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Das sagt Dr. Jens Ehrhardt zum Wochenende:

1) Krisen sind in der Regel stark deflationär. Inflationsängste nicht realistisch: Da das Tempo des bisherigen Börsen-Absturzes mit 1929 vergleichbar war, fragt man sich nach Parallelen zu dieser Zeit. Damals waren Aktien ähnlich wie im Jahre 2000 mit den höchsten Kurs-/Gewinn-Verhältnissen der letzten 100 Jahre bewertet. Dies allein war aber keinesfalls der Baisse-Auslöser. Beide Male hatte die US-Notenbank die kurzfristigen Zinsen (jeweils auf ca. 6%) angehoben, um eine überschäumende Wirtschaft mit entsprechenden Inflationsgefahren zu dämpfen. 1929/32 folgte dann ein fast 90%iger Absturz im Dow Jones, das US-Bruttosozialprodukt halbierte sich nominell und ging um ein Viertel real zurück, da auch die Preise um rund ein Viertel sanken. Krisen sind also in der Regel stark deflationär, so dass die augenblicklichen Inflationsängste unrealistisch sind. Hinzu kommt, dass nach Krisen die Sparquote im allgemeinen stark steigt, was ebenfalls deflationär wirkt. Der große Unterschied zwischen heute und der Weltwirtschaftskrise liegt darin, dass damals die Geldmenge insgesamt um rund ein Viertel fiel und diesmal die Geldmenge innerhalb von zwei Monaten um fast 16% stieg.

2) Der Euro ist ein marktwirtschaftsfeindliches Desaster: Dies gilt besonders für die Mittelmeerländer und hier wiederum Italien. Es wird immer wieder vergessen, dass Italien mit seinem Norden, der Deutschland wirtschaftlich bestimmt nicht nachsteht, vor der Euro-Einführung regelmäßig pro Jahr deutlich stärker (!) gewachsen ist als Deutschland. Also vor Zeiten, in denen Schröder begann, Deutschland vom kranken Mann Europas an die Spitzenposition zu bringen. Schröder setzte damals Eigenverantwortung Deutschlands um, während heute international schwache Staaten und Konsumenten nur nach Staatshilfe rufen. Wenn ein Politiker aber nicht auf Wählerstimmen abzielt und unpopuläre, langfristig aber sehr gute und für die Bevölkerung schützende Maßnahmen ergreift, wird er bekanntlich nicht wiedergewählt.

3) Don’t fight the FED erscheint heute richtiger denn je: Zwar könnte man vor dem Hintergrund der wahrscheinlich in diesem Jahr in den USA zu erwartenden Gewinnhalbierung der Unternehmen eine extrem vorsichtige Haltung gegenüber der weiteren Börsenentwicklung einnehmen. Der alte Satz „don’t fight the FED“ (kämpfe nicht gegen die Notenbank-Politik) erscheint heute aber richtiger denn je. Die US-Notenbank flutet das Bankensystem, anders als zu Zeiten des Lehman-Konkurses, mit noch nie dagewesenen Billionenbeträgen. Trotzdem wird es bei den US-Banken erhebliche Kreditausfälle geben (auch bei den Konsumenten, wo schon 5% ihre Hypothekenzinsen nicht mehr zahlen können), was in zuletzt halbierten Bankgewinnen bereits deutlich wird. Großbanken haben die Immobilienkreditvergabe bereits eingeschränkt. Es wäre eine Illusion anzunehmen, der Staat könnte eine Rezession mit Gewinnhalbierungen verhindern.

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