Am deutschen Aktienmarkt dominierten zum Wochenstart die positiven Vorzeichen. In den Standardwerten ließ die Schwungkraft dabei jedoch nach. Stützend wirkten deutlich besser als erwartete Daten zur Industrieproduktion in der Eurozone. Als Belastungsfaktor fungierten kräftig ansteigende Erdgaspreise. Der DAX verbesserte sich nach zwischenzeitlich noch deutlicheren Zugewinnen am Ende um 0,62 Prozent auf ein Mehrmonatshoch bei 14.313 Punkten. MDAX und TecDAX verbuchten Aufschläge von 1,27 und 0,98 Prozent. In den drei Indizes gab es 62 Gewinner und 36 Verlierer. Das Aufwärtsvolumen überwog mit 67 Prozent. Mit Blick auf die Sektoren-Performance hatten Technologiewerte (+6,52%) nach starken Zahlen des Chipherstellers Infineon klar die Nase vorne. Ebenfalls gesucht waren Einzelhandelswerte (+1,84%) sowie Pharma & HealthCare (+1,69%). Schwach tendierten vor allem Konsumwerte (-0,60%). Infineon haussierte an der DAX-Spitze um 7,77 Prozent. Das Unternehmen konnte mit den präsentierten Geschäftszahlen die Markterwartungen übertreffen und äußerte sich optimistisch zu den langfristigen Aussichten. Merck rückte dahinter um 4,42 Prozent. Hier lieferte eine Kaufempfehlung Rückenwind. Die Zalando-Aktie setzte ihre dynamische Rally mit einem Plus von 3,96 Prozent fort. Die rote Laterne hielt nachrichtenlos adidas mit einem Abschlag von 2,79 Prozent.

An der Wall Street drehte der Dow Jones Industrial im Handelsverlauf ins Minus und verabschiedete sich 0,63 Prozent tiefer bei 33.537 Punkten aus der Sitzung. Der von Technologiewerten geprägte Nasdaq 100 gab um 0,98 Prozent auf 11.701 Zähler nach. 68 Prozent der Werte an der NYSE verzeichneten negative Vorzeichen. Das Abwärtsvolumen betrug 69 Prozent. 54 neuen 52-Wochen-Hochs standen 22 Tiefs gegenüber. Der US-Dollar neigte zur Stärke. EUR/USD notierte gegen Ende des New Yorker Handels 0,03 Prozent tiefer bei 1,0339 USD. Die Rendite zehnjähriger US-Treasuries stieg um sechs Basispunkte auf 3,88 Prozent. Rohöl der US-Sorte WTI sackte um 4,05 Prozent auf 85,36 USD ab. Gold kletterte an der Comex um 0,38 Prozent auf 1.776 USD.

Die asiatischen Aktienmärkte präsentierten sich heute früh ganz überwiegend von der freundlichen Seite. Der MSCI Asia Pacific Index handelte 1,22 Prozent fester bei 153,34 Punkten. Veröffentlichte Konjunkturdaten aus China enttäuschten die Markterwartungen. So gaben die Einzelhandelsumsätze im Oktober gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Prozent nach. Experten hatten im Schnitt mit einem Anstieg um 0,7 Prozent gerechnet. Die Industrieproduktion stieg um 5,0 Prozent nach 6,3 Prozent im Vormonat (Konsensschätzung: +5,3%). In Japan schrumpfte die Wirtschaft im dritten Quartal überraschend um annualisierte 1,2 Prozent. Hier hatte die Konsensschätzung auf einen Anstieg um 1,2 Prozent gelautet. Der S&P Future notierte zuletzt mit einem Aufschlag von 0,55 Prozent. Für den DAX wird gemäß der vorbörslichen Indikation (14.371) ein Handelsstart im Plus erwartet.

Heute richtet sich der Blick von der Makroseite auf den ZEW-Index der Konjunkturerwartungen, die US-Erzeugerpreise sowie den Empire State Manufacturing Index. Unternehmensseitig gibt es Geschäftszahlen unter anderem von Varta, Prosiebensat1 Media, Imperial Brands, Vodafone, Home Depot und Walmart. Nordex steht nach einer gestern Abend erfolgten Prognosesenkung ebenfalls im Fokus.

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DAX-Tief erst im März 2023?

In der Vergangenheit markierte der DAX im März 2003, März 2009 und März 2020 jeweils Tiefpunkte infolge von Rezessionen. Zurzeit gibt es gemischte Signale: Ifo-Index, DAX-Kurs-Gewinn-Verhältnis und pessimistische Profi-Investoren sprechen für den Aktienkauf. Dagegen raten die immer restriktivere US-Geldpolitik und ambitionierte Gewinnmargen-Erwartungen, weiterhin abzuwarten. Der Bärenmarkt dürfte noch anhalten. Wiederholt sich also die Geschichte und Anleger sehen das DAX-Rezessionstief erneut im März?

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