Der Blick auf den Langfristchart des S&P 500® lohnt derzeit ganz besonders. Schließlich trennen die Monatshochs vom August/September nur wenige Zähler (4.537/4.546 Punkte), sodass ein sog. „tweezer top“ entsteht. Doch das ist das einzige negative Kerzenmuster: Da der Kerzenkörper das Pendant des Vormonats vollständig umschließt, liegt zudem ein „bearish engulfing“ vor. Last but not least, mussten die US-Standardwerte per Monatsultimo den Rückfall in den Aufwärtstrendkanal seit 2010 (obere Begrenzung akt. bei 4.431 Punkten) hinnehmen. Letztlich ist der erneute Dynamisierungsversuch vom Sommer damit gescheitert. Keine guten Startvoraussetzungen für eine Jahresendrally, zumal diverse Indikatoren (z. B. MACD, RSI) historisch hoch notieren. Vielmehr sollten Anleger eine Fortsetzung der jüngsten Korrektur einkalkulieren: Die gestern auf Wochenbasis herausgearbeitete Haltezone aus diversen Hoch- und Tiefpunkten, einem Fibonacci-Cluster (4.201/4.136 Punkte) sowie der Glättungslinie der letzten 38 Wochen (akt. bei 4.180 Punkten) definiert dabei einen ersten Rückzugsbereich. Langfristig ist die Fallhöhe aufgrund der alten Börsenweisheit, wonach auf Fehlausbrüche schnelle dynamische Bewegungen folgen, sogar noch deutlich höher.
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