Marktüberblick

Der Deutsche Aktienindex startete raketenhaft in die neue Börsenwoche. Zum Xetra-Handelsende notierte der deutsche Leitindex mit einem enorm starken Kursplus von 5,77 Prozent bei 10.075,17 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 4,52 Milliarden Euro. Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes konnten kräftig zulegen. Der EuroStoxx50 ging mit einem Zugewinn von 4,99 Prozent bei 2.795,97 Punkten aus dem Handel. An der Wall Street hielten die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 die extrem hohen Gewinne bis zur Schlussglocke. Mit einem Kursplus von 7,73 Prozent und einem Schlussstand von 22.679,99 Punkten konnte der Dow Jones am stärksten hinzugewinnen. Die Börsen zog es zum Wochenbeginn ähnlich gen Norden, wie eine auf dem Fußballplatz in den Himmel geschossene „Kerze“. Sowohl die asiatisch-pazifischen, als auch die europäischen Indizes, sowie die US-Indizes schraubten sich ungemein aufwärts. Einem Bericht von Reuters zufolge soll zum Beispiel beim marktbreiten US-Leitindex S&P500 beinahe eine Billionen US-Dollar an Marktkapitalisierung wieder zurückerobert worden sein. Die Zuversicht überwog und man blendete offenbar die weiterhin weltweit vielen negativen Ereignisse rund um das Thema „Corona-Virus“ aus und hob eher die schon erzielten Erfolge in den Vordergrund, wie zum Beispiel eine festzustellende geringere Anzahl von Toten. Die US-Börsen konzentrierten sich in Bezug auf die geringere Anzahl der Todesfälle in erster Linie auf die US-Metropole New York, die in den USA leider zum „Corona-Hotspot“ wurde (allein die Stadt New York weist im Vergleich zu ganz Deutschland bis dato beinahe die doppelte Anzahl von Todesfällen auf). Dennoch kann hier noch nicht von einer tatsächlichen Trendwende gesprochen werden. In den nächsten Tagen wird sich zeigen, inwiefern der „Shutdown“ in der Stadt dazu beigetragen hat, die weitere massive Verbreitung des Virus sichtlich abzubremsen und die Krankenhäuser zu entlasten. Vor den New Yorker Krankenhäusern parken zahlreiche Lkw-Tiefkühlanhänger, weil man sonst nicht weiß, wohin mit den vielen Toten. Es ist schlimmer als zu Zeiten des 11. September 2001, die Bestatter/Krematorien kommen nicht hinterher (es ist tatsächlich schlimm dies so beschreiben zu müssen, aber leider entspricht dies der traurigen Wahrheit). Hoffnung auf eine Lockerung von Ausgangsbeschränkungen und Kontaktverboten und einer schrittweisen Rückkehr zur Normalität zeigte am Montag das Beispiel Österreich. In Wien kündigte Kanzler Sebastian Kurz zumindest das Vorhaben an, zunächst kleineren Geschäften das Öffnen wieder ab dem 14. April zu gestatten. Größere Geschäfte und Einkaufszentren, sowie Friseure könnten dann ab dem 01. Mai öffnen. Restaurants und Hotels sollten in Österreich hingegen noch bis Mitte Mai warten. Man darf gespannt sein, wie die Rückkehr zur Normalität in anderen europäischen Ländern „geplant“ wird.

Am heutigen Dienstag wurde bereits um 08:00 Uhr die deutsche Industrieproduktion für den Monat Februar ausgewiesen. Im weiteren Verlauf des Handelstages werden um 08:45 Uhr die französische Handels- und Leistungsbilanz für den Februar erwartet und um 10:00 Uhr der italienische Einzelhandelsumsatz für den Februar. Am Nachmittag folgen aus den USA um 16:00 Uhr die JOLTs-Daten mit den offenen Stellen im Februar und zeitgleich das IBD/TIPP-Geschäftsklima für den April. Später am Abend werden um 21:00 Uhr noch die US-Verbraucherkredite für den Februar veröffentlicht und nach Börsenschluss um 22:30 Uhr noch die wöchentlichen API-Rohöllagerbestände. Von der Unternehmensseite berichtet unter anderem der Textilkonzern Levi Strauss von seinen aktuellen Quartalsergebnissen.

Ausblick DAX

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen am Morgen mehrheitlich Kursgewinne auf – der australische ASX200 hingegen verlor weit über ein Prozent an Wert. Die US-Futures notierten kurz vor dem Ende der asiatischen Handelszeit durchweg mit leichten Kursverlusten. Die ersten DAX-Indikationen lagen bei rund 10.182 Punkten.

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Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex schloss am Montag via Xetra mit einem Kursgewinn von 5,77 Prozent bei 10.075,17 Punkten. Ausgehend vom Rekordhoch des 17. Februar 2020 bei 13.795,24 Punkten bis zum Verlaufstief des 16. März 2020 bei 8.255,65 Punkten, wären die nächsten übergeordneten Ziele auf der Ober- und Unterseite abzuleiten. Die Widerstände wären bei 10.372/11.025 und 11.679 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 9.563/8.887 und 8.256 Punkten in Betracht.

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