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Das sagt Dr. Jens Ehrhardt zum Wochenende:

1) Nachdem nun auch noch die Corona-Krise die komplette Öffnung der Geldschleusen durch die Notenbank auslöste und zudem die US-Regierung die höchsten Defizite seit dem Zweiten Weltkrieg fährt, bewirkt man die größte Stimulierungswelle der Geschichte. Immerhin erhöht die FED ihren Bestand an Anleihen von 20% auf ca. 50% des US-Bruttosozialprodukts. Vor dem Hintergrund der wegen Corona getätigten vollständigen Wirtschaftsbremse inkl. Ausgangsverbote war eine entsprechende Ankurbelung tatsächlich alternativlos. Hätte man nichts gemacht, wären die im letzten Jahr begonnenen Reflationierungsansätze durch den Wirtschaftsstillstand gestoppt worden und die Welt wäre in eine Deflations- bzw. Schuldenspirale geraten.

2) Das eigentliche Schuldenland in Europa ist Frankreich und nicht Italien. In den letzten 20 Jahren seit Euro-Einführung hat sich Italien ohne Ausnahme in jedem Jahr weniger neu verschuldet als Frankreich. Italien hatte seit 2012 im Gegensatz zu Frankreich hohe Exportüberschüsse von ca. 300 Mrd. €. Ganz abgesehen vom höheren Haushaltsbesitz in Italien (175% vom BIP gegen 127% in Deutschland) und der genannten französischen Extremverschuldung im Ausland und bei den Unternehmen, wo Italien jeweils weit besser abschneidet. Italienische Staatsanleihen dürften also im Vergleich zu französischen Staatstiteln wegen ihrer nach Griechenland höchsten Rendite in Europa völlig falsch bewertet sein. Französische Anleihen notieren mit Negativ-Zinsen, während italienische Staatsanleihen für 10 Jahre bei 1,65% Zins liegen. Offensichtlich profitiert Frankreich von einer Art de facto-Garantie Deutschlands für französische Schulden.

3) Heute kaufen die Anleger Gold, da sie nicht an eine internationale Wirtschaftserholung, sondern wachsende Wirtschaftsprobleme glauben. Dabei dürfte nicht Inflation im Vordergrund stehen, sondern eher Angst um die Stabilität des internationalen Finanzsystems, wo z.B. 12 Bio. $ Schulden (in Hartwährung, primär Dollars) in den Ländern außerhalb der USA und primär in den Schwellenländern ein auf die Dauer wahrscheinlich großes Problem darstellen. Solange das Gold steigt, ist dies ein Beweis dafür, dass die Anleger Angst haben, in Aktien zu investieren und ihre flüssigen Reserven lieber in Gold oder in Barmitteln halten. Indirekt heißt dies auch, dass die Markttechnik für den Aktienmarkt weiter äußerst günstig ist. Würden alle bereits in Aktien und nicht Gold investiert haben und sehr optimistisch für die Aktienmärkte sein, so hätte es keine V-artige Erholung gegeben und die Aktienkurse würden mit Sicherheit nicht weiter steigen. Da aber die institutionellen Anleger im Februar über die Hälfte ihrer Aktienbestände verkauft und bisher noch nicht wieder zurückgekauft haben, die Leerverkäufe in den USA nur zu einem Viertel wieder zurückgekauft worden sind und die Bestände der US-Geldmarktfonds den höchsten Stand der US-Wirtschaftsgeschichte erreicht haben, spricht die Vorsicht der Anleger bzw. ihre Gold-Affinität aus markttechnischer Sicht für eine Fortsetzung der Aktienhausse.


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