Marktüberblick

Der Deutsche Aktienindex konnte am Dienstag dem Handelsmuster „Turn-Around-Tuesday“ alle Ehre erweisen und kletterte mit 2,51 Prozent kräftig. Per Xetra-Handelende notierte der DAX bei 10.729,46 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 4,14 Milliarden Euro. Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes in London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich gingen mit starken Kursgewinnen aus dem Handel. Der EuroStoxx50 schloss mit einem Zugewinn von 2,11 Prozent bei 2.875,91 Punkten. Die am Nachmittag aus den USA ausgewiesenen Wirtschaftsdaten gehörten einmal mehr zum Kapitel „desaströse volkswirtschaftliche Daten“. Der Markit-Einkaufsmanagerindex des Dienstleistungsgewerbes für die USA im April landete bei 26,7 Punkten. Die Corona-Pandemie und der landesweite „Lockdown“ führten zu einem Rekordeinbruch bei der US-Geschäftsaktivität im Dienstleistungssektor. Der Index landete auf einem Rekordtief und somit auf dem tiefsten Stand seit dem Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2019, wie die den Index erhebende und publizierende Agentur IHS Markit es formulierte. Auch die Geschäftsaussichten drehten in den pessimistischen Bereich. Der Chefvolkswirt von IHS Markit, Chris Williamson, geht davon aus, dass die pessimistischen Geschäftsaussichten des Dienstleistungsgewerbes ein Indiz dafür seien, dass das Schrumpfen des US-BIP um 4,8 Prozent im ersten Quartal von den Daten zum zweiten Quartal noch in den Schatten gestellt wird. Gerade Dienstleistungsbereiche wie der Airline- und Tourismus-Sektor, die Gastronomie und vor allem eine Reihe von Dienstleistungsbereichen, die davon abhängig sind, dass Kunden einen regen und nahen Kontakt pflegen, wie in Kinos, Sportarenen und mehr, werden es weiterhin schwer haben (dies gilt übrigens nicht nur für die USA, sondern auch für Deutschland oder auch ganz Europa). Auch der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe im April schrumpft und fiel mit 41,9 Punkten auf den niedrigsten Wert seit März 2009. An der Wall Street beendeten die drei führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 den Handelstag durchweg mit Kursgewinnen. Am stärksten legte der NASDAQ100 zu, der bei einem Volumen von rund 47,4 Milliarden US-Dollar um 1,09 Prozent auf 8.930,62 Zähler anstieg.

Am heutigen Mittwoch wurde bereits am Morgen um 08:00 Uhr der deutsche Auftragseingang der Industrie für den März ausgewiesen. Im Verlauf des Vormittags wird eine Reihe von Einkaufsmanagerindizes für das Dienstleistungsgewerbe ausgewiesen. Die Daten werden für Spanien (09:15 Uhr), Italien (09:45 Uhr), Frankreich (09:50 Uhr), Deutschland (09:55 Uhr) und die Eurozone (10:00 Uhr) erwartet. Der Einzelhandelsumsatz für die Eurozone im März folgt um 11:00 Uhr. Mit besonderer Spannung wird der ADP-Arbeitsmarktbericht für den Monat April erwartet, der um 14.15 Uhr zur Veröffentlichung ansteht. Der ADP-Bericht gibt einen recht guten Indikator für die am Freitag um 14:30 Uhr erwarteten US-Arbeitsmarktdaten ab. Die gemeldeten Stellenstreichungen und die Arbeitslosenrate werden aller Voraussicht nach schockierend schlecht sein. Rohölhändler achten um 16:30 Uhr noch auf die wöchentlichen EIA-Rohöllagerbestandsdaten. Am Morgen berichteten bereits DAX-Konzerne Fresenius Medical Care, Fresenius SE, BMW und der MDAX-Konzern Fraport von ihren neuesten Quartalszahlen. Aus den USA werden Quartalsberichte unter anderem von CVS Health, General Motors, KKR, PayPal Holdings, T-Mobile US und MetLife zur Bewertung anstehen.

Ausblick DAX

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte gaben sich am Mittwoch noch uneinheitlich. Die US-Futures notierten kurz vor dem europäischen Handelsstart durchweg mit Kursgewinnen. Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 10.700 Punkten.

flatex-dax-06052020.png

Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex schloss am Dienstag via Xetra mit einem hohen Kursgewinn von 2,51 Prozent bei 10.729,46 Punkten. Ausgehend vom letzten Zwischenhoch des 30. April 2020 bei 11.235,57 Punkten bis zum jüngsten Verlaufstief des 04. Mai 2020 bei 10.426,12 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite zu ermitteln. Die Widerstände wären bei 10.831/10.926/11.044 und 11.235 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 10.617 und 10.426 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 10.308/10.235/10.117 und 9.926 Punkten in Betracht.

Unsere Webinare auf /www.flatex.de/akademie/webinare/

DISCLAIMER: https://www.flatex.de/online-broker/unterseiten/rechtliches/disclaimer/