Die gestrige Sitzung brachte dem DAX® ein schönes, keinesfalls aber außergewöhnliches
Plus von 1,17 Prozent. Es war trotzdem der größte Tagesgewinn seit dem 20. Mai. Dieser
Umstand verdeutlicht die niedrige Volatilität, die in diesen Wochen herrscht. Da zudem
neue Signale ausblieben, beschäftigen wir uns mit einem übergeordneten Faktor: dem
langfristig überhitzten Zustand des Markts. Ein guter Indikator dafür, der Double-Smoothed-Stochastics-Oszilllator
hat auf Monatsbasis einen Extremwert von 99,83 erreicht. Das ist der höchste Stand
seit Januar 2011 und der dritthöchste im Zeitraum der letzten 30 Jahre. Zudem ist
der Abstand des DAX® zum 200-Monats-Durchschnitt mit 79 Prozent sogar größer als unmittelbar
vor dem Corona-Crash im Februar 2020. Nur Ende 2017 und im Frühjahr 2015 hatte sich
der Index in seiner bisherigen Historie weiter von dieser Durchschnittslinie entfernt.
Gleichwohl kann natürlich noch in den kommenden Wochen ein Ausbruch über das Allzeithoch
15.802 Punkte stattfinden, zumal die saisonale Komponente auch die nächsten zwei Wochen
noch durchaus freundlich ist, ehe dann ab Ende Juli von dieser Warte aus gesehen die
schwierigsten Wochen eines Jahres ins Haus stehen.
DAX® (Monthly)
5-Jahreschart DAX®
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