Marktüberblick

Der Deutsche Aktienindex schloss am Dienstag via Xetra mit einem Kursverlust von 0,75 Prozent bei 13.681,19 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 3,40 Milliarden Euro. Der größte DAX-Verlierer des Tages mit einem Minus von 3,03 Prozent auf 61,52 Euro war das Wertpapier von HeidelbergCement. Hier wurden nach eigentlich sehr soliden Zahlen bei den Anlegern wohl Gewinne mitgenommen. Der Umsatz stieg um 4 Prozent auf 18,9 Milliarden Euro, das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen stieg um rund 16 Prozent auf 3,580 Milliarden Euro an und die Nettofinanzschulden sanken um 1,2 Milliarden Euro auf nunmehr 7,1 Milliarden Euro. Der Marktausblick für 2020 fußt jedoch noch auf einem globalen BIP-Plus von 3,3 Prozent, doch gerade aufgrund des Einbruchs in China könnte die Konjunktur eine „Delle“ einfahren und die HeidelbergCement-Prognose böte somit Potenzial baldig nach unten revidiert zu werden. Insgesamt war für die DAX-Anleger die Stimmung spätestens nach den mehr als trüben ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland, die um 11:00 Uhr veröffentlicht wurden, im Eimer. Der Februar-Wert stürzte um 18,0 Punkte in die Tiefe und landete bei 8,7 Punkten und damit unterhalb des Stands vom Dezember 2019, wie das Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung informierte. Eine eher düstere Einschätzung gab es auch für die konjunkturelle Lage, denn der Lageindikator fiel auf ein Minus von 15,7 Punkten und liegt somit 6,2 Punkte unterhalb des Januar-Wertes. Wie bereits des Öfteren an dieser Stelle ausgeführt, so befürchtet man negative Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie. Besonders das exportorientierte Deutschland ist hier betroffen, ein Einbruch in China schlägt recht zeitnah auf die deutschen Auftragsbücher durch. Die ZEW-Konjunkturerwartungen für die Eurozone im Februar, die zeitgleich publiziert wurden, waren auch kein Grund für einen Freudentanz. Die Erwartungen sanken auf 10,4 Punkte, obwohl hier 21,3 Punkte in der Prognose standen – eine weitere Enttäuschung für die Wirtschaft der Eurozone. An der Wall Street nahm man nach dem verlängerten Wochenende wieder den Handel auf und schaltete gleich durchweg in den Rückwärtsgang. Vor allem der Bericht von Apple vermieste die Stimmung der Markteilnehmer. Apple entzog seinem noch im Januar publizierten Ausblick aufgrund der „Corona-Virus“-Krise die Grundlage und kassierte die Umsatzschätzungen. Die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 verloren am Dienstag allesamt. Bis zur Schlussglocke konnte sich aber nur der NASDAQ100 wieder minimal in den grünen Bereich zurückarbeiten.

Am heutigen Mittwoch wird um 10:00 Uhr die EZB-Leistungsbilanz für den Dezember ausgewiesen und um 10:30 Uhr folgen die Einzelhandels-, Erzeuger- und Verbraucherpreise für den Januar aus Großbritannien. Aus den USA wären um 14:30 Uhr die Erzeugerpreise für den Januar, sowie die Baubeginne und Baugenehmigungen im Januar von Relevanz. Um 200:00 Uhr wird noch das FOMC-Sitzungsprotokoll zu bewerten sein. Von der Unternehmensseite berichteten am Morgen bereits die Deutsche Telekom und Covestro von ihren Jahreszahlen, am Nachmittag werden aus den USA Quartalsberichte unter anderem von Analog Devices, Garmin, NetEase, Energy Transfer, Williams Companies, Synopsys, Copart, Zillow Group, Albemarle, Hyatt Hotels und Mosaic erwartet.

Ausblick DAX

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte und auch die US-Futures wiesen am Morgen mehrheitlich Kursgewinne auf. Die ersten DAX-Indikationen lagen bei 13.735 bis 13.745 Punkten.

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Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex schloss am Dienstag via Xetra mit einem Kursverlust von 0,75 Prozent bei 13.681,19 Punkten. Ausgehend vom Verlaufstief des 31. Januar 2020 bei 12.973,70 Punkten bis zum Rekordhoch des 17. Februar 2020 bei 13.795,24 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite auszumachen. Die Widerstände wären bei 13.795 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 13.916/13.990/14.110 und 14.304 Punkten zu ermitteln. Die Unterstützungen kämen bei 13.602/13.481/13.384/13.287/13.167 und 12.974 Punkten in Betracht.

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