Marktüberblick
Der Deutsche Aktienindex fiel am Mittwoch bereits den dritten Tag in Folge. Zum Xetra-Handelsende schloss der DAX mit einem Minus von 0,35 Prozent bei 10.438,68 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 7,88 Milliarden Euro. Besonders kräftig schmierte die Aktie von Adidas ab. Immer mehr Sportereignisse werden aufgrund der Corona-Krise abgesagt. Sollte sich die Pandemie vor allem in Europa und auch im asiatischen Raum noch zeitlich wesentlich in die Länge ziehen, so könnte die Aktie des Sportartikelherstellers wohl noch stärker in Bedrängnis kommen, denn mit der Fußball-Europameisterschaft und den Olympischen Sommerspielen in Japan stehen im laufenden Jahr zwei „Kassenschlager“ für Adidas auf der Agenda. Nicht auszudenken, sollten diese Events nicht stattfinden können. Die Automobilaktien konnten sich am Mittwoch etwas erholen, doch sie gaben bis zum Handelsende einen Großteil ihrer Tagesgewinne wieder ab. Der Autoabsatz in China lag nach dem bereits horrenden Rückgang vom Januar und Februar auch in der ersten Märzwoche im Vergleich zum Vorjahreswert aus 2019 um 51 Prozent niedriger. China gilt als der wichtigste Absatzmarkt für die deutschen Automobilkonzerne. Auch die restlichen umsatzstarken Aktienindizes Europas fielen mit Ausnahme des italienischen FTSE MIB zurück. Der FTSE MIB legte jedoch nur 0,33 Prozent auf 17.928,64 Punkte zu. Meldungen zufolge will die Regierung in Rom einen Stimulus in Höhe von 16 Milliarden Euro auf den Weg bringen. Der EuroStoxx50 verlor nur um 0,15 Prozent und ging mit 2.905,56 Zählern aus dem Handel. An der Wall Street setzte sich der große Abverkauf unvermindert fort. Der Dow Jones wies mit dem Schlusskurs vom Mittwoch seit dem Jahresbeginn ein Minus von 17,47 Prozent auf un der S&P500 ein Minus von 15,15 Prozent, während das Minus beim NASDAQ100 bis dato im Vergleichszeitraum nur bei 8,94 Prozent lag. Ein Bericht von Bloomberg sprach in Bezug auf den Dow Jones bereits über den Eintritt in den Bärenmarkt, da der Abverkauf seit dem Februar-Rekordhoch mittlerweile die Marke von -20 Prozent sprengte. Die WHO hatte im Verlauf des Handelstages die Corona-Epidemie offiziell zu einer Pandemie erklärt. Um die Auswirkungen der Corona-Krise zu bekämpfen, beabsichtigt die Trump-Regierung eine Reihe von Maßnahmen und Stimuli, doch diese blieben bis zur Schlussglocke noch wage.
Das Highlight des heutigen Handelstages wird der EZB-Zinsentscheid um 13:45 Uhr sein und ganz besonders die im Anschluss um 14:30 Uhr stattfindende EZB-Pressekonferenz. Der Markt wird ganz genau auf die Wortwahl der EZB-Präsidentin Christine Lagarde achten. Vor allem werden Ausführungen in Bezug auf die italienische Finanzsituation erwartet. Italien ist mittlerweile aufgrund der Corona-Epidemie komplett abgeriegelt und benötigt mehr Finanzierungsspielraum. Am Morgen steht zudem um 11:00 Uhr die Industrieproduktion für die Eurozone für den Monat Februar zur Veröffentlichung an und aus den USA um 13:30 Uhr die Erzeugerpreise für den Februar und zeitgleich die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf Wochenbasis. Von der Unternehmensseite berichten die US-Konzerne Dollar General, Oracle, Slack Technologies, Adobe, Broadcom, GAP und Ulta Beauty von ihren jeweiligen Quartalsergebnissen. Am Morgen gab es bereits Jahreszahlen des DAX-Konzerns RWE.
Ausblick DAX
Die USA verhängen für Europa ein 30-tägiges Einreiseverbot. Die Märkte brachen darauf hin massiv ein. Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen am Morgen allesamt starke Kursverluste auf – der Nikkei225 verlor über vier Prozent, der australische ASX200 sogar über sieben Prozent an Wert. Die US-Futures notierten während der asiatischen Handelszeit ebenso durchweg mit hohen Kursverlusten von über vier Prozent. Die ersten DAX-Indikationen lagen bei rund 9.850 Punkten.
Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex schloss am Mittwoch via Xetra mit einem erneuten Kursverlust von 0,35 Prozent bei 10.438,68 Punkten. Ausgehend vom Kursverlauf des Verlaufstiefs des 02. März 2020 bei 11.624,63 Punkten bis zum jüngsten Zwischenhoch des 03. März 2020 bei 12.272,99 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite zu ermitteln. Die Widerstände wären bei den Marken 10.824/10.976/11.224/11.377/11.472/11.625/11.778 und 11.872 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei den Projektionen zur Unterseite von 10.328/10.175/10.080/9.927/9.833/9.680 und 9.527 Punkten in Betracht.
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Long: DE000MF1JT22 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
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Short: DE000MF1JU11 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
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