Marktüberblick
Der Deutsche Aktienindex konnte am Donnerstag nicht auf eine nachhaltige Unterstützung der EZB zählen. Diese hatte die Zinsen und auch das Anleiheankaufprogramm unverändert belassen. Zum Xetra-Handelsende notierte der DAX mit einem Kursverlust von 0,94 Prozent und einem Schlusskurs von 13.388,42 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 3,76 Milliarden Euro. Die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes in Madrid, Paris, London und Zürich wiesen beinahe durchweg Abgaben auf, nur der FTSE MIB konnte sich unverändert bei 23.707,05 Punkten in Mailand bis zur Schlussglocke retten. Der EuroStoxx50 ging mit einem Kursverlust in Höhe von 0,87 Prozent bei 3.736,85 Zählern aus dem Handel. An der Wall Street roch es am Donnerstag gleich mehrfach ein wenig nach Korrektur, doch so richtig abwärts ging es nun wirklich nicht. Überwiegend sorgte das in China sich weiter ausbreitende Corona-Virus für Besorgnis – die WHO sah jedoch bis dato vor einem Ausruf eines globalem Virusalarm ab. Mittlerweile gab es auch den ersten Todesfall außerhalb des Epizentrums von Wuhan. Obendrein riegelte man mit Xianing bereits die vierte Stadt von der Außenwelt ab (dennoch fraglich wie dies insgesamt zu 100 Prozent bewerkstelligt wird). Die Lungenkrankheit konnte sich folglich weiter ausbreiten (auch in anderen asiatischen Ländern mit hohem Reiseaufkommen von Chinesen aufgrund des chinesischen Neujahrsfestes steht dies zu befürchten). Verlierer könnten in diesem Fall besonders Werte aus der Reise- und Touristikbranche, Fluggesellschaften, Kreuzfahrtgesellschaften, aber auch Casinogesellschaften mit einem hohen chinesischen Exposure, wie beispielsweise Wynn Resorts oder Las Vegas Sands sein. Insgesamt bremste der Ausbruch des Virus in dieser Woche die Wall Street etwas ein und unterbrach die enorme Gewinnwelle der US-Indizes. Die führenden US-Indizes NASDAQ100 und S&P500 konnten sich bis zum Handelsende sogar wieder zurück in die Gewinnzone manövrieren und auch der Tagesverlust beim Dow Jones war mit einem Minus von 0,09 Prozent minimal.
Am heutigen Freitag stehen eine Vielzahl volkswirtschaftlicher Daten zur Bewertung an, ganz besonders sind es die Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe, das Dienstleistungsgewerbe und auch die Gesamtwerte. Diese Daten werden für den Januar für Frankreich (09:15 Uhr), für Deutschland (09:30 Uhr), für die Eurozone (10:00 Uhr), für Großbritannien (10:30 Uhr) und für die USA (15:45 Uhr) veröffentlicht. Von zusätzlichem Interesse könnten die Ausführungen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde auf dem World Economic Forum (WEF) in Davos (Schweiz) sein. Von der Unternehmensseite werden unter anderem Quartalszahlen von American Express, Air Products and Chemicals, Ericsson und Synchrony Financial publiziert.
Ausblick DAX
Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen am Morgen nur leichte Kursgewinne auf. Die US-Futures notieren zur asiatischen Handelszeit allesamt mit kleinen Zugewinnen. Die Börsen in Seoul, Shanghai und Shenzhen blieben feiertagsbedingt geschlossen. Die ersten DAX-Indikationen lagen bei 13.495 bis 13.510 Punkten.
Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex schloss am Donnerstag mit einem Kursverlust von 0,94 Prozent bei 13.388,42 Punkten. Ausgehend vom Verlaufstief des 21. Januar 2020 bei 13.443,34 Punkten bis zum Rekordhoch des 22. Januar 2020 bei 13.640,06 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite näher abzuleiten. Die Widerstände wären bei den Marken von 13.443/13.490/13.518/13.542/13.565/13.594 und 13.640 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen wären bei den Projektionen zur Unterseite von 13.368/13.322/13.293 und 13.246 Punkten zu ermitteln.
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Long: DE000MF1JT22 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
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Short: DE000MF1JU11 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
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