Marktüberblick

Der Deutsche Aktienindex schleppte sich zum Wochenbeginn nur mühsam in die schwarzen Zahlen. Den Großteil des Handelstages befand sich der deutsche Leitindex im roten Bereich, doch bis zum Xetra-Handelsende konnte der DAX dann doch noch eine Erholung antreten und schloss mit einem Kursgewinn von 0,47 Prozent bei 10.675,90 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 3,61 Milliarden Euro. Auch die meisten umsatzstarken europäischen Indizes konnten zulegen. Am stärksten kletterte der Züricher SMI, der mit einem Zugewinn von 1,74 Prozent bei 12.030,41 Punkten aus dem Handel ging. Der EuroStoxx50 wies zum Handelsschluss ein Plus von 0,73 Prozent und 2.909,50 Zähler auf. An der Wall Street konnten die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 ihre Kursgewinne nicht halten. Spätestens rund um den Crash am Ölmarkt brachen auch an den Aktienmärkten die Dämme. Der Dow Jones verlor mit einem Minus von 2,44 Prozent auf 23.650,44 Punkte am stärksten.

Am Montag rückte eine Studie zu den Corona-Folgen in den Vordergrund, die von dem Beratungsunternehmen McKinsey stammt. Dem Beratungsunternehmen zufolge könnte sich die Anzahl der Arbeitslosen in Europa beinahe verdoppeln. Die Experten von McKinsey schätzen die größte Gefahr des Wegfalls von Jobs im Bereich des Großhandels- und Einzelhandelssektors – in diesem Bereich sollen bis zu 14,6 Millionen Jobs im Feuer stehen. Ferner könnten im Hotel- und Gaststättengewerbe 8,4 Millionen Stellen gefährdet sein. Auch Arbeitsplätze in der Kunst- und Unterhaltungsbranche könnten sich in der Aufreihung wiederfinden – bis zu 1,7 Millionen wären in diesem Sektor unter Beschuss. Die schlechten News kamen nicht nur von McKinsey, sondern zum Wochenstart auch vom „Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer“ (VDMA). Die 790 Unternehmen, die an der VDMA-Blitzumfrage teilnahmen, gehen für das Jahr 2020 von Umsatzrückgängen zwischen 10 und 30 Prozent aus. Viel schlimmer aber – und dies fügt sich nahtlos an die zuvor von McKinsey in den Mittelpunkt gerückte verstärkte Arbeitslosigkeit ein – sind die gehäuften Angaben in Bezug auf Personalabbau. Demnach steht es folglich bei einigen Konzernen mehr als schlecht, so dass Kurzarbeit und vorläufige Produktionsstopps nicht ausreichen.

Am heutigen Dienstag rücken in erster Linie die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland und die Eurozone für den Monat April in den Fokus der Anleger. Am Nachmittag wären aus den USA noch die Verkäufe bestehender Häuser für den Monat März von Interesse. Die Berichtssaison setzt sich weiter fort. Am Morgen um 07:00 Uhr berichtete bereits der DAX-Konzern SAP von den aktuellen Quartalszahlen. Obendrein stehen Quartalsergebnisse der Unternehmen Netflix, Philip Morris, Coca-Cola, Texas Instruments, Lockheed Martin, Prologis, The Travelers Companies, Canadian Pacific Railway, Interactive Brokers und Snap zur Veröffentlichung an.

Ausblick DAX

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen am Morgen mehrheitlich starke Kursverluste auf, der japanische Nikkei225 verlor beispielsweise 2 Prozent. Die US-Futures notierten kurz vor dem europäischen Handelsstart mit Abgaben. Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen in einer Bandbreite von 10.450 bis 10.475 Punkten.

flatex-dax-21042020.png

Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex ging am Montag mit einem Kursgewinn von 0,47 Prozent bei 10.675,90 Punkten via Xetra aus dem Handel. Ausgehend vom Kursverlauf vom letzten Verlaufstief des 16. April 2020 bei 10.236,24 Punkten bis zum jüngsten Zwischenhoch des 17. April 2020, wären die Ziele auf der Ober- und Unterseite abzuleiten. Die Widerstände wären bei den Marken von 10.820 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 10.879/10.955 und 11.078 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei 10.634/10.558/10.496/10.435/10.359 und 10.236 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 10.113/10.037 und 9.915 Punkten in Betracht.

Unsere Webinare auf /www.flatex.de/akademie/webinare/

DISCLAIMER: https://www.flatex.de/online-broker/unterseiten/rechtliches/disclaimer/