Was hat das Thermometer mit dem Euro zu tun?

Die Stimmung an den Märkten scheint sich in den letzten Tagen aufgehellt zu haben. Das könnte durchaus an den gesunkenen Gaspreisen liegen. Zumindest zeigen sich die Aktienmärkte weltweit freundlich, der Dollar ist weniger gefragt.

Entsprechend kann auch der Euro zulegen, sodass EUR-USD wieder über der 0,98-Marke handelt. Nachvollziehbar ist das. Denn wenn der Gaspreis nachhaltig fallen sollte, könnte die Inflationsrate schneller nachgeben und den Druck auf die EZB etwas dämpfen. Allerdings bleibt die Kernrate so oder so auf absehbare Zeit erhöht, sodass die EZB vermutlich kaum ihren Zinszyklus aufgrund dieses Arguments weniger straff durchziehen würde.

Vielmehr gibt es angesichts des milden Herbstwetters in Europa, den vollen Gasspeichern und der Aussicht auf mehr Atomstrom Grund zur Annahme, dass das Risiko von Gasrationierungen und damit einem herben Einbruch der Wirtschaft im Winterhalbjahr geringer geworden sein könnte. Dies wiederum spräche dafür, dass die EZB eben gerade ihren signalisierten straffen Zinszyklus durchziehen könnte, um die Inflation zu bekämpfen, was positiv für den Euro wäre.

Wir haben oft betont, dass das Risiko von Gasrationierungen und einer heftigen Rezession ein Belastungsfaktor für den Euro ist. Scheint dies Risiko geringer, ist es im Umkehrschluss logisch, dass der Euro zulegen kann.

Ich möchte jetzt keine Spaßbremse sein, ich freue mich ebenso über den milden Herbst und die weniger düsteren Aussichten in Sachen Gas. Doch der kalendarische Winter beginnt am 21. Dezember. Väterchen Frost hat noch genügend Zeit, Europa in seinen eisigen Griff zu nehmen und die Füllstände der Gasspeicher rasant abschmelzen zu lassen. Hoffen wir, dass es nicht so weit kommt. Aber das Wetter der kommenden sechs Monate bleibt die große Unbekannte in der geldpolitischen Einschätzung der EZB und damit für den Euro. Weshalb, vereinfacht ausgedrückt, ein Blick auf das Thermometer möglicherweise ein guter Hinweis für die Richtung des Euro in den nächsten Monaten sein könnte.

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WKN Typ Basiswert Merkmale
SN935W Call EUR/USD Hebel: 22,1
SN528P Put EUR/USD Hebel: 19,3
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Sie sind im Begriff, ein komplexes Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann. Bitte beachten Sie, dass bestimmte Produkte nur für kurzfristige Anlagezeiträume geeignet sind. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers zu informieren, insbesondere um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Die Billigung des Basisprospekts durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen.

Yen weiter im freien Fall

Wie unbeliebt der Yen derzeit am Devisenmarkt ist, zeigte sich erneut gestern: obwohl der Dollar generell gegenüber den anderen G10-Währungen etwas schwächer tendierte, stieg er gegenüber dem Yen. Kein Wunder, angesichts der unveränderten Einstellung der Bank of Japan (BoJ), die im krassen Gegensatz zu den falkenhaften Kommentaren der FOMC-Mitglieder und zur Geldpolitik der Fed steht.

USD-JPY nähert sich – wie könnte es anders sein – der 150-Marke, obwohl Finanzminister Shunishi Suzuki weiterhin betont, das Finanzministerium beobachte aufmerksam den Markt und sei bereit, zu agieren. Wir haben schon öfter ausführlich an dieser Stelle geschrieben, dass eine “leaning-against-the-wind”-Politik (im Falle des Yen Interventionen gegen die Währungsschwäche) bestenfalls die Abwertungsgeschwindigkeit dämpfen kann, dass aber gleichzeitig das Risiko besteht, dass sie letztlich zu noch mehr Währungsschwäche führt.

Sollten Finanzministerium (MOF) und BoJ also erneut zugunsten des JPY intervenieren, wäre es nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Sie lüden den Markt eher ein, zu kurzfristig besseren Niveaus den Yen zu verkaufen. Solange sich an der Haltung der BoJ in Sachen Geldpolitik nichts ändert, dürfte der JPY unter Druck bleiben. Zeit, auf ein Ende des Zinszyklus in den USA oder gar auf Zinssenkungen zu warten, dürfte die BoJ nicht haben. Außer, sie ist bereit zu akzeptieren, dass bis dahin der Yen noch weiter kräftig an Wert einbüßt.

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WKN Typ Basiswert Merkmale
SQ0ZV6 Call USD/JPY Hebel: 21,2
SN22YW Put USD/JPY Hebel: 21,8
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CAD: September-Daten dürften rückläufigen Inflationstrend bestätigen

Für die heute anstehenden Inflationsdaten für September rechnet der Bloomberg-Konsens mit einem weiteren Rückgang der Gesamtrate von 7,0% im Vormonat auf 6,8%. Dies dürfte vor allem auf niedrigere Energiepreise zurückzuführen sein. Bei den Kernraten (Common, Median und Trim) wird ebenfalls mit einem leichten Rückgang gerechnet.

Ergebnisse im Rahmen der Erwartungen dürften die Zinserwartungen für die BoC und damit den CAD kaum beeindrucken. Der Markt sieht den Hochpunkt beim Leitzins gemäß den OIS-basierten Zinserwartungen in sechs Monaten bei knapp 4,4%.

Damit bleibt der Abstand zu den Zinserwartungen für die Fed, wo der Markt mit einem Zinshoch von rund 5% rechnet. Vor diesem Hintergrund dürfte es dem CAC vorerst weiter schwerfallen, nennenswerten Boden zum USD wettzumachen.

Sollten die Inflationsdaten heute allerdings deutlich auf der Oberseite überraschen, könnte dies die Zinserhöhungserwartungen zumindest vorübergehend anziehen und damit USD-CAD einen Tick tiefer notieren lassen.

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WKN Typ Basiswert Merkmale
SQ0MPE Call USD/CAD Hebel: 22,3
SN2TMF Put USD/CAD Hebel: 22,4
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Darum sollte die Inflation vorerst hartnäckig hoch bleiben!

Nach dem großen EZB-Zinsschritt von 75 Basispunkten Anfang September hoffen viele Anleger, dass das Thema Inflation allmählich seinen Schrecken verlieren wird. Wie zeigen Ihnen, warum Experten schätzen, dass die Inflation dennoch hartnäckig hoch bleiben sollte und wie Sie in diesem Umfeld investieren können.

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