Am deutschen Aktienmarkt setzte sich am Dienstag die Rally der beiden Vortage fort. Der DAX schloss 1,15 Prozent fester bei 13.689 Punkten und damit erstmals seit Februar über seiner vielbeachteten 200-Tage-Linie. MDAX und TecDAX verbesserten sich um 1,64 respektive 3,25 Prozent und befinden sich noch ein gutes Stück von dieser Durchschnittslinie entfernt. In den genannten drei Indizes gab es 84 Gewinner und 15 Verlierer. Das Aufwärtsvolumen betrug 83 Prozent. Der Volatilitätsindex VDAX-NEW gab um 0,60 Punkte auf ein 3-Monats-Tief bei 22,62 Zählern nach. Stärkste DAX-Sektoren waren Technologie (+6,06%), Einzelhandel (+2,78%) und Konsum (+2,09%). Lediglich der Sektor für Pharma & HealthCare (-0,17%) endete im roten Bereich. Infineon haussierte an der DAX-Spitze um 7,07 Prozent und profitierte damit wie andere Chipwerte von einer positiven Brancheneinschätzung der Analysten von Morgan Stanley. Sartorius folgte mit einem Anstieg um 6,27 Prozent. Qiagen sprang nach der Bekanntgabe erfreulicher Geschäftszahlen um 5,28 Prozent nach oben. Für adidas ging es um weitere 4,38 Prozent hinauf. Hier wurden die Spekulationen, dass der ehemalige CEO von Puma die Führung bei adidas übernehmen wird, offiziell bestätigt. Deutsche Post notierte nach Zahlen 1,21 Prozent fester. Bayer sackte als Schlusslicht im Leitindex um 4,75 Prozent ab. Marktteilnehmer zeigten sich nach der Vorlage starker Quartalszahlen enttäuscht, dass die Leverkusener ihren Ausblick nicht anhoben, sondern lediglich bestätigten.

An der Wall Street tendierten die Aktien ebenfalls weiter aufwärts. Der Dow Jones Industrial endete 1,02 Prozent fester bei 33.161 Punkten und damit im Bereich der Abwärtstrendlinie vom Rekordhoch. Der von Technologiewerten geprägte Nasdaq 100 zog um 0,75 Prozent auf 11.060 Zähler an. 59 Prozent der Werte an der NYSE konnten zulegen. Das Aufwärtsvolumen lag bei 62 Prozent. Es gab 77 neue 52-Wochen-Hochs und 97 Tiefs. Auffällig war ein extrem starker Anstieg in der Put-Call-Ratio auf ein Mehrjahreshoch. Ebenfalls auffällig war ein starker Kurseinbruch bei Kryptowährungen. Die weltgrößte Krypto-Börse Binance übernahm Meldungen zufolge in einer Art Rettungsaktion den Wettbewerber FTX aufgrund eines dort bestehenden erheblichen Liquiditätsengpasses. Der Bitcoin verlor gegenüber dem US-Dollar zeitweise um über 17 Prozent auf ein 2-Jahres-Tief bei 17.339 USD. Gegenüber allen Hauptwährungen wertete der US-Dollar derweil ab. EUR/USD notierte gegen Ende des New Yorker Handels 0,53 Prozent höher bei 1,0072 USD. Die Rendite zehnjähriger US-Treasuries fiel um acht Basispunkte auf 4,14 Prozent. Gold verteuerte sich an der Comex um 2,08 Prozent auf ein Mehrwochenhoch bei 1.715 USD. Rohöl der US-Sorte WTI verbilligte sich hingegen vor den heutigen Lagerbestandsdaten um 2,87 Prozent auf 89,16 USD.

Die asiatischen Aktienmärkte präsentierten sich heute früh uneinheitlich. Der MSCI Asia Pacific Index handelte unverändert bei 143,93 Punkten. Der chinesische CSI 300 gab um 0,93 Prozent nach. Die Erzeugerpreise in China sind im Oktober gegenüber dem Vorjahr um 1,3 Prozent gefallen. Dies ist der erste negative Wert seit Dezember 2020. Die Verbraucherpreise kletterten um 2,1 Prozent und damit deutlich schwächer als von Experten im Schnitt erwartet (+2,4%). Der S&P Future notierte zuletzt 0,26 Prozent schwächer. Für den DAX wird gemäß der vorbörslichen Indikation (13.627) ein Handelsstart im Minus erwartet.

Heute stehen keine marktbewegenden Konjunkturdaten auf der Agenda. Von Interesse ist der OECD-Frühindikator für Oktober. Unternehmensseitig gibt es Geschäftszahlen unter anderem von E.ON, Brenntag, Siemens Healthineers, adidas, Commerzbank und Sixt SE.

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DAX-Tief erst im März 2023?

In der Vergangenheit markierte der DAX im März 2003, März 2009 und März 2020 jeweils Tiefpunkte infolge von Rezessionen. Zurzeit gibt es gemischte Signale: Ifo-Index, DAX-Kurs-Gewinn-Verhältnis und pessimistische Profi-Investoren sprechen für den Aktienkauf. Dagegen raten die immer restriktivere US-Geldpolitik und ambitionierte Gewinnmargen-Erwartungen, weiterhin abzuwarten. Der Bärenmarkt dürfte noch anhalten. Wiederholt sich also die Geschichte und Anleger sehen das DAX-Rezessionstief erneut im März?

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