdaten. China ist in 2019 mit 6,1 Prozent so langsam, wie seit 30 Jahren nicht mehr gewachsen. In 2018 wuchs das chinesische BIP noch um 6,6 Prozent. Im vierte Quartal 2019 stieg das BIP Chinas um 6,0 Prozent an. Die Arbeitslosenquote im Dezember erhöhte sich von 5,1 auf 5,2 Prozent.
Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex schloss am Donnerstag mit einem minimalen Kursverlust von 0,02 Prozent bei 13.429,43 Punkten. Ausgehend vom langfristigen Kursverlauf vom Rekordhoch des 23. Januar 2018 bei 13.596,89 Punkten bis zum übergeordneten Verlaufstief des 27. Dezember 2018 bei 10.279,20 Punkten, wären die nächsten Auf- und Abwärtssequenzen näher abzuleiten. Die Widerstände wären bei den Marken von 13.548 und 13,597 Punkten auszumachen. Projektionen zur Oberseite wären bei 14.437 und 15.568 Punkten möglich. Die Unterstützungen lägen bei 13.113/12.814 und 12.330 Punkten.
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