Der deutsche Aktienmarkt verabschiedete sich am kleinen Verfallstag bei dünner Nachrichtenlage mit positiven Vorzeichen ins Wochenende. Der DAX schloss 1,16 Prozent fester bei 14.432 Punkten. MDAX und TecDAX rückten um 0,93 respektive 0,64 Prozent vor. In den drei genannten Indizes gab es 83 Gewinner und 14 Verlierer. Das Aufwärtsvolumen betrug 88 Prozent. Stärkste Sektoren waren Automobile (+2,48%), Telekommunikationswerte (+2,09%) und Versorger (+1,97%). Schwach tendierten lediglich die Sektoren Software (-1,88%) und Einzelhandel (-0,87%). Mercedes-Benz setzte sich ohne Nachrichten mit einem Plus von 3,32 Prozent an die DAX-Spitze. MTU zog dahinter um 3,18 Prozent an und profitierte damit weiter vom am Vortag angehobenen Ausblick. Zalando hielt die rote DAX-Laterne mit einem Abschlag von 3,26 Prozent. SAP verlor 2,34 Prozent. Hier belastete eine deutliche Herabstufung durch das Analystenteam von Jefferies auf „Underperform“.
An der Wall Street verbesserte sich der Dow Jones Industrial um 0,59 Prozent auf 33.746 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 notierte unverändert bei 11.677 Punkten. An der NYSE gab es 1.902 Gewinner und 1.250 Verlierer. 70 neuen 52-Wochen-Hochs standen 42 Tiefs gegenüber. Das Aufwärtsvolumen lag bei 57 Prozent. Der US-Dollar wertete gestützt von steigenden Anleiherenditen gegenüber den meisten anderen Hauptwährungen auf. EUR/USD notierte gegen Ende des New Yorker Handels 0,38 Prozent tiefer bei 1,0324 USD. Die Rendite zehnjähriger US-Treasuries stieg um fünf Basispunkte auf 3,82 Prozent. Gold verbilligte sich an der Comex um 0,49 Prozent auf 1.754 USD. WTI-Öl gab mit Nachfragesorgen 1,58 Prozent nach auf 80,11 USD.
Die asiatischen Aktienmärkte tendierten heute früh auf breiter Front schwächer. Belastend wirkte die Sorge vor weiteren Covid-19-Einschränkungen in China und Hongkong. Der MSCI Asia Pacific Index handelte 1,12 Prozent tiefer bei 150,96 Punkten. Die chinesische Notenbank PBoC ließ wie erwartet ihre Leitzinsen für 1-jährige und 5-jährige Kredite unverändert. Der S&P Future notierte zuletzt mit einem Abschlag von 0,36 Prozent. Für den DAX wird gemäß der vorbörslichen Indikation (14.386) ein Handelsstart im Minus erwartet.
Heute richtet sich der Blick von der Makroseite auf die deutschen Erzeugerpreisdaten sowie auf den Chicago Fed National Activity Index. Unternehmensseitig gibt es Geschäftszahlen unter anderem von Zoom Video Communications.
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DAX-Tief erst im März 2023?
In der Vergangenheit markierte der DAX im März 2003, März 2009 und März 2020 jeweils Tiefpunkte infolge von Rezessionen. Zurzeit gibt es gemischte Signale: Ifo-Index, DAX-Kurs-Gewinn-Verhältnis und pessimistische Profi-Investoren sprechen für den Aktienkauf. Dagegen raten die immer restriktivere US-Geldpolitik und ambitionierte Gewinnmargen-Erwartungen, weiterhin abzuwarten. Der Bärenmarkt dürfte noch anhalten. Wiederholt sich also die Geschichte und Anleger sehen das DAX-Rezessionstief erneut im März?
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