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Das sagt Dr. Jens Ehrhardt zum Wochenende:

1) Es spricht viel dafür, dass die Hausse bei US-Internet-Werten im Trend weitergeht: Weiter sehr hohe Barbestände (wegen sehr guter Gewinne) haben die US-Internet-Giganten. Die größ­ten haben über 580 Mrd. $ für Aktienrückkäufe in der Kasse. Hinzu kommt, dass nur ein Teil jener über 2 Bio. $, die diese Unternehmen unversteuert in den Steu­eroasen deponiert haben, bisher zurückgeholt wurde. Auch hier besteht also weiteres Kaufkraftpotenzial. Auch wenn die größten US-Tech-Internet-Werte inzwi­schen gut 20% des Wertes aller 500 S&P-Aktien aus­machen und rund 35% der NASDAQ-Aktien, spricht viel dafür, dass die Hausse dieser Titel im Trend weitergeht (von 1960-1978 lag die Konzentration noch höher). Aktienkultur heißt in den USA auch, dass mit einem hohen Wert des Aktienbesitzes der volkswirtschaftliche Reichtum bzw. der Konsum unterstützt wird und die Unternehmenspensionen bezahlt werden können. Die Pensionskassen haben ohnehin schon gewaltige Milliarden-Dollar-Lücken und würden bei einer Baisse noch weit mehr in Schwierigkeiten geraten.

2) Bei besserer Konjunktur werden die Ameri­kaner Kreditkurven-Kontrollen einführen: Bei Staatsanleihen folgen die Notenbanken in den USA und Europa wahrscheinlich dem japanischen Beispiel, wo man die Zinsen für Staatsanleihen einfach auf einem niedrigen Niveau festgeschrieben hat durch die Garantie, bei höheren Zinsen alle Bestände aufzu­kaufen. Solche „Kreditkurven-Kontrolle“ werden die Amerikaner (z.B. bei 0,6% für 10-jährige Staatsanleihen) einführen, wenn sich bei besserer Konjunktur – wie sonst üblich – eine Anleihenschwäche bzw. Zinserhö­hung abzeichnet. Auch hier ist also eine weitere Mani­pulation der Märkte zur Aufrechterhaltung des Systems zu erwarten. Es erscheint unsinnig, dass Staatsanleihen Negativ-Zinsen abwerfen. Besonders absurd ist das im Falle des hoch verschuldeten Frankreichs. In euro­päischen Ländern mit hohen Staatsanleihe-Zinsen, wie in Italien und Griechenland, ist wahrscheinlich mit deutlichen Kursgewinnen zu rechnen. Fazit: Das System lässt sich nur durch immer mehr Manipulationen bzw. Kursstützungen der Notenbanken aufrechterhalten. Für Aktienmärkte dürfte ein solches Niedrighalten der Staatsanleihe-Zinsen und einem Verhindern von zu hohen Zinsen bei Unternehmensanleihen mittelfristig ein sehr positiver Rückenwind sein. Liquide, große Wachstumsaktien aus den Bereichen Technologie und Pharma oder bei den Versorgern dürften auf die Dauer bessere Instrumente zum Vermögenserhalt und Vermehrung sein als im Zins festgeschriebene Staats­anleihen, deren Kurse künstlich hochgehalten werden.

3) In diesem Jahr wurden schon ein Drittel der angekündigten Aktienrückkäufe storniert: Es gibt mehrere Gründe, warum US-Aktien nach der Finanzkrise besser gestiegen sind als europäische oder Schwellenländer-Aktien. Einmal haben die USA keine deutsche Sparpolitik betrieben, sondern permanent neben China und Japan die international höchsten Staatsdefizite gefahren, was das Wirtschaftswachstum und die Umsätze der Unternehmen begünstigte. Der Hauptgrund dürfte allerdings die Tatsache sein, dass die Unternehmen in den USA für gut 5 Bio. $ ihre eige­nen Aktien kurssteigernd zurückgekauft haben. Man­che meinten, dass dies (linke Tasche = rechte Tasche) keinen Einfluss auf die Kurse gehabt hätte. Tatsächlich dürfte es aber (nach manchen Berechnungen zu drei Vierteln) der Haupt-Kursbestimmungsfaktor für Wall Street gewesen sein. In diesem Jahr wurde aber bisher schon ein Drittel der angekündigten Aktienrückkäufe wieder storniert (für ca. 330 Mrd. $). Wer Staatshilfen bekommt, darf keine Aktien zurückkaufen oder Divi­denden zahlen.


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