Marktüberblick

Der Deutsche Aktienindex fiel am Montag so stark wie seit mehreren Jahren nicht mehr in die Tiefe. Der Markt befindet sich einmal mehr im Würgegriff der „Cornona-Krise“. Der deutsche Leitindex schloss mit einem Kursverlust von 4,01 Prozent, verlor damit über 544 Indexpunkte und schloss bei 13.035,24 Punkten. Zeitweise ging es sogar bis 12.982,14 Punkte abwärts. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug recht hohe 7,14 Milliarden Euro. Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Indizes aus London, Madrid, Mailand, Paris und London gaben enorm nach. Besonders stark betraf es den Mailänder FTSE MIB, der um 5,43 Prozent auf 23.427,19 Punkte rutschte. Der EuroStoxx50 beendete den Montag ebenfalls mit einem sehr hohen Verlust von 4,01 Prozent bei 3.647,98 Zählern. Abseits der Berichterstattung über die unentwegte Ausbreitung von COVID-19 (nun sogar verstärkt in Italien mit über 220 Infizierten und sogar mit bis dato sieben Toten, was bereits Quarantänemaßnahmen für eine Reihe von Kommunen in Norditalien zur Folge hatte) wäre der Fokus auch einmal auf die sich derzeit im vollen Lauf befindlichen „Primaries“ der US-Demokraten zu richten. Das ist aus diesem Grund so wichtig, weil hier darüber entschieden wird, wer in der kommenden US-Wahl Amtsinhaber Trump herausfordern wird. Hier wäre vor allem auf den „Super-Dienstag“ am kommenden Dienstag, den 03. März 2020 („Super-Tuesday“ aus dem Grund, weil an diesem Tag in 14 US-Bundesstaaten gewählt wird) zu achten. Bis dato stehen die Chancen für den Senator aus US-Bundesstaat Vermont, Bernie Sanders, recht gut. Sanders gewann am meisten Stimmen in Iowa, gewann haushoch in New Hampshire und nun auch im Bundesstaat Nevada. Damit führt er den Angaben der Washington Post zufolge landesweit. Für die Wall Street wäre Sanders ein Schreckgespenst. Die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 schlossen durchweg mit sehr hohen Kursverlusten – der Dow Jones fiel in der Spitze über 1.000 Punkte. Der marktbreite S&P500 verlor um 3,35 Prozent auf 3.225,89 Punkte. Der Investmentbank Morgan Stanley zur Folge, würde ein Schlusskurs unterhalb von 3.235 Punkten zu „systematischen Verkäufen“ führen. Man darf als gespannt sein und könnte gut beraten sein, den sprichwörtlichen „Sicherheitsgut“ in Griffweite zu haben.

Am heutigen Dienstag wurde bereits um 08:00 Uhr eine weitere Veröffentlichung des deutschen BIPs für das vierte Quartal 2019 publiziert. Um 08:45 Uhr wird das französische Geschäftsklima für den Februar erwartet und um 12:00 Uhr aus Großbritannien die industrielle Trendumfrage des CBI (Confederation ot the British Industry) für den Februar. Aus den USA stehen um 15:00 Uhr der FHFA-Index für den Dezember und der S&P/Case-Shiller-Hauspreisindex für den Dezember zur Veröffentlichung an. Um 16:00 Uhr wird das US-Verbrauchervertrauen für den Februar und der Richmond Fed Index für das Verarbeitende Gewerbe im Februar publiziert. Nach dem US-Börsenschluss werden um 22:30 Uhr noch die wöchentlichen API-Rohöllagerbestandsdaten ausgegeben. Von der Unternehmensseite berichten unter anderem die US-Konzerne Home Depot, American Tower Corporation, Cheniere Energy, Lending Tree, Macy´s, ThomsonReuters, Salesforce.com, Public Storage, Toll Brothers und Heico von ihren jeweils aktuellen Quartalszahlen.

Ausblick DAX

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen nach ihrem jeweiligen Handelsschluss gemischte Ergebnisse aus. Die US-Futures notierten während der asiatischen Handelszeit durchweg mit Kursgewinnen. Die ersten DAX-Indikationen lagen bei 13.145 Punkten.

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Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex schloss am Montag via Xetra-Handel mit einem enorm starken Kursverlust von 4,01 Prozent bei 13.035,24 Punkten. Von Zeit zu Zeit wäre auch beim DAX auf die übergeordneten Marken zu achten und deshalb auf einen langfristigen Kursverlauf abzustellen. Ausgehend vom Verlaufstief des 27. Dezember 2018 bei 10.279,20 Punkten bis zum Rekordhoch des 17. Februar 2020 bei 13.795,24 Punkten abzustellen, wären die nächsten Auf- und Abwärtssequenzen näher zu ermitteln. Die Widerstände wären bei den Marken von 13.795 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 14.308 und 14.624 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei 12.965/12.452/12.037 und 11.622 Punkten in Betracht.

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