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Solidvest Weekend Briefing:

Chinesischer Immobilienmarkt bremst. Das größte Problem in China für Konjunktur und Börse mit entsprechenden Ausstrahlungen auf die interna­tionalen Aktienmärkte ist der chinesische Immo­bilienmarkt. Mit allen indirekten Auswirkungen beeinflusst die chinesische Immobilienkonjunktur etwa ein Drittel (!) der chinesi­schen Wirtschaft. In westlichen Ländern (USA, Europa) schwanken diese Prozentsätze je nach Immobilien­konjunktur um 5%. Aus dieser Sicht ist es verständlich, dass die Welt-Aktienmärkte zuletzt so stark auf das eigentlich lokale China-Immobilienproblem reagierten.

Metalle und Edelmetalle schwächeln. Neue Tiefstände gibt es bei Platin und Palladium und neue 10% Abwärtsreaktion bei Silber, das in diesem Jahr schon fast 40% höher notierte. Aber auch Kupfer notierte schon 15% höher im Sommer, Eisenerz fast 100% höher im Mai. Das alles sind Zahlen, die die verschlechterte Weltliquidität (auch bedingt durch den Dollaranstieg) und die Nachfrageschwäche in China spiegeln. Bei vielen Rohstoffen verbraucht China (schwerpunktmäßig in der Bauindustrie) über die Hälfte der weltweiten Rohmaterialerzeugung.

Historisch unterstützt die FED bei Asien-Krisen. Solange die Notenbank die Liquidität in bisherigem Ausmaß anreichert, dürften die Aktienkurse in Wall Street sehr gut unterstützt sein. Da die FED auch in der Asien-Krise Ende der 1990er Jahre in ihrer Politik auf die Konjunkturentwicklung in Asien Rücksicht nahm, ist es denkbar, dass die FED auch diesmal vorsichtig mit Bremsmaßnahmen sein wird. Fazit: In Wall Street gibt es zwar fiskalpolitisch Enttäuschungen, ohne Liquidi­tätseinschränkung dürften die Börsenaussichten aber positiv bleiben.


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