Marktüberblick

Der Deutsche Aktienindex konsolidierte am Mittwoch die Gewinne der Vortage und schloss via Xetra mit einem leichten Minus von 0,23 Prozent bei 10.332,89 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 3,67 Milliarden Euro. Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes in London, Madrid, Mailand und Zürich wiesen leichte Abgaben auf, der Pariser CAC40 konnte sich mit einem Plus von 0,10 Prozent und einem Schlussstand von 4.442,75 Punkten behaupten. Der EuroStoxx50 beendete den Börsentag mit einem Minus von 0,22 Prozent bei 2.851,27 Punkten. Am Mittwoch gab es positiv zu wertende Kommentare des Finanzvorstands von Daimler. Vor allem bezog sich dieser auch auf den asiatischen Markt und berichtete von einer in China wieder gesamt laufenden Lieferkette und davon, dass alle Händler in China und Südkorea geöffnet hätten. Die Nachfrage nach Automobilen in China und Südkorea würde deutlich ansteigen. Ein für die Aktie besonders wichtiges Thema sprach er in Bezug auf die Dividende an, denn diese soll gemäß des letzten Dividendenvorschlags auch ausgeschüttet werden. An der Wall Street konnten die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 kräftig zulegen. Der Dow Jones kletterte um 3,44 Prozent auf 23.433,57 Punkte. Die Märkte wurden mitunter durch eine Meldung des US-Nachrichtensenders CNBC angetrieben, die von der Aufgabe des demokratischen Bewerbers um das US-Präsidentenamt, Senator Bernie Sanders, berichteten. Der in den USA als rechts links und oft gar als sozialistisch oder kommunistisch beschriebene Sanders galt seit seiner Kandidatur um das Präsidentenamt als Schreck der Wall Street. Somit bleibt nun noch Joe Biden (ex-Vizepräsident unter Obama) übrig, der US-Präsident Trump im November herausfordern wird. Ein weiterer Grund für Optimismus an den US-Börsen war die Ausweitung beziehungsweise Aufstockung des 2,2 Billionen schweren Hilfsprogramms in den USA um weitere 250 Milliarden US-Dollar. Die US-Demokraten könnten sich sogar eine nochmalige Ausweitung vorstellen.

Am heutigen Donnerstag wurde bereits am Morgen um 08:00 Uhr die deutsche Handels- und Leistungsbilanz für den Februar publiziert. Im weiteren Verlauf des Vormittags werden mitunter um 10:30 Uhr die Handelsbilanz und die Industrieproduktion für Großbritannien im Februar ausgewiesen und um 13:30 Uhr das EZB-Sitzungsprotokoll veröffentlicht. Aus den USA folgen um 14:30 Uhr die Erzeugerpreise für den März und zeitgleich die mittlerweile vielbeachteten Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf Wochenbasis. Es ist gut möglich, dass die Zahl der Erstanträge deutlich oberhalb von 5 Millionen liegen wird. Um 16:00 Uhr werden zeitgleich die Lagerbestände des Großhandels für den Februar und das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan für den April publiziert. Später am Abend steht das OPEC-Meeting an (man darf hoffen, dass es nicht schon wieder verschoben wird wie zum Anfang der Woche bereits geschehen). Von der Unternehmensseite wurden am Morgen von Quartalszahlen des deutschen Konzerns Gerresheimer veröffentlicht. Nach dem US-Börsenschluss werden noch Quartalsberichte von Shaw Communications und WD-40 erwartet.

Ausblick DAX

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen am Morgen mehrheitlich Kursgewinne auf, der japanische Nikkei225 verlor hingegen leicht. Die US-Futures gaben kurz vor dem europäischen Handelsstart noch ein gemischtes Bild ab. Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen in einer Bandbreite von 10.415 bis 10.430 Punkten.

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Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex schloss am Mittwoch via Xetra mit einem Kursverlust von 0,23 Prozent bei 10.332,89 Punkten. Ausgehend vom letzten Verlaufstief des 16. März 2020 bei 8.255,65 Punkten bis zum jüngsten Zwischenhoch des 07. April 2020 bei 10.590,41 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite abzuleiten. Die Widerstände wären bei 10.590 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 10.931/11.143/11.482 und 12.034 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 10.040/9.899/9.423/9.148/8.807 und 8.256 Punkten in Betracht.

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