Marktüberblick

Der Deutsche Aktienindex konnte sich am Donnerstag mit einem leichten Kursgewinn durch den Handelstag retten. Zum Xetra-Schluss notierte der DAX mit einem Plus von 0,27 Prozent bei 9.570,82 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 4,54 Milliarden Euro. Die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes in London, Mailand, Paris und Zürich konnten zulegen. Der italienische FTSE MIB kletterte mit 1,75 Prozent auf 16.834,03 Punkte am kräftigsten, der Madrider Ibex hingegen verlor leicht um 0,08 Prozent auf 6.574,10 Punkte. Der EuroStoxx50 ging mit einem Zuwachs von 0,31 Prozent bei 2.688,49 Zählern aus dem Handel. Besonders übel waren am Donnerstag einmal mehr die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf Wochenbasis. Diese waren bereits in der Woche zum 21. März 2020 um enorme 3,31 Millionen emporgeschossen. Diese traurige Statistik wurde von der jüngsten Meldung vom 02. April um 14:30 Uhr aber regelrecht in den Schatten gestellt. In der Vorwoche bis zum 28. März 2020 wurden schrecklich viele neue Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt, nämlich 6,65 Millionen. Summa summarum rund 10 Millionen Erstanträge in zwei Wochen – dies zeigt exakt auf, wie es gegenwärtig um die US-Wirtschaft bestellt ist. Es sieht folglich gar nicht gut aus. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge halten die Experten des Vermögenverwalters Pictet Wealth Management durchaus eine US-Arbeitslosenquote von 20 Prozent für möglich. Dies wäre doppelt so hoch wie zur Zeit der letzten Rezession rund um die Weltfinanzkrise. An der Wall Street konnten sich die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 durchweg festigen. Der marktbreite US-Index S&P500 konnte mit einem Plus von 2,28 Prozent auf 2.526,90 Punkte am meisten hinzugewinnen. Besonders kräftig zogen die Öl- und Gaswerte an. US-Donald Trump sprach am Donnerstag über seine Hoffnung von möglichen Förderkürzungen, nachdem der mit dem saudischen Kronprinzen und Russlands Präsident Putin telefonierte.

Am heutigen Freitag stehen eine Reihe von Einkaufsmanagerindizes für das Dienstleistungsgewerbe für den Monat März zur Veröffentlichung an. Die Daten werden für Spanien, Italien, Frankreich, Deutschland, die Eurozone, Großbritannien und die USA ausgewiesen. Besonders die Daten für Deutschland um 09:55 Uhr und die Eurozone um 10:00 Uhr, sowie aus den USA um 15:45 und 16:00 Uhr werden im Vordergrund stehen. Das Highlight des Handelstages wird aber zuvor um 14:30 Uhr die US-Arbeitsmarktstatistik für den März sein. Die Daten könnten stark negativ überraschen. Die Arbeitslosenquote könnte bereits auf 3,8 bis 3,9 Prozent ansteigen und seit langem wird es wohl zu einem heftigen Stellenabbau kommen. Von der Unternehmensseite gab es bereits am Morgen um 08:00 Uhr Quartalszahlen des schwedischen Textilriesen Hennes & Mauritz. Am Nachmittag noch vor der US-Börseneröffnung wird noch der Quartalsbericht des US-Konzerns Constellation Brands erwartet.

Ausblick DAX

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen am Morgen mehrheitlich starke Kursverluste auf. Die US-Futures notierten kurz vor dem Ende der asiatischen Handelszeit durchweg mit starken Kursverlusten. Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 9.465 bis 9.495 Punkten.

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Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex schloss am Donnerstag via Xetra mit einem Kursgewinn von 0,27 Prozent bei 9.570,82 Punkten. Ausgehend vom Jahrestief des 16. März 2020 bei 8.255,65 Punkten bis zum jüngsten Zwischenhoch des 25. März 2020 bei 10.137,62 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite abzuleiten. Die Widerstände wären bei 9.693 und 10.138 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 10.413/10.581/10.857 und 11.300 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 9.419/9.197/8.975/8.700 und 8.256 Punkten in Betracht.

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