Marktüberblick
Der Deutsche Aktienindex verlor am Montag lediglich um 0,15 Prozent an Wert und schloss via Xetra mit einem Punktestand von 13.494,03 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug nur rund 2,61 Milliarden Euro. Die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes wiesen ein uneinheitliches Bild auf. Während die Indizes in Madrid, Mailand und Zürich leicht hinzugewannen, büßten der Londoner FTSE100, der Pariser CAC40 und beispielsweise auch der EuroStoxx mit 0,14 Prozent auf 3.793,18 Zählern etwas an Wert ein. An der Wall Street konnten die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 durchweg zulegen. Der NASDAQ100 und auch der marktbreite S&P500 erreichten sogar ein neues Allzeithoch. Die enormen chinesischen Liquiditätshilfen der PBOC stoßen auch an der Wall Street auf fruchtbaren Boden und treiben die Indizes ohne jedweden „Stockpicking“-Ansatz in weiter luftige Höhen. Die US-Börsen werteten vor allem die schrittweise Rückkehr von Arbeitern in eine Reihe von chinesischen Produktionsanlagen als Erfolgsmeldung, nachdem die Pause des chinesischen Neujahrsfestes aufgrund der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus für Produktionsstopps und Schließungen von Fabriken sorgte. Kurzfristig kann man solche Ereignisse an der Börse feiern, langfristig könnten negative Fundamentaldaten überwiegen. Ein Beispiel: Apples Partner Foxconn fertigt in China nun wieder, doch gerade mal mit 10 Prozent der gesamten Belegschaft. Auf längere Sicht könnten Apples Verkaufszahlen in China in 2020 „schaurig“ werden, manche Analysten gehen sogar von bis zu 50prozentigen Einbußen im Reich der Mitte aus. Dennoch bleibt man im Zuge der weiteren Ausbreitung des Virus wachsam – die Anzahl der Toten in China liegt nun bei über 900 und übersteigt damit die Todesfälle in Bezug auf SARS. Alles in allem betrachten besonders viele internationale Investoren die USA und damit die Leitindizes der Wall Street als eine Art sicheren Hafen. Zwar wirken die Bewertungskennziffern für US-Blue Chips schon „teuer“, doch was sind denn die Alternativen? Japanische Aktien, europäische Aktien, Emerging Markets oder gar chinesische Wertpapiere? Da wirken US-Wertpapiere doch eher wie eine sichere Bank und gemäß der US-Investmentbank Morgan Stanley sollte der S&P500 bis zum Juni in einer Spanne von 3.100 bis 3.500 Punkten pendeln.
Am heutigen Dienstag wird zunächst eine Reihe britischer Daten veröffentlicht. Um 10:30 Uhr stehen zeitgleich die Industrieproduktion und die Handelsbilanz für den Dezember und das BIP für das vierte Quartal 2019 aus Großbritannien zur Bewertung an, ferner gibt es Daten zur Erzeugung im Produzierendem Gewerbe und auch den Dienstleistungssektorindex (beide Werte für den Dezember). Um 12:00 Uhr folgt das NFIB-Geschäftsklima für den Januar aus den USA. Von Relevanz wird die im halbjährlichen Turnus stattfindende Anhörung von Fed-Präsident Jerome Powell vor dem Komitee für Finanzdienstleistungen des US-Kongresses ab 16:00 Uhr sein. Ebenfalls um 16:00 Uhr werden die JOLTs-Daten mit den offenen Stellen im Dezember publiziert. Um 16:35 Uhr wird der Gouverneur der Bank of England Carney eine Rede vor dem britischen Parlament halten. Um 18:00 Uhr folgt die Ausgabe des WASDE-Reports des US-Landwirtschaftsministeriums und nach dem US-Börsenschluss werden noch die wöchentlichen API-Rohöllagerbestandsdaten ausgewiesen. Von der Unternehmensseite berichteten am Morgen bereits TUI mit Quartalszahlen und Daimler mit Jahreszahlen. Aus den USA werden Quartalszahlen von Under Armour, AutoNation, Dominion Energy, Exelon Corporation, Goodyear, Jones Lang LaSalle, Hilton Worldwide, Hasbro, Western Union und Lyft erwartet.
Ausblick DAX
Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte und auch die US-Futures konnten am Morgen durchweg zulegen. Die Börsen in Japan blieben feiertagsbedingt geschlossen. Die ersten DAX-Indikationen lagen bei 13.595 bis 13.605 Punkten.
Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex schloss am Montag via Xetra mit einem leichten Kursverlust von 0,15 Prozent bei 13.494,03 Punkten. Ausgehend vom Rekordhoch des 22. Januar 2020 bei 13.640,06 Punkten bis zum letzten Verlaufstief des 31. Januar 2020 bei 12.973,70 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite abzuleiten. Die Widerstände wären bei 13.640 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 13.738/13.798/13.895 und 14.052 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei 13.386/13.307/13.229/13.131 und 12.974 Punkten in Betracht.
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Long: DE000MF1JT22 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
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Short: DE000MF1JU11 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
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