Solidvest Weekend Briefing:
Das zuletzt relativ bessere EU-Abschneiden dürfte diesmal anhalten. Das begründet sich im Wesentlichen auf zwei Punkte. Einmal die Abkehr von der nach der Finanzkrise eingeschlagenen Politik möglichst geringer Neuverschuldung und andererseits wegen der sich ändernden Indexzusammensetzung in Europa. Zum Beispiel ist der Anteil der wenig steigenden Finanz- und Energietitel von 34% vor 10 Jahren auf heute unter 20% gefallen. Dynamischere Sektoren, wie IT oder auch Wachstumstitel des Konsum- und Industriebereichs, machen heute fast 50% der EU-Indizes aus. Morgan Stanley meint denn auch, dass der attraktivere Sektorenmix in Europa höhere PEs (Kurs-Gewinn-Verhältnis) im Hinblick auf die Annahme besseren Gewinnwachstums rechtfertigt.
Man sollte die weiterhin bestehenden börsenstimulierenden Faktoren nicht übersehen. Die Infrastruktur-Ausgaben in den USA werden ständig heraufgesetzt (inkl. Sozialsystemreform 4,7 Bio. $). Die USA, die schon unter Trump fiskalpolitisch mehr stimulierten als in schweren Rezessionen oder im Krieg, scheinen sich bei über 10% liegenden Neuverschuldungsraten (mit entsprechendem Konjunkturschub) einzupendeln. Das US-Zinsniveau ist real auf einem Rekordtief, was dauerhaft Konjunktur und Börse stark stimulieren sollte.
Die Belastungen an den Aktienmärkten dürften im Wesentlichen von vier Seiten kommen 1) Die Gewinnerwartungen könnten nach den bis zuletzt sehr guten Gewinnen in Zukunft enttäuschen. Das gilt besonders für Unternehmen, die wegen extrem verteuerten Vorprodukte eine Einengung ihrer Gewinnmarge erleben. 2) Exportunternehmen könnten in Zukunft unter einer schwächeren Expansion in China (Kredite nur noch +10,7%) leiden. 3) Die Dollarentwicklung spielt eine Rolle für die Welt-Aktienmärkte. Sollte sich nach dem Dollarrückgang des letzten Jahres die Aufwärtsbewegung dieses Jahres fortsetzen, würde dies die Rohstoffbörsen, aber auch Europa bremsen. 4) Ein vierter Unsicherheitsfaktor ist die Corona-Entwicklung.
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